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Sternenfaust - 176 - Rendezvous mit einem Klon

Sternenfaust - 176 - Rendezvous mit einem Klon

Titel: Sternenfaust - 176 - Rendezvous mit einem Klon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Guido Seifert
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Energie.
    Gleißend helles Licht aus einer anderen Richtung ließ Ash herumfahren. Das zweite Kristallschiff hatte sich in eine Sonne verwandelt.
    »Ja!«, rief Nummer Zwei erneut, und Ash bemerkte das Funkeln in den grünen Augen der Leslie-Kopie. »Jetzt BA-10! BA-10!«
    »Hier Aik-Vuori NL, Nummer 61«, kam es aus einem Akustikfeld der Zentrale. »Der Laser-Kristall verliert merklich an Stabilität. Wir können noch ein einziges Mal feuern. Danach wird der Kristallwechsel fünfzehn Minuten in Anspruch nehmen.«
    »Feuern Sie, Nummer 61! Nehmen Sie BA-10 ins Visier.«
    »Verstanden, Nummer Zwei. Aik-Vuori NL, Ende.«
    Ash zuckte zusammen, als er sah, wie die TEHTI-DORN in einem Feuerball verging. »Nummer Acht …« Hilflos wies er mit der Hand auf die Projektionsfläche.
    Nummer Zwei verzog keine Mine und starrte teilnahmslos auf den zusammenfallenden Feuerball, in den sich Nummer Acht und ihre Crew verwandelt hatten.
    Nummer Zwei hob den Kopf leicht an. »Nummer Fünfzehn! Sie haben das Kommando.«
    »Verstanden, Nummer Zwei«, erklang es aus einem Akustikfeld.
    Ash starrte Nummer Zwei an. Vor zwei Stunden noch hatte Nummer Acht hier in der Zentrale gestanden – ein lebendiges Wesen, wenn auch nur ein geklonter Doppelgänger von Dana Frost.
    Ihr Tod schien Nummer Zwei nicht auch nur eine Sekunde lang zu bekümmern.
    Stattdessen starrte er nun mit einem gewissen Fanatismus in den Augen auf die blau leuchtende Energieklinge, die sich erneut an ein schutzloses Kristallschiff heranmachte.
    Doch die Basiru-Aluun schienen mittlerweile gelernt zu haben: Eine überraschende Änderung des Flugvektors ließ den Laserstrahl von der Kristallhülle abrutschen. Die Nachführung der Laserkanone wurde schwierig, da die Basiru-Aluun in einer Entfernung von mittlerweile hunderttausend Kilometern von der Planetenoberfläche – wie Ash vom Taktikschirm ablas – immer noch einen Reaktionsvorsprung von einer Drittelsekunde hatten.
    »Sehen Sie den Treffer, Nummer Neun?«, rief der Leslie-Klon erregt.
    Ja, Ash sah die Nachwirkung des Nano-Viren-Beschusses deutlich, da die Kamerasonde den Kristallraumer nahe genug herangezoomt hatte. Eine kreisrunde, mattgraue Fläche zeichnete sich deutlich von der kristallin glitzernden Umgebung ab. Und jetzt war zu erkennen, wie sich diese Fläche vergrößerte, an ihrem Rand amorph wurde und schließlich mattgraue Verästelungen ausbildete, die sich in die Haut des Schiffes fraßen.
    »Wenn die Basiru-Aluun in diesem Bereich die Atmosphäre nicht absaugen«, sagte Ash, »dann wird der Innendruck …«
    Weiter kam er nicht. Den Rest des Satzes illustrierte das Kristallschiff eindrucksvoll. Der Teil der Hülle, der begonnen hatte, sich zu zersetzen, wurde vom Luftdruck nach außen gesprengt. Wie mürbe gewordener Schaumstoff war ein Teil der Außenwandung zerbröselt. Das ausströmende Gas gefror zu einem weißlichen Nebel.
    »Hier Aik-Vuori NL, Nummer 61. Der Laser-Kristall ist instabil geworden. Wir wechseln ihn aus. Neubeschuss in etwa fünfzehn Minuten. Aik-Vuori NL, Ende.«
    »Achtung, Nummer Fünfzehn!«, rief Nummer Zwei. »Punktbeschuss auf das Leck von BA-10! Haben Sie mich verstanden, Nummer Fünfzehn?«
    »Verstanden, Nummer Zwei. Punktbeschuss des Lecks BA-10.«
    Die Kamerasonde zoomte wieder zurück, bis das Kristallschiff mit seinen zwei Kilometern Durchmesser vollständig sichtbar war. Das Leck war im Verhältnis zur Größe des Schiffs so klein, dass der Observations-Leiter – oder eine entsprechende K.I. – eine rote, gut sichtbare Markierung um den Treffer anbrachte.
    Der Basiru-Aluun-Raumer flog in ein Spalier aus blassgrünen und gelben Energielanzen. Treffer auf der kristallinen, unbeschädigten Hülle vermochten wenig oder gar nichts auszurichten, ein kurzes Aufleuchten der getroffenen Partie war auch schon alles.
    Offenbar wusste das Basiru-Aluun-Schiff genau über seine Achillesferse Bescheid und versuchte durch waghalsige Manöver der Gefahr zu entkommen.
    Und das Schiff war geschickt. Es hatte seine verwundete Seite bereits so weit weggedreht, dass sie aus der Schusslinie der Hauptstreitmacht geraten war. Das zwang die Gemini, einige Verbände abzusondern, um das Kristallschiff in die Zange zu nehmen.
    »Fusionsraketen, Sauerstoffprogrammierung …«, murmelte Ash gedankenverloren.
    »Was?«, rief Nummer Zwei.
    »Nichts.« Ash biss sich auf die Zunge.
    »Aber natürlich! Sie sind genial, Nummer Neun!« Nummer-Zwei hob seinen Kopf leicht an. »Nummer Fünfzehn! Bringen

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