Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Sternenfaust - 180 - Wer ist Nummer Eins¿

Sternenfaust - 180 - Wer ist Nummer Eins¿

Titel: Sternenfaust - 180 - Wer ist Nummer Eins¿ Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gerry Haynaly
Vom Netzwerk:
gab. Aber ich konnte die beiden auch verstehen. Sie sahen nach fast vier Monaten auf Solo keine Chance auf Rettung mehr.
    Der Mann zog Kerimov zu sich in die Hütte und schloss die Tür hinter ihnen.
    Noch vier Minuten.
    Ich gab Corvin und seinen Leuten das vereinbarte Zeichen. Unser Raubzug konnte beginnen.
     
    *
     
    Speicherkristall { 124C41-28U}
     
    Commander Stephan van Deyk
     
    Logbuch des Captains
     
     
     
    Tag 126
     
    Wie erwartet, ließen sich die Siedler den Diebstahl »ihres« Antigrav-Anhängers nicht gefallen, aber ein stimmungsvolles Feuerwerk aus einer der intakt gebliebenen Gauss-Kanonen der PLUTO hat Allan Fernandez und Gordon Kovac dann doch überzeugt, sich besser nicht mit uns anzulegen.
    Innerhalb von sechs Tagen haben Zhao Dupont und seine Techniker mit Arbeitsstunden rund um die Uhr die L-1 wieder flugfähig gemacht. Als größtes Problem stellten sich dabei die Dimensionen des Energiewandlers aus dem Maschinenraum heraus. Anstelle der Heckklappe mussten sie eine Verlängerung anschweißen, damit das Aggregat überhaupt in der kleinen Landefähre Platz fand. Von Stauraum oder gar Sitzplätzen ist in der L-1 nichts mehr zu sehen, wenn man von den drei Konturensesseln in der Steuerkanzel absah. Auch das Ionentriebwerk konnte von Duponts Team ohne Ersatzteile nicht wiederhergestellt werden, dafür funktionieren Ortung und Funk ebenso wie die Gauss-Kanone und der Laser.
    Unsere Suche kann beginnen.
     
    Die L-1 schwebte sanft im Hangar empor. Fähnrich Cristina Silva, die nach dem Auszug von Lieutenant Rick Sawinul unsere fähigste Pilotin war, steuerte die hecklastige Landefähre mühelos zwischen den Metallstreben hindurch. Lieutenant Zhao Dupont saß neben mir auf der anderen Seite in der Pilotenkanzel, um die Abstimmung zwischen dem Energiewandler und den Antigravs zu optimieren. Er sollte bei unserem Testflug auch die Ortung so weit kalibrieren, dass wir ein genaueres Abbild unserer Umgebung erhielten, als es aus dem Hangar heraus möglich gewesen war.
    »Achtung, jetzt!«, rief Zhao Dupont.
    Die L-1 durchflog das Hangartor. Mit einem Schlag wurde das eingeblendete Orterbild klarer. Ohne die störende metallene Hülle der PLUTO konnten die Sensoren des Beibootes weit genauer arbeiten. Aber noch immer überlagerte ein Schleier die empfangenen Daten. Der unbekannte Einfluss, der die PLUTO so massiv in Mitleidenschaft gezogen hatte, war so stark, dass der Scanner weder die Mauern der verfallenen Stadt noch die Siedlung von Allan Fernandez’ Leuten anzeigte. Aber ich wollte wissen, ob wir aus der Nähe bessere Ergebnisse erhielten.
    »Kurs Nord, in die Berge!«, befahl ich Fähnrich Cristina Silva.
    »Aye, Sir!«
    Die L-1 flog eine sanfte Kurve. Zhao Duponts Finger tanzten über sein mobiles Pad, mit dem er direkt in die Parameter des Energiewandlers eingreifen konnte. Er musste die Energiezufuhr des riesigen Aggregats, das nicht für die Versorgung eines Landefähren-Antigravs gedacht war, so weit drosseln, dass wir mit diesem mobilen Kraftwerk gefahrlos fliegen konnten. Immer wieder erhob sich die L-1 ohne Grund oder sackte bedrohlich durch. Nur Cristina Silvas rascher Reaktion hatten wir es zu verdanken, dass wir nicht am Boden zerschellten.
    Duponts verkniffenes Gesicht sprach Bände, aber einen Kilometer vor dem Wald im Norden hellte sich sein Gesicht auf. »Energiefluss konstant«, meldete er.
    Auf der Ortungsebene, die der Computer vor das Bild der Außenkameras projizierte, waren zwei Objekte zu sehen, die sich als jene Hütten entpuppten, die den »Siedlern« als Zwischenlager gedient hatten, als sie uns noch mit Fleisch beliefert hatten. Die Scanner lieferten Signaturen von Metallplatten, die aus der Hülle der PLUTO stammten und wahrscheinlich bei der Notlandung des Schiffes weggesprengt worden waren. So wie es aussah, hatten die »Siedler« die Platten als Dächer verwendet.
    »Wir fliegen weiter«, sagte ich zur Pilotin, die zunehmend auf die Fähigkeiten der Landefähre vertraute. Sie beschleunigte die L-1, soweit dies allein mit dem Antigrav möglich war.
    Minuten später sah ich zum ersten Mal die gesamte Siedlung, die Fernandez, Kovac, Kerimov, Sawinul und die anderen errichtet hatten. Wir hatten uns bei unserem Beutezug nur auf den Schuppen konzentriert, in dem der Antigrav-Anhänger untergebracht war, und die restlichen Bauwerke links liegen gelassen. Auch hier bestätigte der Scanner, dass es sich größtenteils um Teile aus der PLUTO handelte, die von einfachen

Weitere Kostenlose Bücher