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Sternenfaust - 189 - In Pranurs Gewalt

Sternenfaust - 189 - In Pranurs Gewalt

Titel: Sternenfaust - 189 - In Pranurs Gewalt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Stern
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notfalls zusätzlich einen Ausgang oberhalb der Bodenplatte freisprengen können.«
    »Verstanden, Sir.«
    Erneut legten die Marines ihre Waffen an. Dieses Mal taten es über zwanzig von ihnen, teils mit modifizierten Gauss-Gewehren und Devils. Die Projektile zischten durch das Wasser und drangen punktgenau in die graue Masse ein.
    »Sir«, meldete sich Lieutenant Halova zu Wort. »Gibt es wirkliche keine Möglichkeit der Kommunikation? Immerhin handelt dieses Wesen nach einer Art Plan. Es verfügt über logisches Denken und damit vielleicht auch über höhere Intelligenz in Form kognitiver Eigenschaften. Außerdem hat es den Funk zum Teil blockiert. Vielleicht verfügt es über hoch entwickelte Technik.«
    »Es hat bislang auf keinen unserer Versuche zur Kommunikation reagiert. Ich glaube nicht, dass hier ein Missverständnis vorliegt. Entweder kommuniziert es auf eine uns völlig unverständliche und unbekannte Art, oder es will keine Kontaktaufnahme.«
    Cody betrachtete das Resultat des Beschusses. Dort, wo die Geschosse und Strahlen eingedrungen waren, verschloss sich die Masse bereits wieder.
    »Private Ferres, ich brauche ein Bild.«
    Der angesprochene Techniker und Orter schickte ihm die ermittelten Daten auf sein Armband-Kom. Das Wesen bedeckte einen großen Teil der Kuppel. Einzelne Einschlagtunnel ließen sich in der Masse ausmachen. Sie schlossen sich langsam. Das Gewebe verdichtete im Sekundentakt.
    »Das Wesen reagiert nicht auf Beschuss, Sir.«
    »Sprengungen vorbereiten.« Cody atmete tief durch. »Wenn es ein organisches Wesen ist, sollte es darauf reagieren.«
    »Sprengsatz am Zielpunkt angebracht. Sprengung in T minus zehn, Sir. Alle Mann zurückziehen!«
    Die wenigen Marines, die sich noch in der Wasserschneise unterhalb des Wesens aufhielten, wichen nach links und rechts aus.
    Cody schloss die Finger zu Fäusten und zählte den Countdown gedanklich rückwärts. Vier, drei, zwei, eins.
    Eine gewaltige Erschütterung ließ die Kuppel erbeben. Die Marines im Raum trieben durch das Wasser, einige stießen mit geringer Wucht an Säulen und Wände.
    Wie geplant hatte die Energie hauptsächlich nach oben Auswirkungen. Von der Kuppel lösten sich mehrere Brocken, die hinabstürzten. Die Wassermassen verwirbelten. Zerbröseltes Gestein, Pflanzenfetzen und kleinere Steine trübten die Sicht.
    Cody sah sich auf dem Armband-Kom die Ergebnisse der Sprengung an.
    »Das Ding hat sich keinen Deut gerührt«, schimpfte Private Shiro.
    Wie Cody sahen auch alle anderen das Ergebnis. Der Feind lag noch immer über dem Ausgang. Sie hatten ein Stück von fünf auf fünf Metern aus ihm herausgesprengt. Die zuvor schwarzgraue Kruste glänzte bräunlich. Ein öliger Film schien darüber zu liegen.
    »Vielleicht empfindet es keine Schmerzen«, mutmaßte Major Mortimer.
    Das Wesen war zumindest für einen Augenblick vom Gebäude zurückgewichen. Danach hatte es sich jedoch sofort wieder darüber gelegt. Was war, wenn das Wesen Schmerz empfand, ihn aber ignorierte, da es ein anderer Trieb oder seine Motivation dazu veranlasste?
    Nachdem sie den Kontakt mit dem Shuttle verloren hatten, konnte Cody darüber hinaus nicht ausschließen, es mit mehreren dieser hartnäckigen Riesen zu tun zu haben.
    Er schloss kurz die Augen, als er an Gerard Rodin und die SF-4 dachte. Ein eisiges Gefühl ließ ihn frieren. Ohne Verbindung zur STERNENFAUST war keine Hilfe möglich. Der Pilot war sich selbst überlassen.
    »Bereiten Sie die zweite Sprengung vor.« Cody wusste anhand der Ergebnisse, dass sie keine reale Chance hatten, falls das Meer voll solcher Wesen sein sollte. Trotzdem musste er einen Ausfall wagen. »Private Ferres, können Sie mir sagen, was genau den Funk hemmt? Geht es nur vom Körper des Wesens aus, oder liegt die Quelle außerhalb?«
    »Nach dem bisherigen Befund gehe ich von einer Störung durch das E-4 aus, Sir.«
    »Verstanden. Bereiten Sie die zweite Sprengung vor. Wir brauchen Kontakt zur STERNENFAUST.«
    Private Ferres gab seine Klarmeldung. Cody sah wieder hinauf. Dort oben hatte sich nichts verändert. Das E-4 – wie Ferres es nach einer Star-Corps-Katalogisierung aufgrund des Aussehens, der Größe und dem bisherigen Verhalten korrekt benannte – lag unverändert in Position. Es streckte weder Auswüchse seines Körpers oder sonstige Extremitäten herunter, noch zog es sich zurück. Da Teile der Decke weggesprengt waren, nahm es nun sichtbar mehr Raum ein. Unheil verkündend lag es über den Säulen und ihren

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