Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Sternenfaust - 189 - In Pranurs Gewalt

Sternenfaust - 189 - In Pranurs Gewalt

Titel: Sternenfaust - 189 - In Pranurs Gewalt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Stern
Vom Netzwerk:
Säulen die Geschichte eines Volkes, das vor einer gewissen Zeitspanne zur Besiedlung auf den Planeten kam. Diese Stadt war die Erste, die auf dem Planeten gegründet wurde. Die Heimat der ›Sukaar‹ – so würde ich den Namen grob übersetzen – liegt unter einer roten Sonne. Ihr Planet hatte kein Eis, nur Meer mit unterseeischen Kontinenten.«
    William runzelte die Stirn. Inzwischen begann er, im Anzug zu schwitzen. Nebenbei senkte er die Temperatur. »Warum steht auf einer Säule etwas in Taros Sprache? Gab es einen Kontakt?«
    »Ja. Der Text wurde später hinzugefügt. Die Säule ist wie eine Art Gästebuch, auf der sich fremde Völker verewigen dürfen, nehme ich an.«
    Eine Weile herrschte Schweigen. William fühlte die Enttäuschung, obwohl die Hoffnung von Anfang an gering gewesen war, sofort auf den Reliefs der Säulen einen Hinweis zu finden.
    »Also gut«, sagte Captain Mulcahy in die Stille. »Der Scanner reagiert nach wie vor nicht. Bruder William, hat Ihr Metallplättchen auf irgendetwas im Saal reagiert?«
    »Nein, Sir. Allerdings befanden wir uns mit dem Shuttle über einem Ausläufer des Gebäudes. Vielleicht sollte ich mich dorthin begeben. Die ungefähre Richtung habe ich mir eingeprägt.«
    »Einverstanden. Die Sonden melden keine Gefahr. Ich gebe den restlichen Bau zur Untersuchung frei. Wir teilen uns in vier Gruppen auf. Je ein Fire-Team begleitet zwei bis drei Wissenschaftler. Major, Sie bleiben bei mir und Lieutenant Halova im Hauptraum. Noch sind nicht alle Säulen erfasst. Eventuell finden wir weitere Hinweise.«
    »Aye, Sir«, bestätigte Major Mortimer knapp.
    William und Taro schlossen sich dem Fire-Team von Private Darjeli an. Außer den vier Marines Darjeli, Lindström, Marten und Gale begleiteten sie der Paramedic Thomson sowie der Techniker Kenzo. Corporal Cimino leitete das Team. Er wandte sich an William. »In welcher Richtung liegt der Gebäudeteil, den Sie meinten?«
    William wies zielsicher nach rechts. Anhand des zentralen Einstiegs in der Decke konnte er sich gut orientieren. »Dort entlang.« Er reihte sich hinter Private Darjeli ein. Wie Taros wanderten auch seine Blicke immer wieder durch die weitläufige Halle. Obwohl er schon weit beeindruckendere Gebäude gesehen hatte, strahlte die große Weite mit den zehn Meter hohen Säulen Erhabenheit aus.
    Laut den Daten von Dr. Perloff waren die Wahrzeichen mindestens achthundert Jahre alt. Ob es wirklich Tenebrikoner gewesen waren, welche die Sukaar aus dem Meer des Eisplaneten vertrieben hatten?
    Vorsichtig bewegte sich ihre Gruppe durch einen bogenförmigen Durchbruch, hinein in einen vier Meter hohen und breiten Tunnel. Die Wandfarbe änderte sich allmählich und wechselte von Beige zu Rotbraun. Noch immer leuchteten an zahlreichen Stellen rote Pflanzen mit kronenförmigen Blättern auf und machten das integrierte Licht der Helme überflüssig.
    William hörte seinen Atem überdeutlich. Er fühlte das erhöhte Schlagen seines Herzens. Die raue Beschaffenheit der Wände strahlte Fremdheit aus. Die Stille im Funk setzte ihm zu.
    Er war regelrecht erleichtert, als sie durchbrochen wurde. »Da vorn ist ein weiterer Raum«, sagte Taro und beschleunigte, doch er kam nicht an Corporal Cimino vorbei.
    »Warten Sie, Taro«, sagte er. »Bleiben Sie bei Bruder William. Das Gebiet muss zuerst gesichert werden.«
    Taro fügte sich widerspruchslos.
    William atmete schneller. Trotz der heruntergeregelten Temperatur im Anzug brach ihm der Schweiß aus. Er fühlte in sich hinein und ergründete seine plötzlich aufkommende Furcht. »Ich glaube, da drin ist etwas. Ich spüre … Ich weiß nicht. Es ist sehr fremd.«
    »Es wird kein Leben angemessen«, meldete Private Darjeli.
    »Vielleicht lebt es nicht in dem Sinn, wie wir es kennen«, wandte William ein. Er spürte, wie es ihm heiß und kalt über den Rücken lief. Das rötliche Licht der Pflanzen erschien ihm mit einem Mal bedrohlich. Ob das Gefühl von dem Bewuchs ausging?
    Er schüttelte den Kopf. Die Bedrohung kam ganz eindeutig aus dem Raum vor ihnen.
    »Wir sichern und gehen rein. Sie warten.« Corporal Cimino setzte sich an die Spitze. Die vier Marines des Teams folgten ihm.
    William sah ihnen nervös nach. Sein Herz trommelte in der Brust, als die Umrisse der fünf Menschen im Raum vor ihm verschwanden.
     
    *
     
    Cody wandte sich an Mary Halova. »Haben Sie noch etwas Neues entdeckt, Lieutenant?«
    »Nein, Sir. Außer dem Hinweis, dass die Dodekor oder eine andere weibliche

Weitere Kostenlose Bücher