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Sternenfaust - 198 - Verzweiflung (1 of 2)

Sternenfaust - 198 - Verzweiflung (1 of 2)

Titel: Sternenfaust - 198 - Verzweiflung (1 of 2) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Höhl
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wir versuchen zu landen, kommt es zu Zwischenfällen und Turbulenzen, als würden tausend Orkane um die STERNENFAUST pfeifen. Und jetzt die Nahrung, die wie für den menschlichen Organismus gemacht zu sein scheint. Aber ich werde mich nicht erneut täuschen lassen. Ich werde diesen Planeten überführen.«
    »Das klingt mehr nach einem Detektiv als einem Mediziner.«
    Dana blickte in die Ferne und betrachtete den roten Sonnenuntergang, als sie plötzlich ein heftiges Rumoren hörte.
    Für einen kurzen Augenblick wurde der Himmel dunkel, und es schien so, als tose dort ein heftiger Sturm.
    Dana blinzelte.
    »Mediziner sind auch Detektive«, sagte Ash. »Zumindest die guten!«
    »Was sind Sie?«, fragte Dana verwirrt.
    »Ein Detektiv. Nur dass für mich jede Nahrung als giftig gilt, solange nicht ihre Unschuld bewiesen ist.«
    »Lässt sich eine Unschuld wirklich beweisen?«, wollte Dana wissen und blickte durch das Fenster des Shuttles zum Horizont, immer noch in der Hoffnung, dort etwas zu erkennen, das ihr zeigte, dass sie nicht fantasiert hatte.
    War sie derart übermüdet, dass sie sich schon Dinge einbildete?
    »Letztlich kann man Schädlichkeit für den menschlichen Organismus nie vollständig ausschließen«, sagte Ash. »Das ist der Grund, weshalb Medikamente immer wieder vom Markt genommen werden müssen, weil man erst nach vielen Jahren erkennt, dass sie für einen bestimmten Personenkreis von Nachteil sind.« Ash nieste lauthals, ohne sich die Hand vors Gesicht zu halten, was Dana immerhin zu einem Lächeln veranlasste. »Ich will jemanden überführen, der glaubt, das perfekte Verbrechen begangen zu haben«, sprach Ash weiter. »Vielleicht gelingt es mir nicht. Aber leicht werde ich es ihm nicht machen.«
    »Gesundheit«, lächelte Dana.
    »Was ist mit der Gesundheit?«, wollte Ash wissen.
    »Ich weiß, es ist ein alter Brauch«, erklärte Dana. »Vielleicht sollten wir ihn hier auf Future wieder neu beleben. Wenn jemand niest, sagt man Gesundheit.«
    »Einer von uns beiden ist überarbeitet«, sagte Ash. »Entweder reden Sie wirres Zeug, Dana, oder ich verstehe nichts mehr.«
    Dana schüttelte den Kopf und überlegte bereits, ob sie es einfach auf sich beruhen lassen sollte. »Sie haben so herzerfrischend geniest, Ash«, erklärte sie schließlich doch, »dass ich mich veranlasst fühlte, Ihnen Gesundheit zu wünschen.«
    »Geniest?«, fragte Ash. »Wann?«
    »Gerade eben. Als sie das mit den Medikamenten erklärt haben.«
    »Ich kann mich beim besten Willen nicht erinnern, geniest zu haben«, sagte Ash.
    »Ich dafür umso besser«, scherzte Dana. »Haben Sie das vielleicht auch getan, als die STERNENFAUST landen wollte? Dann hätten wir unsere Erklärung, weshalb die Landepfeiler umgestürzt sind.«
    In diesem Moment ertönte wieder das Grollen, das Dana erschauernd ließ.
    »Was ist los?«, fragte Ash, der beobachtet hatte, wie Dana hochgeschreckt war.
    »Haben Sie das gehört?«, wollte Dana wissen.
    »Was?«, fragte Ash verwundert. »Ein weiteres Niesen?«
    »Nein. Eine Art … Grollen! Wie bei einem Gewitter.«
    Erneut blickte Dana durchs Fenster, doch sie konnte nichts erkennen, nur eine malerische Kulisse einer am Meereshorizont untergehenden Sonne.
    »Pausen predigen und selbst der Workaholic sein«, sagte Ash. »Ich habe das Gefühl, Sie sind übermüdet, Dana.«
    Dana konnte Ash nicht widersprechen. Wenn es schon soweit war, dass sie sich alles Mögliche einbildete, war es wirklich an der Zeit, eine Pause zu machen.
    Ash starrte erneut auf sein Pad, dann warf er es wütend auf seinen provisorischen Schreibtisch.
    »Vorsicht«, rief Dana. »Wir können die Dinger nicht mehr so leicht ersetzen.«
    »Es reicht mir«, schimpfte er und hielt eine Art Knolle hoch. »Wissen Sie, woraus die hier besteht?« Natürlich wartete er nicht erst eine Antwort auf seine rhetorische Frage ab, sondern fuhr fort: »Diese Knolle enthält alle für den Menschen notwendigen essenziellen Fettsäuren, sämtliche der Medizin bekannte Mikronährstoffe und Elektrolyte und sogar einige wichtige Phytonährstoffe und Mineralien. Etwa die Hälfte dieser Knolle besteht aus Kohlenhydraten, ein Drittel aus Fetten und der Rest aus Proteinen. Was rein zufällig in etwa einer durchschnittlichen Ernährung entspricht. Ach ja, und Missie hat mir vier dieser Knollen gebracht, und jede hat eine andere Geschmacksrichtung. Es ist nichts faul an dieser Knolle.«
    »Sie erzeugt einen Niesreiz, den man vergisst«, sagte Dana scherzhaft, um

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