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Sternenfaust - 198 - Verzweiflung (1 of 2)

Sternenfaust - 198 - Verzweiflung (1 of 2)

Titel: Sternenfaust - 198 - Verzweiflung (1 of 2) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Höhl
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liegt ein klein wenig außerhalb«, widersprach Asuro höflich.
    Dana musste zugeben, dass das nicht ganz unzutreffend war. Die anderen Systeme bildeten eine Art großes »U«. Das achte System, bei dem sie sich befanden, war sozusagen ein mögliches Ü-Pünktchen.
    »Wie auch immer«, fuhr Dana unbeirrt fort, »Ihnen sind sieben der acht Systeme bekannt. Drei dieser sieben Systeme sind bewohnt. Auf einem befindet sich sogar ein Ankrilen-Orden. Nur das System, das wir jetzt erreicht haben, ist Ihnen angeblich vollkommen unbekannt.«
    »Weshalb zweifeln Sie an meinen Worten?«, wollte Asuro wissen.
    »Weil sie keinen Sinn ergeben. Der dreizehnte Planet in diesem System bietet die optimalen Lebensbedingungen für Karolaner wie für Menschen. Sein Durchmesser beträgt etwas mehr als elftausend Kilometer, er umrundet die Sonne in 325 Tagen und verfügt über einen Mond, die Rotationsdauer beträgt fast sechsundzwanzig Stunden, die Landfläche beträgt vierzig Prozent, der mittlere Luftdruck liegt bei etwa tausend Hektopascal und die Luft enthält zweiundzwanzig Prozent Sauerstoff. Die mittlere Temperatur beträgt zwanzig Grad Celsius … Die Untersuchungen von Flora und Fauna laufen noch, sind aber ebenfalls mehr als vielversprechend.«
    »Das sind erfreuliche Nachrichten«, sagte Asuro. Noch immer wirkte er nicht beeindruckt. Oder Dana war schlichtweg nicht in der Lage, die Zeichen seiner Gemütsstimmung richtig zu deuten. Es war auch gut möglich, dass er mittels seiner Geistsprache, die sie nicht hören konnte, Freudentänze anstellte oder diffuse Zweifel laut werden ließ.
    »Das ist nicht erfreulich, das ist unglaublich. Dieser Planet bietet für die meisten der uns bekannten Spezies die perfekten Lebensbedingungen. Und dennoch ist er nicht nur unbewohnt, er ist Ihnen offenbar noch nicht einmal bekannt. Und das, obwohl er in einem dicht besiedelten Gebiet liegt. Besiedelt wohlgemerkt von Spezies und Kulturen, die in der Lage sind, mittels Heros-Eponen durchs All zu reisen und die diesen Planeten ohne Probleme erreichen könnten.«
    Asuro schien zu überlegen. »Ich verstehe die Fakten. Aber Sie scheinen mit diesen Fakten etwas mitteilen zu wollen, das mir entgeht.«
    Dana nickte. Vielleicht überforderte sie Asuro tatsächlich. Eine Spezies, die Gefühle und Eindrücke nur gedanklich übermittelte, war vielleicht wirklich unempfänglich für versteckte Andeutungen und unterschwellige Hinweise in der gesprochenen Kommunikation.
    Also würde Dana deutlicher werden müssen. »Dieser Planet ist ein Schatz«, sagte sie. »Ein Schatz, der offen auf dem Silbertablett eines hochfrequentierten Bereichs liegt, und den sich dennoch noch niemand genommen hat.«
    »Silbertablett?«, fragte Asuro nach. Er hatte das Wort auf Solar wiederholt, offenbar hatte der Translator es nicht ins Karolanische übertragen, weil sich der Begriff nicht in den Übersetzungsdaten befand.
    »Nehmen Sie an, ein wertvoller und begehrter Schatz befindet sich mitten auf einem gut besuchten Ort«, sagte Dana. »Doch niemand nimmt ihn an sich, obwohl der Schatz offenbar niemandem gehört und jeder nur zugreifen müsste. Ist es dann nicht naheliegend, anzunehmen, dass mit diesem Schatz irgendetwas nicht stimmt?«
    »Sie glauben, dass mit diesem Planeten etwas nicht stimmt«, sagte Asuro nach einer Weile.
    »Das ist richtig«, sagte Dana. »Und ich glaube, dass Sie mehr wissen, als Sie sagen. Es gibt einen Grund, weshalb dieser Planet unbewohnt ist. Es muss einen geben.«
    »Vielleicht ist der Planet für Sie bestimmt, Dana Frost«, sagte Asuro unumwunden.
    Dana glaubte, sich verhört zu haben. »Wie bitte?«, fragte sie schließlich. Sie konnte regelrecht spüren, wie sich ihre Wangen vor Zorn rot färbten.
    »Sie sind die Botin des Erloschenen Reiches«, erwiderte Asuro. »Sie haben die Akoluthoren gefunden. Sie haben das geschafft, was anderen in einem ganzen Leben nicht gelungen ist. Warum sollte es dann erstaunlich sein, dass Sie einen Planeten finden, der uns nicht bekannt ist?«
    Dana schwirrten die Sinne. Sie wusste gar nicht, wo sie anfangen sollte. Schließlich sagte sie: »Sie glauben doch nicht wirklich, dass dies alles noch immer dem Großen Plan folgt. Dass dies alles ein Teil eines großen Schicksalsentwurfs ist.«
    »Aber natürlich«, antwortete Asuro unbeirrt.
    Dana musterte den Alten immer misstrauischer. Sie wusste nicht, ob sie ihn für einen unbelehrbaren Spinner oder für einen gefährlichen Fanatiker halten sollte. »Ihnen ist klar,

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