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Sternenfaust - 184 - Opfergang

Sternenfaust - 184 - Opfergang

Titel: Sternenfaust - 184 - Opfergang Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Suchanek
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klar, dass Commodore Taglieri das Gerede über Zeitlinien noch abstruser finden würde, als wenn sie ihn im Ungewissen ließ.
    »Dann werde ich mein Vorhaben ohne Ihre Erlaubnis durchführen«, sagte Dana.
    »Ist Ihnen klar, was Sie da sagen?«, fragte Taglieri nach. »Das ist das Ende Ihrer Karriere!«
    Dana wollte verbittert hinzufügen, dass ihre Karriere keine Rolle mehr spielte, wenn die Bas’Alaahn erst einmal erreicht hatten, was sie wollten.
    Stattdessen beendete sie die Verbindung.
     
    *
     
    Schwerer Kreuzer ARES II
    Gemini-System
    11. August 2258, 09.05 Uhr
     
    Gemächlich hielt die STERNENFAUST auf Gemini Prime zu! Ein Anblick, der Vincent Taglieri schmerzhaft den Magen zusammenzog.
    Er konnte noch immer nicht glauben, was er soeben erlebt hatte. Es war ihm unbegreiflich, was in Dana Frost gefahren war, dass sie derart irrational handelte.
    Doch ihm waren die Hände gebunden.
    Während die ARES ihrem alten Kurs weiter folgte, um Gemini Prime in weitem Abstand zu der Sphäre zu passieren, hielt der Sondereinsatzkreuzer unter Captain Frost direkt auf den Schutzschirm zu.
    »Wie lange, bis sie den Planeten erreichen?«, wollte Vince wissen.
    Commander Baantooi Kwamu wandte sich um. Er stand direkt neben der Ortungskonsole. »Die STERNENFAUST wird den Schutzschirm um Gemini Prime in sechsundzwanzig Minuten erreicht haben«, erklärte der Mann mit den leuchtend grünen Augen und dem kahl rasierten Schädel.
    Vince nickte. »Ortung, gibt es eine Reaktion bei der Sphäre?«
    »Negativ«, kam die Meldung von Lieutenant Melanie Sciutto. »Die starke Strahlung verhindert aber eine auch nur annähernd deutliche Erfassung. Wenn dort Waffen aktiviert werden, erfahren wir das vermutlich als Letzte.«
    Grimmig ließ sich Vince in seinen Konturensessel sinken.
    »Wäre es besser gewesen, die STERNENFAUST mit Gewalt von ihrem Vorhaben abzubringen?«, wollte Commander Kwamu wissen. Vince wusste, dass Kwamu einst selbst als Fähnrich auf einem Schiff mit dem Namen STERNENFAUST gedient hatte. { * }
    Vince atmete tief ein und aus. Das Kinn auf seinen rechten Handballen gestützt erwiderte er: »Die Voraussetzungen für ein so drastisches Vorgehen liegen nicht vor.« Vince wusste, dass dies nicht der wahre Grund war. Der wahre Grund war, dass er niemals auf ein Schiff des Star Corps gefeuert hätte, ohne Rücksprache mit dem Oberkommando zu halten. Da hätte die STERNENFAUST schon die ARES direkt angreifen müssen.
    Viele hielten Vince für einen Paragrafenhengst, der stets stur nach Vorschrift handelte. Vince hielt das nicht für eine Schwäche, im Gegenteil. Zu oft geschahen Katastrophen, weil Menschen glaubten, Vorschriften missachten zu können, da sie sich für klüger hielten. Das hatte nichts mit Heldenmut und Weitsicht zu tun, es war oftmals reine Selbstüberschätzung.
    Ein Signalton von der Ortungskonsole ließ Vince aufblicken. Er und Commander Kwamu bellten gleichzeitig: »Meldung!«
    Lieutenant Sciutto straffte die Schultern. »Eine unbekannte Signatur wurde angemessen. Es scheint sich um ein Raumschiff zu handeln. Kugelform, etwa fünfhundert Meter Durchmesser. Aufgrund der fünfdimensionalen Strahlungskomponente scheint es aus dem X-Raum gekommen zu sein. Eine Identifizierung ist nicht möglich. Weitere Signaturen wurden erfasst.«
    »Sind das diese Bas’Alaahn, von denen Captain Frost gesprochen hat?«, wollte Commander Kwamu wissen.
    »Möglich.« Und gedanklich fügte er ein wütendes »was weiß ich schon?« hinzu.
    Vince ließ den kleinen Punkt, der sich schnell auf den Planeten zubewegte nicht aus den Augen.
    »Der Kugelraumer eröffnet das Feuer«, meldete Lieutenant Sciutto.
     
    *
     
    SEK STERNENFAUST II
    Gemini-System
    11. August 2258, 09.20 Uhr
     
    »Die Antigravfelder sind kalibriert, Einsatz jederzeit möglich«, meldete LI Simon E. Jefferson über das interne Kom-System.
    »Strukturlücke geortet«, meldete Shesha’a von der Ortungskonsole.
    »Gauss-Kanonen sind besetzt und einsatzbereit.« Lieutenant Commander Mutawesi wandte sich zu Dana. »Wenn die Koordinaten von Nummer Eins korrekt sind, können wir die planetare Verteidigung mit einigen gezielten Schüssen ausschalten. Wenn das Ganze jedoch eine Falle ist …«
    Er ließ unausgesprochen, was in einem solchen Fall mit der STERNENFAUST geschah, doch Dana war sich dessen nur allzu bewusst.
    »Ein Schiff ist soeben aus dem X-Raum in das System eingetaucht«, meldete Shesha’a. »Ein Kugelraumer von 505 Metern Durchmesser.« Nach einigen

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