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Sternenfaust - 194 - Der Hüter des Krinoi'i

Sternenfaust - 194 - Der Hüter des Krinoi'i

Titel: Sternenfaust - 194 - Der Hüter des Krinoi'i Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mara Laue
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Zirkelschlüsse ergeben. Würden Sie zum Beispiel aus der Zukunft erfahren, dass die Jagd nach den Akoluthoren scheiterte, würde sich die Crew endlich auf einem Planeten ansiedeln und dort eine neue Zukunft der Menschheit gründen. Zugleich wäre die Suche nach den Akoluthoren wahrscheinlich nur deshalb gescheitert, weil man nach dem Blick in die Zukunft die Suche aufgegeben hatte.
    Zeitmanipulationen! Dana erkannte erneut, dass der menschliche Geist dafür nicht geschaffen war.
    Sie riss sich gewaltsam von diesen Gedanken los und konzentrierte sich wieder auf die Nakalan.
    »Wenn ich Sie richtig verstehe, haben Sie Tikara mit Ihrem Retrospektionsscanner überprüft.«
    »Ja.« Jaru-Thal machte eine zustimmende Geste. Er und seine Begleiter richteten die Münder zur Decke und stießen zischende Laute aus. »Es war bedrückend zu sehen, wie die Wesen, die Tenebrikoner genannt werden, das dort lebende Volk vernichteten.« Demnach bedeutete das Zischen wohl einen Ausdruck von Trauer.
    »Interessant war aber«, fügte Nira-Khor hinzu, »dass das Volk genau zu wissen schien, was auf sie zukommt. Bereits einen halben Planetenumlauf vor dem Angriff haben ein paar ihrer Leute den Planeten mit ihren Heros-Eponen verlassen. Da sie sehr zielstrebig in eine bestimmte Richtung aufbrachen, liegt der Schluss nahe, dass sie ein konkretes Ziel hatten. Die einzig logische Folgerung ist, dass sie rechtzeitig eine andere Welt gefunden haben, auf der sie sich entweder vorübergehend in Sicherheit bringen konnten oder die sie neu besiedeln wollen. Wie vielen Individuen die Flucht gelungen ist, konnten wir nicht feststellen.«
    Taglieri blickte die Nakalan misstrauisch an. »Mit dieser Technik können Sie sich große Macht aneignen. Sie können viel über die Völker herausfinden, und diese Völker haben keine Möglichkeit, sich dagegen zu schützen. Jede Vorsichtsmaßnahme ist hinfällig, weil Sie sich die Informationen aus der Vergangenheit holen können.«
    Jaru-Thal wirkte unbeeindruckt, zumindest war keine Reaktion auf Taglieris Vorwurf zu erkennen. »Selbstverständlich«, sagte sie. »Wir sind Beobachter. Wissenssammler. Jedes AUGE verfügt über die besten und vielfältigsten Messgeräte, die unser Volk bisher entwickelt hat. Da wir ständig von anderen Völkern lernen, nehmen wir sofort entsprechende Verbesserungen vor, wenn wir eine Technik finden, die unserer überlegen ist.«
    »Sie übernehmen einfach fremde Techniken?«
    »Das tun wir auch umgekehrt«, ergänzte Telon-Rha. »Sofern wir damit nicht einem Volk etwas in die Hand geben, das seine technische Entwicklungsstufe und sein entsprechendes Verständnis der Technik zu sehr übersteigt. Das könnten wir nicht verantworten.«
    Dana überlegte, wie sie möglichst diplomatisch die Frage stellen konnte, ob es ein Akoluthorum auf Tikara gegeben hatte, ohne allzu viel zu verraten. Die Nakalan mochten grundsätzlich friedlich und freundlich sein, aber für die Menschen hing von dem Aufspüren der Akoluthoren zu viel ab. Falls sie unter aller Friedfertigkeit trotzdem wie die Shisheni hervorragende Kämpfer waren, könnte es Probleme geben. Sie hätte sich aber denken können, dass Shesha’a, die in den Nakalan nicht nur ein verwandtes Volk sondern auch verwandte Seelen sah, in diesem Punkt anderer Meinung war.
    »Wir suchen nach einem Akoluthorum, das sich nach unseren Informationen auf Tikara befunden haben soll«, sagte sie offen. »Dana Frost trägt ein solches Akoluthorum bei sich.«
    Danas Hand zuckte zur Brust, wo sie das Akoluthorum an einer Kette trug.
    Telon-Rha wedelte mit der Hand. »Die zwölf Fai-Sterne, die das Gleichgewicht des Universums wiederherstellen können«, sagte er. »Wir kennen die Legenden. Ihr habt, wie ich sehe, schon einige davon gefunden.« Offenbar interpretierte er Danas fragenden Blick richtig oder ahnte, was sie dachte, denn er fügte hinzu: »Wir haben ihre Energie hier an Bord geortet. Ja, es befand sich einer auf Tikara. Möglicherweise hatten die Tenebrikoner geplant, es an sich zu bringen. Sie suchen ebenfalls überall nach den Fai-Sternen. Aber es ist den Bewohnern von Tikara gelungen, ihren Fai-Stern fortzubringen, ehe die Tenebrikoner angriffen. Nach dem, was wir erkennen konnten, verfügt das Volk von Tikara mit großer Wahrscheinlichkeit über eine Möglichkeit, die Ausstrahlung ihres Fais zu verschleiern.«
    »10,093 Zwölftel Wahrscheinlichkeit«, ergänzte Nira-Khor.
    Dana blickte in die Runde. Wenn das zutraf, bestand noch

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