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Sternenfaust - 188 - Der dunkle Herrscher

Sternenfaust - 188 - Der dunkle Herrscher

Titel: Sternenfaust - 188 - Der dunkle Herrscher Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Suchanek
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den Alten. »Was soll der Mist? Geht woanders spielen.«
    Grimmig machte der größte der Jugendlichen einen Schritt auf ihn zu. Zweifellos handelte es sich bei ihm um den Anführer des Trios.
    Direkt vor Robert, das Gesicht nur eine Handbreit entfernt, blieb der Junge stehen. Sein schwarzes Haar kräuselte sich in dichten Locken, die Augen blickten in einem klaren Blau zu ihm auf.
    Als er zu reden begann, drang ein beißend saurer Geruch an Roberts Nase. Kaum zu vergleichen mit dem bekannten Geruch von Alkohol, doch die Wirkung auf die Einheimischen schien dieselbe zu sein.
    Mit lallenden Lauten redete der Jugendliche auf ihn ein und deutete dabei immer wieder auf die toten Leiber der Feinde. Erst jetzt bemerkte Robert den Tiegel neben dem Alten. Beim Fallen hatte sich das Gefäß geleert und das bläuliche Gras war von einer weißen Flüssigkeit benetzt. Erneut deutete der Junge auf ein Spinnenwesen.
    Verwundert kniff Robert die Augen zusammen, als er auf der Stirn des toten Leibs ein Symbol erkannte, das mit ebenjener weißen Farbe dorthin gezeichnet worden war.
    Ein verschnörkelter Kreis, der eine runenartige Glyphe umschloss.
    Verblüfft blickte er auf den Alten herab. Was hatte das zu bedeuten?
    Wie gerne hätte Robert sich endlich vernünftig verständigt, doch ein betrunkener Jugendlicher war sicher nicht die geeignete Anlaufstelle, um zumindest einen rudimentären Wortschatz aufzubauen.
    Der Jüngere scharrte mit den Füßen. Der Anführer des Trios taumelte immer wieder zurück und kam sogleich noch näher. Er schubste Robert provozierend. Es war zweifellos kein guter Einstieg in freundschaftliche Beziehung, wenn er einen Jugendlichen vermöbelte.
    Ein weiterer Schubser.
    Andererseits hatte Robert wohl ausreichend Pluspunkte gesammelt.
    Als der Jugendliche zum dritten Mal ausholte, fing Robert den Schlag ab, hielt die Hand des Angreifers fest und bog sie zurück. Während ein Mensch nun vor Schmerz in die Knie gegangen wäre, gab der Jugendliche keinen Laut von sich. Es gab einen Knacks, dann bog sich die Hand ohne Widerstand weiter zurück.
    Erst jetzt wurde Robert klar, dass die Einheimischen an dieser Stelle ein Kugelgelenk besaßen.
    Er hatte den Gedanken kaum zu Ende gedacht, da ging das Temperament des jungen Fremden mit ihm durch. In schneller Abfolge drosch er mit den Fäusten auf Robert ein und endete mit einem Tritt an dessen Kinn, der Robert beinahe das Bewusstsein kostete.
    Mit vor Wut zusammengebissenen Zähnen, wüste Verwünschungen ausstoßend, rappelte sich Robert wieder auf.
    Langsam trat er wieder auf den Jungen zu. Dieser hatte sich gerade wieder seinen Freunden zugewandt und deutete dabei auf Robert und den Alten.
    Provozierend langsam trat sein Gegner auf ihn zu. Als der Junge zum ersten Faustschlag ansetzte, parierte Robert mit einem Schlag auf den Unterarm seines Gegners.
    Bevor der Fremde sich erholt hatte, trat Robert ihm seitlich ans Knie. Obwohl es sich scheinbar auch dabei um ein Kugelgelenk handelt, knickte der junge Außerirdische ein.
    Als er sich wieder erheben wollte, schmetterte Robert ihm seine Faust gegen die Stirn.
    Der Junge verdrehte die Augen und sackte in sich zusammen.
    Es blieb zu hoffen, dass Robert mit seinem Schlag kein wichtiges Organ verletzt hatte. Er wollte den Jungen außer Gefecht setzen, nicht ernsthaft verletzen.
    Da sich die Brust seines Gegners aber nach wie vor hob und senkte, schien er zumindest noch am Leben zu sein. Seine beiden Freunde starrten Robert mit offenem Mund an, dann taumelten sie langsam davon.
    »Hey, nehmt euren Freund gefälligst mit«, rief Robert, während er auf den Bewusstlosen deutete.
    Einer der beiden kam wieder zurück, griff die Arme des Ohnmächtigen und zog ihn mit sich davon.
    Robert betastete seine Stirn, worauf ein schwacher Schmerz durch seinen Kopf zuckte. »Großartig.«
    Unter Stöhnen und Ächzen rappelte sich auch der Alte wieder auf. Er trug eine einfache Toga in einem hellen Blau, die an etlichen Stellen zerrissen war. Sein Gesicht war mit Linien und Symbolen bemalt, die mit weißer Farbe auf getragen worden waren. Lächelnd trat er auf Robert zu und spreizte seine Hände. Es war offenbar eine Geste der Dankbarkeit.
    »Schon in Ordnung, Sie müssen mir nicht danken.« Freundlich nickend winkte Robert ab. Auf sich selbst deutend sagte er: »Robert.«
    »Oh ja, das habe ich durchaus verstanden«, antwortete der Fremde in einwandfreiem Solar.
    Erschrocken fuhr Robert zusammen. »Sie könne mich verstehen?«,

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