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Sternenfaust - 190 - Entführt von Skianern

Sternenfaust - 190 - Entführt von Skianern

Titel: Sternenfaust - 190 - Entführt von Skianern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Schwarz
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den Kontaktfinger in die Versorgungsöffnung steckte, ließ sie die Platte mit den Phosphatstreifen fallen, die sie hatte servieren wollen und verhärtete instinktiv ihren Körper.
    Es half ihr nichts. Auch sie starb unter den Stromstößen des Höherrangigen, denen sie nichts entgegenzusetzen hatte.
    Nun sprangen die anderen Gäste auf und versuchten panisch, zu fliehen.
    Irgendwo ertönten Alarmsirenen.
    Auch Ma-2Fu erhob sich. Obwohl schon älter, war er immer noch erstaunlich geschmeidig auf den Beinen.
    Er trat hinter den Amokläufer, der sich suchend umschaute und anscheinend nicht wusste, was er in dem ausgebrochenen Chaos weiter tun sollte.
    Ma-2Fu riss ihn herum. Er schaute ihm kurz in die flackernden Augen, dann legte er ihm den Kontaktfinger auf die Stirn.
    Der elektrische Schlag war so verheerend, dass der Amokläufer drei Steinmaße durch den Raum flog, zwei Naveni umriss und gegen die Theke knallte.
    Von Überschlagsblitzen umflort, die zum Teil auf die beiden anderen Naveni übergriffen, rutschte er daran herunter.
    Als er in sitzender, halb zur Seite gesunkener Position verharrte, war er bereits transformiert.
    Trotzdem rannten die anderen Gäste schreiend ins Freie, wo sich gerade der Mond Han 14 in die Nacht schob.
    »Beim Höchsten Stein«, murmelte Tu-3Fu, der sich kurz neben dem Transformierten bückte. »Was war nur mit dem los? Und was für ein Glück, dass wir gerade vor Ort waren, Ma. Hättest du ihn nicht gestoppt, hätte er wohl noch weitere Naveni ermordet. Du bist ein Held.«
    Ma-2Fu erwiderte nichts.
    Kurze Zeit später polterten starke Sicherheitskräfte in die Bar. Der junge Ki-3Ra führte sie an. Er war der älteste der vier Söhne des »Höchsten Steins«, wie der Naveni-Herrscher genannt wurde. Seine hellgelben Augen leuchteten, als er Ma-2Fu sah.
    »Ma-2Fu, der Wissenschaftliche Vorsteher und Fabrikbesitzer. Was machst du in so einer verkommenen Bar?«
    »Ich habe Schlimmeres verhindert.«
    »Das glaube ich gerne«, erwiderte Ki-3Ra voller Respekt, obwohl er der sozial Höherstehende war. »Ich habe von einem Amokläufer gehört. Hast du ihn transformiert?«
    »Ja! Mit dem finalen Stromschlag.«
    »Ich danke dir sehr, dass du so mutig und entschlossen eingegriffen hast, Ma-2Fu. Wenn es doch nur mehr Naveni wie dich gäbe.«
    »Halb so wild.«
    »Ich möchte dich bitten, die Untersuchung des Amokläufers höchstpersönlich vorzunehmen, Ma-2Fu. Wir müssen unbedingt wissen, was den Mann zu einem derartigen Tun veranlasst hat. So etwas ist seit Naveni-Gedenken nicht mehr vorgekommen. Wirst du das tun? Wenn jemand dem Geheimnis auf die Schliche kommt, dann du.«
    »Ich tue dir den Gefallen, obwohl ich wenig Zeit habe«, erwiderte der Wissenschaftliche Vorsteher. »Aber immerhin hättest du mir einfach nur den Befehl erteilen können.«
    »Nicht in diesem Fall.«
    »Dann lass den Toten in mein Laboratorium 6A2 transportieren. Dort werde ich mich um ihn kümmern.«
    »Danke. Lass es mich wissen, wenn du erste Ergebnisse hast, Ma-2Fu. Ich werde die Adresse meines P-Tabletts auf das deine überspielen.«
     
    *
     
    Ki-3Ra sah seiner Geliebten Lai beim Packen ihrer persönlichen Gegenstände zu. Spätestens in zwei Dekaden würden sie nach Steinheim-4 umziehen, dann, wenn die Zone den Leuchtenden Steinkreis 4 erreicht hatte.
    Er selbst hatte seine persönlichen Gegenstände bereits gepackt, denn er besaß nicht annähernd so viele wie Lai-4Da.
    »Du bist die schönste Nuvan, die es überhaupt nur gibt«, sagte Ki. »Weißt du das?«
    Ihre hellroten Augen leuchteten ein paar Mal hintereinander auf. »Natürlich weiß ich das. Schließlich sagst du es mir jede Dekade drei bis vier Mal.«
    »Weil es stimmt und weil ich froh bin, dass ich es bin, der dein Ei befruchten darf.«
    »Und ich kenne niemanden, den ich lieber mein Ei befruchten lassen würde.« Sie trat an ihn heran und legte seinen Kopf in ihre beiden oberen Hände, während sie ihn mit der unteren linken am Kopfansatz kitzelte. Dann drückte sie ihn tiefer in das Bett, auf dem er lang ausgestreckt lag.
    »Das ist sehr angenehm«, sagte er leise, während das Aufleuchten seiner hellgelben Augen bestehen blieb – ein Zeichen sexueller Stimulans.
    Auf seinem P-Tablett leuchtete plötzlich ein gelbes Licht. Schlagartig erlosch dafür das Leuchten in Ki-3Ras Augen.
    »Wie schade«, sagte Lai. Als Sicherheitschef musste Ki fast immer erreichbar sein und wurde immer mal wieder aus ihren Armen weggerufen.
    »Ja, schade.« Ki-3Ra stand

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