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Sternenfaust - 188 - Der dunkle Herrscher

Sternenfaust - 188 - Der dunkle Herrscher

Titel: Sternenfaust - 188 - Der dunkle Herrscher Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Suchanek
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STERNENFAUST II gelungen, mehrere Sicherheitsmechanismen des HIVE zu überwinden. Doch die Umstände hatten Ragnarök S. Telford das Leben gekostet. »Und holen Sie auch Lieutenant Jamil hinzu. Wenn es um die Komprimierung von Datenpaketen geht, ist sie auf jeden Fall die Richtige.«
    Dana holte tief Luft und erhob sich. »Ich hoffe, wir machen hier keinen Fehler.«
     
    *
     
    Perl V, 25. April 2273, 08.30 Uhr
     
    Als Aris und Robert die toten Leiber der Msssarrr mit dem heiligen Zeichen gesegnet hatten, war Robert im Schein eines Feuers eingeschlafen. Die Anspannung hatte nachgelassen, die Müdigkeit hatte ihn übermannt.
    Bereits im Morgengrauen war er mit einem Karren, vor den zwei bärenartige Tiere gespannt waren, aufgebrochen.
    Zwei Mal hatte er versucht, ein Gespräch zu beginnen – immerhin war das dank Aris’ Translator möglich –, doch seine Begleiter schwiegen stoisch. Irgendwann hatte sich Robert darauf konzentriert, sich die Umgebung anzusehen. Während das Bild in der ersten Stunde von weiten Wäldern und dichtem Blau dominiert wurde, veränderte sich die Landschaft danach abrupt. Ganze Landstriche waren gerodet worden. Überall war nichts als verbrannte und verdorrte Erde, über die sich zerlumpte Gestalten schleppten.
    Nach einer weiteren Stunde erreichten sie die Stadt.
    Abgemagerte Gestalten schöpften brackiges Wasser aus einem dünnen Rinnsaal. Hinter der Stadtmauer erhoben sich riesige, spitz zulaufende Turmbauten, die mit schwarzem Glas verkleidet waren. Die Straßen waren mit Menschen überfüllt. Alle trugen einfarbige, schwarze Kleidung, genau wie seine Bewacher.
    Es war wie ein Meer wimmelnder Ameisen, das sich durch die Straßen schob.
    Robert schüttelte entsetzt den Kopf. Es war schwer zu glauben, dass dies einst eine schöne, blühende Stadt gewesen sein sollte.
    Die Luft roch genauso tot wie es die Menschen zu sein schienen. Starre und kraftlose Blicke glitten an ihm vorbei, als er, flankiert von seinen Bewachern, die wenigen Personen auf dem Vorplatz des Palastes passierte.
    Als Robert den Torbogen durchquerte, hatte er das beklemmende Gefühl, von einem gefräßigen Moloch verschluckt zu werden.
    Die Temperatur innerhalb des Palastes lag bei etwa sieben Grad, deutlich kälter als draußen.
    Im Schein von grellem Licht, das aus den Wänden zu sickern schien, schritten sie durch die Gänge. Im Abstand von wenigen Metern standen flache Blöcke von etwa drei auf drei Metern Länge. Auf ihnen erhoben sich Statuen aus schwarzem Gestein. Sie alle waren Abbilder der gleichen Person. Es musste sich um den Herrscher Jersel handeln.
    »Weiter!« Ein Stoß seines Bewachers ließ Robert nach vorne taumeln.
    Die Zähne zusammenbeißend ging Robert weiter.
    Am Ende des Ganges wartete eine kreisrunde Plattform, auf der sie Aufstellung nahmen. Verborgene Maschinen hoben den Untergrund in die Höhe. Sie durchstießen eine Aussparung in der Decke.
    Um Robert herum erhob sich eine riesige Halle mit hohen Fenstern aus schwarzem Glas. Das Material war von innen lichtdurchlässig und warf einen schwarzen Schimmer in den Raum.
    An den Wänden hingen Gemälde. Auf altmodischen Leinwänden war der Herrscher in verschiedenen Szenen dargestellt. Das Antlitz meist schimmernd, die Lippen zu einem freundlichen Lächeln verzogen.
    Seine Bewacher führten Robert zu dem runden Thron in der Mitte, auf dem ein Wesen Platz genommen hatte, das kaum noch Ähnlichkeit mit dem Humanoiden auf den Gemälden hatte. Lange, strähnig weiße Haare hingen dem Herrscher in die Stirn. Er trug schwarze Schuhe, deren Spitzen mit rötlich glimmenden Diamanten bedeckt waren. Sein Gewand war ebenfalls schwarz, jedoch durchwoben von goldenen Fäden. Auf seinem Haupt saß ein dünnes Diadem, das aus schwarzem Metall bestand. In einer Aussparung am vorderen Rand saß ein klobiger Rubin.
    »Das ist er also, der Fremde von jenseits der Heiligen Barriere«, sagte Jersel mit krächzender, tiefer Stimme. »Man berichtete mir, du hast Technik von den Sternen mitgebracht. Eine Waffe, die unsere Feinde niedermäht und von keinem Schild aufgehalten werden kann.«
    Robert stand zwei Schritte vom Thron entfern, doch der faulige Atem des Herrschers drang bis in seine Nase. Schnell zwang er sich, durch den Mund zu atmen.
    Auf einen Wink zogen sich die vier Bewacher einige Schritte zurück, ließen ihre Hände jedoch bedeutungsschwer über den Strahlenwaffen in ihrem Holster schweben.
    »Ich komme in friedlicher Absicht«, begann Robert, dankbar

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