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Sternenfaust - 194 - Der Hüter des Krinoi'i

Sternenfaust - 194 - Der Hüter des Krinoi'i

Titel: Sternenfaust - 194 - Der Hüter des Krinoi'i Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mara Laue
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handelte.
    Der neunte Planet, der innerste innerhalb der habitablen Zone, verfügte über eine relativ dünne Atmosphäre und über eine geringe Schwerkraft.
    Jake Austen zoomte seine Darstellung auf dem Hauptschirm heran. Der Planet war überwiegend mit Landmasse bedeckt, die größtenteils aus schroff wirkenden Gebirgszügen bestand.
    Die Siedlungen befanden sich rund um die einzige Stelle, an der in der Nähe des Äquators eine riesige, von unzähligen Inseln durchbrochene Seenplatte für üppige Vegetation sorgte.
    Die Scans ergaben einzelne Gebäude auf den Inseln und um den Rand der Seenplatte, doch man entdeckte weder Fahrzeuge noch Bewohner.
    Während Joelle Sobritzky das Schiff in einen stabilen, etwa zweihundert Kilometer hohen Orbit manövrierte, betrachtete Dana weiterhin aufmerksam die eingehenden Ortungsdaten und die Bilder, die Commander Austen von der Ortungskonsole direkt auf den Hauptbildschirm übertrug.
    Die Siedlungen waren tatsächlich leer. Alle.
    »Commodore! Sehen Sie!« Austen legte eine neue Darstellung auf den Schirm, welche die Orter in der Umlaufbahn eines der acht Monde des Planeten erfasst hatten.
    Dana atmete scharf ein, als sie den Obelisken erkannte, den sie suchten. Das Raumschiff – sie war überzeugt davon, dass es sich um ein Raumschiff handelte – schwebte über dem Mond und hatte sich offenbar seiner Rotationsgeschwindigkeit angepasst, weshalb es erst jetzt in den Erfassungsbereich der Scanner gekommen war. Waren die Insassen dafür verantwortlich, dass es in den Siedlungen des Planeten offenbar kein intelligentes Leben mehr gab?
    »Ma’am, ich messe stark ansteigende seismische Aktivitäten an. Der Planet …«
    Was immer Austen hatte sagen wollen, die neuen Bilder ließen ihn verstummen. Sie zeigten gewaltige Vulkanausbrüche. Der Planet schien zu explodieren.
    Die Planetenkruste riss regelrecht auf und spie ein flammendes Inferno in die Atmosphäre. Dasselbe geschah beinahe zeitgleich an anderen Punkten rund um den Planeten.
    Eine Kettenreaktion setzte ein, die gewaltige Eruptionen auslöste.
    Der Planet brach auseinander, gigantische Lavaströme und hausgroße Felsentrümmer wurden mit mehrfacher Schallgeschwindigkeit ins All geschleudert, wo sie auch der STERNENFAUST gefährlich werden konnten.
    Joelle Sobritzky zögerte keine Sekunde. Ohne einen Befehl abzuwarten, wollte sie das Schiff auf einen Fluchtkurs zwingen, weg von der sterbenden Welt. Doch selbst die hoch talentierte Navigatorin war zu langsam. Während der Großteil der Zentralbesatzung noch gebannt dem zerstörerischen Schauspiel folgte, trafen zeitgleich lichtschnelle Gravitationswellen das Raumschiff.
    Was für die Besatzung nicht zu spüren war, erwies sich als verheerend für die hochempfindlichen Aggregate.
    Die automatisch generierten Warn-, Fehler und Ausfallmeldungen füllten sämtliche Bildschirme.
    »Schutzschirme!«, riefen Dana und Taglieri gleichzeitig. »Bringen Sie uns in den HD-Raum, Sobritzky!«, fügte Dana hinzu.
    »Systemausfall«, meldete Jane Wynford, die an der Taktikkonsole saß und für die Schutzschirme zuständig war. Auch Joelle Sobritzky fasste sich kurz: »HD-Triebwerk offline, die Hauptsteuerung der Mesonentriebwerke ist ebenfalls ausgefallen. Schalte auf Ausfallsystem.«
    Endlos lang erscheinende Sekunden vergingen. Die STERNENFAUST schien bewegungslos in ihrem Orbit zu verharren. Nur darauf wartend von den Lavazungen getroffen zu werden, die nach ihr leckten.
    Dann erhielt Lieutenant Sobritzky endlich die ersehnten Grünmeldungen. Die Mesonentriebwerke traten in Aktion. Antilopenartig sprang das Schiff vom Planeten weg. Genau hinein in einen Lavastrom.
    Erneut heulten die Alarmsirenen auf. Das Schiff wurde ordentlich durchgeschüttelt, an mehreren Stellen wurde die Außenhaut beschädigt.
    Automatische Meldungen über Hüllenbrüche überdeckten die Systemmeldungen der Anzeigen.
    Joelles Finger flogen über den Touchscreen ihrer Konsole.
    Endlich hatte es die Französin geschafft.
    Obwohl allen klar war, dass die STERNENFAUST massiv beschleunigte, erschien das Manöver dennoch beängstigend langsam abzulaufen.
    Doch dann war es geschafft, die STERNENFAUST hatte das Gebiet der Verwüstung verlassen. Die Planetentrümmer und Lavaströme fielen hinter dem weiter beschleunigenden Schiff zurück.
    Dana hörte die Brückencrew aufatmen. »Lieutenant Sobritzky, bringen Sie uns hinter dem zehnten Planeten in Sicherheit. Dort stoppen wir und kümmern uns um die schlimmsten

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