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Sternenfaust - 198 - Verzweiflung (1 of 2)

Sternenfaust - 198 - Verzweiflung (1 of 2)

Titel: Sternenfaust - 198 - Verzweiflung (1 of 2) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Höhl
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Ash zu beruhigen.
    »Missie soll mir noch ein paar dieser Knollen bringen«, erwiderte Ash wütend.
    »In Ordnung«, antwortete Dana, die immer noch nicht so recht verstand, worüber sich Ash so sehr aufregte.
    »Glauben Sie mir, Dana«, sagte Ash. »So etwas wie ein perfektes Nahrungsmittel gibt es nicht. Und dann noch dazu eines, das ideal ist für den Menschen. Es enthält sogar eine hohe Konzentration von Threonin und Tryptophan.«
    »Gut für uns?«, fragte Dana nach einer Weile, in der sich Ash bereits wieder seinen Untersuchungen gewidmet hatte.
    »Keineswegs, der Mensch wird das meiste davon einfach wieder ausscheiden. Aber die Shisheni benötigen diesen Stoff in größerer Konzentration. Wissen Sie, wie astronomisch gering ein solcher Zufall ist?«
    Dana nickte, und sie spürte, wie der Ärger von Ash auf sie überging. »So astronomisch gering wie ein missglücktes Landemanöver bei idealem Wetter, während zeitgleich vollkommen grundlos die Landepfeiler einstürzen?«
    »Nun verstehen wir uns, Dana«, sagte Ash.
    Zornig blickte Dana noch einmal zum Horizont. Die Sonne war nun fast hinter dem Meeresspiegel verschwunden. Das Meer nahm eine lila Farbe an, und der Himmel war in dunkles Rot getaucht.
    Betrüger , ging es Dana durch den Kopf. Du betrügst mich. Und du hast irgendetwas vor. Ich weiß nur noch nicht was.
    Für einen Moment überlegte Dana, mit wem sie gesprochen hatte. Mit dem Planeten? Mit einem unsichtbaren Bewohner?
    Oder waren sie und Ash einfach wirklich überarbeitet? Waren sie am Ende sogar zu verbittert, dass sie sich weigerten, ein Geschenk des Schicksals anzunehmen?
    Dana wusste es nicht.
    »Ich sehe nach Missie«, sagte sie nur und verließ das Shuttle.
     
    *
     
    Dana eilte ins Freie. Obwohl die Sonne untergegangen war, empfand sie die Temperatur noch immer als angenehm.
    Dafür, dass sie gerade auf einem Planeten gestrandet waren, verlief alles erstaunlich koordiniert. Das lag daran, dass jeder aus der Besatzung eine Aufgabe zu erledigen hatte. Niemand fand dabei Zeit zu grübeln.
    »Dana Frost an Missie«, sagte Dana in ihr Armband-Kom.
    Sie wartete.
    Als sie keine Antwort erhielt, wiederholte sie ihren Ruf.
    Erneut blieb das Kom-Gerät stumm.
    »Dana Frost an Captain Mulcahy«, sagte sie.
    »Mulcahy hier«, meldete sich sofort die Stimme des Offiziers.
    »Ich suche Missie«, sagte Dana. »Kann es sein, dass ihr Armband-Kom noch nicht auf unseren neuen Kommunikationssatelliten justiert wurde?«
    »Meines Wissens wurden alle Armband-Koms neu justiert«, kam die Antwort.
    »Wissen Sie, wo sich Missie aufhalten könnte?«, wollte Dana wissen.
    »Sie müsste sich in Baracke fünf befinden. Bei den provisorischen Vorratskammern.«
    »Natürlich«, antwortete Dana. Wo hätte Missie auch sonst sein sollen? »Gibt es bei Ihnen etwas Neues?«, wollte Dana wissen.
    »Nein«, antwortete Mulcahy, aber seine Stimme klang zögerlich.
    »Oh nein, gar nichts gibt es«, ertönte eine zweite Stimme aus dem Mini-Lautsprecher von Danas Armband-Kom.
    »Wer war das?«, wollte Dana wissen.
    »Das war Private Kreiß«, erwiderte Mulcahy ruhig. Dana überlegte, ob sie in Mulcahys Stimme einen Hauch von Gereiztheit gehört hatte. Wenn es jemandem gelingen würde, Cody Mulcahy aus der Fassung zu bringen, dann Private Kreiß.
    »Ich bin unterwegs«, sagte Dana.
    Missie würde warten müssen.
     
    *
     
    »Was gibt es, Private?«, fragte Dana mit eiskalter Stimme.
    »Ich bin nicht als Private hier«, erklärte der junge Marine mit den langen, braunen Haaren, mit denen er jünger aussah als er wahrscheinlich war. »Ich bin als Senatsmitglied hier.«
    »Im Moment tagt der Senat nicht«, erwiderte Dana streng. »Und Private sind Sie, ob Sie nun wollen oder nicht. Also nehmen Sie gefälligst Haltung an.«
    »Ich denke nicht daran«, widersprach der junge Marine und funkelte Dana mit seinen braunen Augen wütend entgegen.
    Dana wich seinem Blick nicht aus.
    »Private Kreiß, Sie …«, begann Captain Mulcahy, doch Dana wollte nicht, dass ihr der Captain zu Hilfe kam. Das hier wollte sie selbst erledigen, und sie spürte, dass dies auf ein Kräftemessen hinauslief. Also gab sie Mulcahy mit erhobener Hand zu verstehen, das er schweigen möge. »Ich und Private Kreiß werden das schon regeln«, sagte Dana streng.
    »Wie gesagt, im Moment bin ich als Senatsmitglied hier. Also müsste es Senatsmitglied Kreiß heißen.«
    »Im Moment sind wir in einer Notsituation …«, begann Dana.
    »Sie müssen mich nicht belehren, in

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