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Sternenfaust - 194 - Der Hüter des Krinoi'i

Sternenfaust - 194 - Der Hüter des Krinoi'i

Titel: Sternenfaust - 194 - Der Hüter des Krinoi'i Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mara Laue
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Hoffnung, das Akoluthorum zu finden. »Sie haben, so vermute ich, Möglichkeiten, auch ein getarntes Akoluthorum zu finden?« Erwartungsvoll blickte sie die Nakalan an.
    Die blickten erst einander, dann Telon-Rha an.
    »Ja, die haben wir.«
    Der Koordinator schob seine Schwanzspitze über die Tischkante und streichelte sie mit den Händen seiner beiden kürzeren Arme. Das tat auch Shesha’a manchmal, wenn sie intensiv nachdachte.
    »Werden Sie uns helfen?«
    »Normalerweise ist es nicht unsere Art, uns einzumischen. Wir beobachten nur.«
    »Es kann nicht in Ihrem Interesse sein, dass die Tenebrikoner an das Akoluthorum kommen.«
    »Der Kampf um die Fai-Sterne prägt diese Galaxie seit unvorstellbar langer Zeit«, erklärte Telon-Rha. »Wir hatten vor langer Zeit beschlossen, uns nicht hineinziehen zu lassen.«
    »Wir benötigen lediglich die Koordinaten«, erklärte Shesha’a. »Und wir werden sie eines Tages sicher auch ohne eure Hilfe finden.«
    Er blickte Shesha’a an. Sehr lange. Schließlich stieß er ein leises Zischen aus. »Wir werden euch die Koordinaten der Welt geben, auf die sich die Überlebenden von Tikara zurückgezogen haben, sobald wir sie ausfindig gemacht haben.«
    »Vielen Dank.«
    Taglieri, der aufmerksam zugehört hatte, dachte in eine andere Richtung. »Ich vermute, Sie verfügen auch über eine effektive Möglichkeit, die Tenebrikoner abzuwehren. Wir dagegen sind gegen sie schutzlos. Die Tenebrikoner durchdringen unsere Schutzschirme, und unsere Waffen sind gegen sie wirkungslos.«
    Wieder blickten die Nakalan erst einander und danach Telon-Rha an. Dana konnte sich des Eindrucks nicht erwehren, dass zwischen ihnen eine lautlose Kommunikation stattfand. Beherrschten die Nakalan vielleicht auch Telepathie? Zumindest untereinander?
    »Wir verfügen in der Tat über wirksame Möglichkeiten, uns vor den Tenebrikonern abzuschirmen.«
    »Sie können sich vorstellen, dass wir an dieser Technik interessiert wären«, sagte Taglieri unumwunden.
    »Leider verhindern die Konstruktionen Ihrer Schildgeneratoren und die von Ihnen verwendeten Grundmaterialien den Einsatz unserer Technik auf Ihrem Schiff«, antwortete Jaru-Thal. »Das haben unsere Scans eindeutig gezeigt.«
    »Sie scheinen also auch über uns sehr viel zu wissen«, sagte Dana mit einem leichten ironischen Schmunzeln. Sie hoffte, dass die Fremden diese diplomatische Spitze richtig einstuften.
    »Auch wenn wir aktuell keine Verwendung dafür haben«, meldete sich Bruder William zu Wort, »so sind auch wir Forscher und Wissenschaftler. Zu gerne würden wir daher von Ihnen lernen.«
    »Zumal es Ihnen gelungen ist, vollständig von unseren Ortungsschirmen zu verschwinden, sobald Sie gestartet sind«, sagte Dana. »Treten Sie in eine Art übergeordnetes Kontinuum ein, das uns unbekannt ist?«
    »Wir verwenden Triebwerke, die mit Schattenenergie arbeiten«, erklärte Timu-Dhar.
    »Wir würden gerne mehr darüber lernen«, sagte Bruder William.
    Der Techniker versuchte, den Vorgang zu erklären, aber selbst Shesha’a begriff nicht das dahinterstehende Prinzip. Unter anderem weil es weder in Solar noch in Shinea und erst recht nicht in Ur-Shinea die dafür erforderlichen Begriffe gab.
    Letztlich aber hatten sie erreicht, weshalb sie sich getroffen hatten. Sie würden bald den Planeten finden, auf dem sich das Akoluthorum befand. Damit hatte sich die Begegnung mit den Nakalan mehr als gelohnt.
     
    *
     
    Als die Delegation sich drei Stunden später wieder verabschiedete, meldete die Reparaturcrew zeitgleich, dass mit der Hilfe der nakalanischen Techniker die Schäden an der Außenhaut vollständig repariert werden konnten.
    Dana war froh, dass die Nakalan sich geweigert hatten, ihnen die wissenschaftlichen Grundlagen für den Schattenantrieb zu übermitteln. Sie dachte an die Daten aus dem STERNENFAUST-Zwischenfall. Obwohl sie zunächst vollkommen unverständlich erschienen waren, hatte es nur fünfzehn Jahre gedauert, um diese Daten zu entschlüsseln und sie dafür zu verwenden, ein Wandlerschiff zu bauen. Mit einer Technik, die sie selbst nicht richtig verstanden.
    Letztlich hatte genau dies eine unheilvolle Verkettung von Ereignissen nach sich gezogen, die am Ende in der Großen Leere gemündet war. Diesen Fehler wollte Dana auf keinen Fall erneut wiederholen.
    Man verabschiedete sich mit dem Wunsch, sich eines Tages noch einmal zu begegnen, um weiteres Wissen auszutauschen. Obwohl von einem Austausch kaum eine Rede sein konnte, denn obwohl laut

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