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Sternenfaust - 181 - Flucht von der Erde

Sternenfaust - 181 - Flucht von der Erde

Titel: Sternenfaust - 181 - Flucht von der Erde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Höhl
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Kontakt hatte. Dabei habe ich etwas gesehen, das eigentlich nicht möglich ist. Doch später wurde auf andere Weise bestätigt, dass das, was ich gesehen habe, keine Einbildung oder Täuschung war.« Dana erinnerte sich, dass sie Richard J. Leslie gesehen hatte, einen Mann, der seit acht Jahren tot war. Er war für den Bruchteil einer Sekunde hinter einem Schutzschild sichtbar geworden, bevor sie das Bewusstsein verloren hatte. { * }
    »Jetzt wird es aber extrem rätselhaft«, sagte Jane Wynford.
    »Ich sage schon fast zu viel«, erwiderte Dana lächelnd. »Aber die Hintergründe spielen hier auch gar keine Rolle.«
    »Um die Gedächtnisleistung von Dana Frost zu überprüfen«, ergänzte nun Bruder William, »war ich es, der den Vorschlag machte, sie in eine medikamentös herbeigeführte Trance zu versetzen, um eine Hypermnesie { ** } herbeizuführen. Dabei hofften wir, Dana würde sich an weitere Details erinnern.«
    »Hatten Sie Erfolg?«, wollte Jane Wynford wissen.
    »Oh ja«, sagte Dana. »Aber nicht so, wie wir es erwartet hatten.«
    Dana warf einen Blick auf Cody. »So absurd es klingt«, sagte sie, »aber ich erinnerte mich plötzlich an Dinge, die überhaupt nicht geschehen sind. Ich erinnerte mich an dich, Cody Mulcahy, doch an einen älteren Mulcahy, der zusammen mit mir auf einer STERNENFAUST diente, die noch gar nicht gebaut ist.«
    Alle blickten sich ratlos um, doch Dana konnte an den Gesichtsausdrücken der Personen ablesen, dass auch sie nicht mehr wussten, was sie nun glauben und was sie für schlichte Hirngespinste halten sollten. »Und Sie waren auch dort, Mrs. Wynford«, fuhr Dana fort. »Sie werden es nicht glauben, aber ich war Commodore, Cody Mulcahy der Captain und Sie waren mein Erster Offizier.«
    Mrs. Wynford lief rot an.
    »Trance, Hypnose …«, mischte sich nun Peter ein. »Das ist doch alles Unsinn. Hypnose ist nicht mehr als ein halb wacher Zustand, und das, was man darin erlebt, hat keine größere Bedeutung als ein Traum im Schlaf.«
    »Das dachte ich zunächst auch«, widersprach Dana. »Und mir ist auch klar, dass es bis heute viele Wissenschaftler gibt, welche die Existenz von Hypnose verneinen. Doch ich konnte meinen Bildern eine weitere Information entnehmen. Der Cody Mulcahy, dieser Mann, der einst unter mir auf einem Schiff dienen würde, hatte am 30. April 2258 seinen Vater ermordet. Ich erinnerte mich, wie ich in der Zukunft seine Akte studiert hatte, die von der GalAb über ihn erstellt worden war. Es hat mit meinem expliziten Gedächtnis zu tun, dass ich mich ausgerechnet an den Eintrag einer Akte so gut erinnern konnte.«
    »Eine Akte von der Galaktischen Abwehr?«, fragte Mrs. Wynford ungläubig nach.
    »Aus der Zukunft?«, fügte Richter Farlow hinzu.
    »Ich weiß«, gab Dana zu. »Es klingt absurd. Doch als ich in die Wohnung von Mister Mulcahy eindrang, sah ich, wie Cody mit einem Messer in der Hand vor seinem Vater stand.«
    Cody starrte Dana ins Gesicht und sagte: »Ich, ich wollte meinen Vater nicht umbringen.« Es hatte nicht sehr überzeugend geklungen. »Ich … ich wollte es nicht.«
    »Ich vermute, es hatte etwas mit dem Dolorator zu tun«, sagte Dana.
    »Ich verstehe das alles nicht«, erwiderte Cody, dessen Gesicht jegliche Farbe verloren hatte. Er wischte sich über die Augen und versuchte, es so aussehen zu lassen, als habe er nur seine überlangen Haare zurückstreifen wollen.
    »In dem Augenblick«, sagte Bruder William ruhig und sanftmütig, »als du zu dem Messer gegriffen hast, als dir der spontane Einfall gekommen ist, dich ein für alle Mal aus deinem Martyrium zu befreien, sind wir dir diesmal zuvorgekommen, nicht wahr?«
    »Diesmal?«, fragte Peter nach.
    »Wie ist so etwas möglich?«, wollte Jane Wynford wissen.
    »Welches Phänomen hier auch immer wirkt, ich will ihm auf die Spur kommen«, sagte Dana.
    »Der Verdacht, den wir schon lange hatten, ist heute zur Gewissheit geworden«, erklärte Jason Meyer. »Dies ist der zweite Fluss.«
    »Wen meinen Sie mit wir ?«, hakte Bruder William sofort nach.
    »Was ist der zweite Fluss?«, wollte Dana wissen.
    »All das, woran Sie sich erinnerten, ist tatsächlich geschehen«, erklärte Jason Meyer. »Jedoch in einer anderen Zeitlinie.«
    »Zeitlinie?«, platzte es aus Jane Wynford heraus.
    »Der STERNENFAUST-Zwischenfall«, murmelte Dana. »Es war also nicht nur ein Traum. In einer anderen Realität hat er sich tatsächlich ereignet.«
    »Dana«, versuchte Bruder William auf sie einzuwirken, »wir

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