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Sternenfaust - 194 - Der Hüter des Krinoi'i

Sternenfaust - 194 - Der Hüter des Krinoi'i

Titel: Sternenfaust - 194 - Der Hüter des Krinoi'i Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mara Laue
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sie die Marines verließ. Die Frage war nur, wie es sich auf die Moral der Leute auswirkte, wenn der Erste offiziell den Dienst quittierte.
    »Bevor ich über das Wie mit Ihnen spreche, Sergeant, möchte ich von Ihnen wissen, wie Sie die Wirkung Ihrer Entscheidung auf den Rest der Besatzung sehen.«
    »Ma’am?« McRae blickte sie irritiert an.
    Dana lehnte sich in ihrem Sessel zurück. »Ihnen ist natürlich bewusst, wie sehr das Marine Corps zur Stabilität der Lage beiträgt.«
    Die Marine blickte sie mit gerunzelter Stirn an.
    Dana beugte sich wieder ein Stück vor. »Sie und Ihre Kameraden sind der Inbegriff von Disziplin und Stabilität. Wenn die Marines anfangen, die Hoffnung zu verlieren, wird das eine verheerende Wirkung auf die Crew haben.«
    McRae nickte. »Ich soll etwas tun, das ich für falsch halte, damit nicht mehr aus der Besatzung meinem Beispiel folgen?«
    »So meinte ich das nicht.« Und ob Dana das so meinte. Aber wenn sie das zugab, lenkte sie Anne McRae in eine falsche Richtung. »Sie nehmen den Leuten einen Teil ihrer Hoffnung. Und Hoffnung ist das Einzige, das viele aus der Besatzung noch haben. Auch wenn es in Ihren Augen eine falsche Hoffnung sein mag, so ist oft auch eine falsche Hoffnung das Einzige, das die Verzweifelten vor völliger Resignation bewahrt.«
    Dana verzichtete darauf, McRae die weiteren Folgen ihrer Entscheidung auszumalen. Dass es zu einer Krise bis hin zur Meuterei kommen könnte, wenn die Leute die Hoffnung verloren, alles rückgängig machen und ihre Lieben doch noch retten zu können; zumindest einige von ihnen.
    »Ich weiß nicht, was besser ist, Ma’am. Ich bin noch immer überzeugt davon, dass es eines Tages ein böses Erwachen geben wird. Spätestens dann, wenn alle Akoluthoren gefunden sind und sich dadurch nichts an der Situation ändert.« Sie straffte sich. »Ich werde noch einmal über meine Entscheidung nachdenken.«
    »Danke, Sergeant.«
    McRae stand auf, salutierte und verließ den Bereitschaftsraum.
    Dana wusste, dass sie das Problem nur aufgeschoben hatte. Die Leute waren verzweifelt, teilweise verängstigt, in jedem Fall mürbe. Und Dana verlangte von ihnen, an eine Art kosmisches Wunder zu glauben.
    Nach McRae würden andere kommen, die sich nicht so leicht würden umstimmen lassen. Und genau dadurch konnte eine Lawine ausgelöst werden, welche die gesamte Mission zum Scheitern bringen konnte.
    Dana war klar, dass ihnen nicht mehr viel Zeit blieb, die restlichen Akoluthoren zu finden.
     
    *
     
    Als Dana die Brücke betrat, erhob sich Vincent Taglieri, der gegenwärtig das Kommando hatte. »Wir haben das nächste System fast erreicht, Commodore. Der Austritt aus dem HD-Raum erfolgt in fünf Minuten.«
    »Danke, Commodore.« Dana setzte sich. Taglieri nahm an seiner Station Platz.
    Die Suche nach dem fremden Schiff oder was immer der Obelisk sein mochte, hatte sie zu einem Sonnensystem geführt, das 23 Lichtjahre vom Farrku-System entfernt war.
    Nachdem die STERNENFAUST an dem Punkt angekommen war, an dem der Obelisk verschwunden war, hatten die umfassenden Messungen dort nichts ergeben. Der Obelisk schien sich tatsächlich in Nichts aufgelöst zu haben. Da das aber nicht möglich war, musste er über eine Art von Antrieb verfügen, die von den Scannern der STERNENFAUST nicht erfasst wurde.
    Die Suche nach dem Schiff war erfolglos geblieben. Ohne konkrete Anhaltspunkte, wonach man suchen, vielmehr wofür man die Ortungsscanner modifizieren sollte, blieben die Scans erfolglos.
    Am Ende hatte man sich eine an den Haaren herbeigezogene Strategie überlegt. Man hatte die Richtung bestimmt, in die sich der Obelisk vor seinem Verschwinden bewegt hatte und nach Sonnensystemen Ausschau gehalten, die sich auf dieser Flugbahn befanden. Und dieses System lag auf dem berechneten Kurs.
    Natürlich wusste jeder, dass man dabei nach einem Strohhalm griff, doch andere Möglichkeiten hatte man nicht gesehen.
    »Austritt aus dem HD-Raum in T minus fünf, vier, drei, zwei, eins – jetzt.«
    Die STERNENFAUST wechselte in den Normalraum zurück.
    Sofort lief die Ortung auf Hochtouren.
    Das System bestand aus einer roten Sonne, die hauptsächlich aus Titanoxid bestand, mit einer Oberflächentemperatur von 2700 Kelvin und einer Masse von 0,3 Sonneneinheiten. Sie wurde von 22 Planeten umkreist, die es zusammen auf fasst zweihundert Monde brachten. Die schematische Darstellung erweckte auf den ersten Blick den Eindruck, dass es sich bei den Monden selbst um Planeten

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