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Sternenfaust - 180 - Wer ist Nummer Eins¿

Sternenfaust - 180 - Wer ist Nummer Eins¿

Titel: Sternenfaust - 180 - Wer ist Nummer Eins¿ Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gerry Haynaly
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ruhig, Private«, sagte ich. »Was genau ist passiert?«
    »In dem Gang, der ihrem gegenüberliegt, ist plötzlich das Licht angegangen.«
    »Vielleicht haben Sie einen Schalter betätigt«, sagte ich.
    »Ich? Nein, Sir! Niemals, Sir! Ich habe mich nicht einmal an der Wand angelehnt.«
    »Einen Moment«, sagte ich über Funk und wandte mich an meine Leute in der Zentrale: »Hat einer von euch vielleicht zufällig ein Bedienelement aktiviert?«
    Walters und Denisow, die am Eingang zur Zentrale Posten bezogen hatte, schüttelten den Kopf. Die Wissenschaftler spreizten die Finger ihrer freien Hände vom Körper ab; es wollte also keiner gewesen sein. Nur Dupont fragte scheinheilig: »Warum?«
    »Weil im Gang bei Corvin das Licht an ist.«
    »Ach so«, sagte Dupont enttäuscht. »Dann war ich es nicht.«
    »Dann muss ich anders fragen«, sagte ich. »Hat hier jemand etwas angefasst?«
    »Er«, sagte English und zeigte auf Dupont.
    »Ja, weiß ich«, sagte ich und hatte gute Lust, ebenfalls die Augen zu verdrehen. »Sonst noch wer?«
    Vielleicht war ich zu streng, jedenfalls meldete sich niemand. Aber irgendetwas musste geschehen sein. Leuchten gingen nicht von selbst an.
    »Hier finden wir sowieso nichts«, sagte ich schließlich. »Vielleicht finden wir am anderen Ende des Ganges etwas. Aufbruch!«
    Wir marschierten zurück bis zum Schacht, wo Private Corvin auf den Teil der Wand wies, der in hellem Licht erstrahlte. Das stumpfgraue Band, zu dessen Seiten das leuchtende Geflecht wucherte, glänzte hier in vielen Farben und erinnerte mich an bunte Skizzen von Künstlern.
    Dupont drückte seinen Scanner dagegen. Er erhielt die Bestätigung, dass in dem bunten Streifen Energie floss, aber die Position des Schalters ließ sich nicht feststellen – und damit auch nicht, wer dafür verantwortlich war.
    Das violette Leuchten reichte bis zur Gangbiegung, die – symmetrisch zum Weg zur Zentrale – nach links abbog. Ich wollte herausfinden, ob sich an diesem Ende ebenfalls ein wichtiger Raum befand. Doch im Weitergehen sah ich, dass die Gangbiegung die einzige Symmetrie darstellte. Nur auf der rechten Gangseite zweigten Türen zu leeren Räumen ab, zu unserer Linken fehlten diese Türen.
    Der beleuchtete Gang endete mit einem Neunzig-Grad-Knick diesmal nicht vor einer Zentrale, sondern vor zwei Räumen, die auf den ersten Blick gleich aussahen.
    Der Gang dahinter lag im Dunkeln.
    Private Walters Ramme spielte auch diesmal den Türöffner, doch ich spürte, dass in diesem Raum etwas anders war. Irina Denisows portabler Halogenscheinwerfer beleuchtete Equipment, das nicht ganz so korrodiert und zerbrochen wirkte wie in der Zentrale. In der Mitte des Raumes standen drei Tische, vor denen sich jedoch keine Stühle befanden. Diese reihten sich um die Terminals an der Wand, während zu den »Tischen« armdicke gerillte Kabel führten.
    English untersuchte den mittleren Tisch mit seinem Scanner. Eine Klappe am unteren Ende des Tisches erregte sein Interesse, denn er ließ den Scanner los, um seinen berüchtigten Schraubendreher aus der Hosentasche zu holen. Schnell hatte er den richtigen Magneteinsatz gefunden und begann, die Schrauben der Klappe zu lösen.
    Dupont hetzte zu den Terminals. Ich wusste zwar nicht, worauf er seinen Scanner kalibriert hatte, aber seiner Miene nach hatte er gefunden, wonach er suchte.
    »Kollege English«, rief der Leitende Ingenieur. »Könnten Sie bitte einmal herkommen?«
    Der Astrophysiker blickte von seiner Arbeit auf. Dupont winkte energisch. English legte seinen Schraubenzieher auf den Tisch und ging zu Dupont.
    »Mein Messgerät sagt, dass dieses Terminal Energie führt«, sagte Dupont. »Können Sie das überprüfen?«
    English hob seinen Scanner und fuhr über das Touchfeld. »Nein, da ist nichts.«
    In dem Moment glaubte ich, ein Summen zu hören, aber als ich mich umdrehte, um die Quelle zu orten, war der Ton weg.
    »Was?«, rief Dupont. Er tippte auf dem Eingabefeld herum und hangelte sich offenbar durch Verzeichnisse seines Scanners, bis er schließlich den Kopf schüttelte. »Ich hätte schwören können, dass da ein Energieausschlag war.«
    »Jetzt ist da nichts mehr«, sagte English trocken.
    »Ich habe vorhin ein Summen gehört«, mischte ich mich ein. »Kurz bevor Mister English seine Messung machte.«
    »Ich habe nichts gehört«, sagte Dupont.
    »Ich auch nicht.« English ging zu dem Tisch zurück. »Hier ist alles tot.«
    »Hat irgendjemand ein Summen gehört?«, fragte ich die

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