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Sternenfaust - 194 - Der Hüter des Krinoi'i

Sternenfaust - 194 - Der Hüter des Krinoi'i

Titel: Sternenfaust - 194 - Der Hüter des Krinoi'i Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mara Laue
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Schutz der Reparaturcrews abzustellen. Ihr Motto war stets gewesen, dass Vertrauen gut, blindes Vertrauen jedoch schlecht war. Nur weil diese Fremden mit den Shisheni artverwandt waren, bedeutete das nicht, dass sie nicht dennoch zu einer Gefahr werden konnten. Um die Besucher nicht durch zur Schau gestellte Waffen zu beleidigen, würden einige Marines in bewährter Manier als Ordonnanzen getarnt bei allen Besprechungen dabei sein, die Dana und Shesha’a mit den Nakalan führen würden.
    »Commander Wynford, unterrichten Sie Commodore Taglieri und Miss Dionga, dass wir zum Abendessen Gäste haben.«
     
    *
     
    Dana blickte der Abordnung der Nakalan entgegen, als sie aus ihrem Beiboot stieg, das eine Miniaturausgabe ihres Schiffes war. Sie versuchte zu erkennen, welcher von ihnen Telon-Rha war. Da die Nakalan keine Formation einhielten – zumindest keine, die Dana erkennen konnte –, sondern ungeordnet kamen, fiel ihr das schwer. Die Shisheni hatten wenigstens ein individuelles Muster aus blauen Flecken auf dem Kopf, an denen man sie unterscheiden konnte. Die Nakalan besaßen nicht einmal das. Da ihre Kopf- und Gesichtsformen zudem auf den ersten Blick sehr ähnlich waren und auch ihre Größe nahezu einheitlich war, gab es keine offensichtlichen Unterscheidungsmerkmale.
    Die Nakalan ignorierten, dass Marines an strategisch günstigen Positionen standen und keinen von ihnen aus den Augen ließen. Sie musterten die Menschen und vor allem Shesha’a neugierig, die wie immer außerhalb ihrer Kabine die schwarze Star Corps Uniform trug, einen Schlauch aus elastischem Stoff mit acht Löchern für Kopf, Schwanz und die sechs Gliedmaßen. Die Nakalan trugen tatsächlich nichts als Haut.
    Einer von ihnen reichte Dana eine schimmernde weiße Kugel. »Bei uns ist es üblich, dass ein Geschenk übergeben wird, wenn wir mit anderen Wesen Wissen austauschen, Dana Frost. Das ist ein K’harru-Kristall. Er singt in der Dunkelheit. Viele Wesen empfinden das als sehr beruhigend oder inspirierend.«
    Dana nahm die Kugel. »Ich danke Ihnen. Verzeihen Sie, aber für unsere menschlichen Augen sehen Sie alle einander so ähnlich, dass ich nicht weiß, ob Sie jemand sind, mit dem ich schon gesprochen habe.«
    »Sala-Ghan. Dies sind Telon-Rha, Nira-Khor, unsere Analytikerin, Jaru-Thal, unser Ortungsspezialist, und Timu-Dhar, unser Erster Techniker.«
    Dana stellte ihre Begleiter vor. Außer Shesha’a und Taro gehörten Bruder William, Vincent Taglieri und Savanna Dionga in ihrer Eigenschaft als Vorsitzende des Senats zum Empfangskomitee.
    »Wir danken Ihnen für dieses wundervolle Geschenk«, sagte Dana und überlegte fieberhaft, was sie den Nakalan geben könnte. An den Austausch von Geschenken hatte sie nicht gedacht. »Bei uns ist es üblich, ein Gastgeschenk zum Abschied zu überreichen«, spielte sie auf Zeit. »Wenn Sie mir bitte folgen wollen. Wir haben etwas zu essen für Sie vorbereitet. Bewirtung gehört bei uns zur Höflichkeit gegenüber Gästen.«
    »Wir erfahren gern etwas über die Rituale der Wesen, denen wir begegnen«, versicherte Nira-Khor. »Wir haben festgestellt, dass Wesen, die einander äußerlich ähneln, oft auch ähnliche Bräuche haben.« Sie blickte Shesha’a an. »Ich würde dich gern scannen, um zu überprüfen, wie stark unsere beiden Völker verwandt sind.«
    »Ja«, gab Shesha’a ihre Erlaubnis.
    Nira-Khor trug, wie Dana erst jetzt bemerkte, einen grauen Ring mit einer runden weißen Intarsie an einem Finger ihres Tentakelarms. Sie richtete die Intarsie auf Shesha’a. Ein weißblauer Strahl fuhr daraus hervor und hüllte die Shisheni für ein paar Sekunden von Kopf bis Schwanz vollständig ein, ehe er verschwand. Aus dem Ring entstand ein Hologramm, das Nira-Khor und ihre Begleiter mit einem Auge betrachteten, während sie das andere auf ihre Umgebung gerichtet hielten und den Menschen und Taro folgten. Das Hologramm gab eine vollständige Analyse von Shesha’as Körper wieder, einschließlich ihrer Gensequenz.
    »Shisheni und Nakalan besitzen eine genetische Übereinstimmung von 11,908 Zwölfteln«, gab Nira-Khor bekannt. »Und in den Grundsequenzen sind wir zu zwölf Zwölfteln identisch.
    Es besteht kein Zweifel, dass wir denselben Ursprung haben.«
    Die anderen Nakalan gaben ein helles Zischen von sich, das nicht nur Dana zusammenzucken ließ. Sie konnte sehen, dass die Marines sich aufmerksam bereithielten, auch wenn sie alle professionell genug reagierten und ihre Nadler in den Halterungen

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