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Sternenfaust - 181 - Flucht von der Erde

Sternenfaust - 181 - Flucht von der Erde

Titel: Sternenfaust - 181 - Flucht von der Erde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Höhl
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geringsten Hehl daraus zu machen, dass sie dieses Gespräch immer absurder fand. »Soll dieser Esrim ermordet werden?«
    Der Richter schüttelte den Kopf. »Esrim ist der mit Abstand wichtigste Mann für die Menschheit. Um nicht zu sagen, für die Galaxis. Ich habe mein Leben diesem Mann verschrieben.«
    Jane schüttelte den Kopf. »Sagen Sie einfach, was Sie von uns verlangen«, stöhnte sie schließlich.
    »Ich möchte mir das Talent Ihres Enkels ausleihen.«
    »Ich habe viele Talente«, grinste Peter. »Aber ich werde mich nicht von Ihnen kaufen lassen.«
    »Vielleicht tust du es, wenn du weißt, um was es geht«, erwiderte Jason Meyer. »Ich möchte, dass du dich in mehrere Datenbanken hackst, um einen Mann namens Joe Mulcahy finanziell zu ruinieren und ihm das Sorgerecht für seinen Sohn zu entziehen.«
    Bei diesen Worten hielt es Jane nicht mehr auf ihrem Sitz. »Ich höre wohl nicht recht. Das ist ja schlimmer, als ich befürchtet hatte.«
    Sie ging einen Schritt auf den Richter zu und zischte ihn an: »Was für ein Richter sind Sie bloß? Glauben Sie wirklich, ich lasse mich auf so ein korruptes Spiel ein? Ich werde Sie anzeigen!«
    Richter Farlow gab keine Antwort.
    »Wer ist dieser Joe Mulcahy?«, wollte Peter von Jason Meyer wissen. »Irgendein Konkurrent, den Sie beseitigen möchten?«
    »Nein, kein Konkurrent«, sagte Meyer. »Im Gegensatz zu dir, im Gegensatz zu deiner Großmutter, zu Richter Farlow und sogar zu mir, ist dieser Joe Mulcahy in dieser Geschichte vollkommen unbedeutend. Ein Niemand!«
    »Wir gehen«, forderte Jane ihren Enkel so energisch auf, dass dieser sich sogar ohne zu zögern aus seinem Stuhl erhob.
    »Wenn Sie jetzt durch diese Tür gehen, werden Sie und Ihr Enkel in wenigen Tagen tot sein«, rief Richter Farlow.
    Jane erstarrte und drehte sich auf dem Absatz um. »Was für eine abstruse Drohung soll das jetzt sein?«, rief sie.
    »Wir alle haben ein Schicksal«, sagte Jason Meyer. »Ihres mag es sein, sich beim Star Corps zu bewerben und dort als ältester Kadett in der Geschichte der Solaren Raumstreitkräfte Karriere zu machen.«
    Jane spürte, wie ihr Herz heftig zu pochen begann. Wie konnte Jason Meyer von ihren Plänen wissen, dem Star Corps beizutreten? Hatte er etwa ihr Gespräch mit Peter auf dem Korridor belauscht?
    »Woher wissen Sie das?«, flüsterte sie.
    Jason Meyer ging auf die Frage nicht ein. »Vielleicht aber ist ihr Schicksal ein anderes«, sagte er nur. »Vielleicht ist es ihr Schicksal, mehreren Personen das Leben zu retten. Sie vor einer Tragödie zu retten, die sich bald im Solsystem ereignen wird.«
    Jane zögerte.
    »Was hat es mit diesem Joe Mulcahy auf sich?«, wollte Peter wissen.
    »Er ist ein Mann«, erhob Richter Farlow seine Stimme, »der seit zwei Jahren Spaß daran findet, seinen Sohn zu misshandeln. Heute wird sein Sohn sich entschließen, sich zu wehren und seinen Vater umbringen. Wir können diesen Mord verhindern und dafür sorgen, dass dieser Mann seinem Sohn nie wieder etwas antun wird.«
    »Wenn Sie das alles wissen, warum verhaften Sie diesen Joe Mulcahy nicht einfach?«
    »Weil sein Sohn niemals gegen seinen Vater aussagen würde«, antwortete Richter Farlow.
    »Wenn dieser Joe Mulcahy wirklich so ein Mistkerl ist, dann helfe ich Ihnen«, sagte Peter.
    »Jetzt aber mal langsam«, schüttelte Jane den Kopf. »Woher wissen wir, dass Sie sich diese fantastische Geschichte nicht einfach ausgedacht haben?«
    »Sie wissen doch längst, dass ich das nicht getan habe«, sagte Richter Farlow.
    »Ich werde Ihnen alles zeigen. Aber wir brauchen ein Druckmittel, damit dieser Joe Mulcahy von seinem Sohn ablässt. Und dieses Druckmittel benötigen wird jetzt.«
    »Sie verlangen viel, Richter Farlow«, sagte Jane.
    »Ich weiß«, erwiderte der Richter, »doch glauben Sie mir, Sie werden zum Ausgleich sehr viel bekommen.«
     
    *
     
    Sanft setzte das Schwebe-Taxi neben dem Gehsteig auf.
    Es war eine durchschnittliche Mietgegend. Zwei Häuser weiter befand sich ein Park, von dem Kindergeschrei ausging. Es schwebten mehrere Imbiss-Robots durch die Luft, die man mit jedem gewöhnlichen Kom-Pad herbeirufen konnte, um sich mit Süßigkeiten oder Snacks zu versorgen. Wie immer leiteten die schwebenden Mini-Imbiss-Robots aufdringliche Aromastoffe in die Luft, um den Appetit potenzieller Kunden anzuregen.
    »Fertig«, sagte Peter und reichte Richter Farlow sein Pad.
    »Du machst Witze«, sagte der Richter. »Du bist wirklich fertig?«
    »Die meisten Passwörter

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