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Sternenfaust - HC01 - Die erste Mission

Sternenfaust - HC01 - Die erste Mission

Titel: Sternenfaust - HC01 - Die erste Mission Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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von drei bis vier Lichtjahren noch in einer Qualität empfangen, die eine zumindest teilweise Rekonstruktion möglich gemacht hätte. Erst die weite Entfernung hat dann dafür gesorgt, dass wir nur kaum brauchbaren Datenmüll empfingen.«
    »Sollten wir irgendwann ein Signal auffangen, das für die Verstümmelung dieses Notrufs verantwortlich sein könnte – wären Sie dann in der Lage, es zu identifizieren?«
    »Ich werde Fähnrich Black fragen, ob sie mir vielleicht dabei hilft, ein entsprechendes Programm zu schreiben, das dazu im Stande wäre.«
    Commander Leslie nickte. »Tun Sie das, Bruder Patrick!«
    Ein Summton zeigte an, dass jemand eine Interkom-Verbindung mit dem Captain herzustellen versuchte.
    Es war der Maschinentrakt.
    Commander Leslie nahm das Gespräch entgegen. Auf dem in den Konferenztisch eingelassenen Touchscreen erschien das Gesicht von Lieutenant Gorescu.
    »Was gibt's, L.I.?«, erkundigte sich Leslie.
    Gorescus Gesicht wirkte sehr ernst. »Captain, wir haben die vermutliche Ursache für die Fehlfunktion des Bergstromantriebs auf der JUPITER gefunden – und wir auf der STERNENFAUST werden wohl auch noch mit Problemen rechnen müssen.«
    »Ich bin gleich bei Ihnen, L.I.« Commander Leslie unterbrach die Verbindung und erhob sich.
    »Captain, ich würde Sie gerne begleiten«, erklärte Bruder Patrick.
    »Das hatte ich gerade vorschlagen wollen.«
     
     
    Wenig später trafen Leslie und Patrick im Kontrollraum C des Maschinentrakts ein. Lieutenant Gorescu und Fähnrich Catherine Black waren anwesend, außerdem Fähnrich Mutawesi sowie Crewman Derek Sambo, der als Techniker an Bord der STERNENFAUST diente.
    »Spannen Sie mich nicht länger auf die Folter, Lieutenant Gorescu!«, wandte sich Commander Leslie an den Leitenden Ingenieur.
    Gorescu deutete auf Fähnrich Catherine Black. »Eigentlich war sie es, die die Ursache herausgefunden hat.«
    »Bitte, Fähnrich!«, forderte Leslie sie auf.
    Catherine Black räusperte sich. Sie wirkte sichtlich verlegen, und es schien ihr unangenehm zu sein, dermaßen im Mittelpunkt zu stehen. Aber dann fasste sie sich. »Captain, Sie wissen, dass die Bergstromaggregate erheblich komprimiert wurden, um Platz für mehr Gauss-Kanonen zu schaffen.«
    »Ja.«
    »Die Komprimierung verändert sämtliche Parameter, und es sind umfangreiche Testläufe des Systems unabdingbar. Da es sich eigentlich nicht um ein Problem des Aggregats selbst, sondern der Anpassung des dazugehörigen Rechnersystems handelt, reicht eine Simulation. Man muss also nicht unbedingt einen Langstreckenflug mit dem Aggregat durchführen. Die Rechnerprotokolle behaupten, dass eine vorschriftsmäßige Simulation inklusive einer Anpassung an das Rechnersystem durchgeführt wurde. In Wahrheit sind die betreffenden Rechnerprotokolle aber nur geschickte Fälschungen.«
    »Wie sind Sie zu diesem Schluss gekommen?«, fragte Leslie stirnrunzelnd. »Sabotage bei der Fertigung eines neuen Prototyps des Star Corps? Das würde bedeuten, unsere Sicherheitsvorkehrungen müssen so löcherig wie ein Schweizer Käse sein!«
    »Vielleicht sind sie das auch«, lautete Bruder Patricks Kommentar. Dafür erntete er von Leslie einen erstaunten Blick. Mit einem sanften Lächeln fuhr Patrick fort: »Die Galaktische Abwehr befindet sich ebenso wie das Star Corps noch immer in der Aufbauphase. Ich glaube, dass wir im Hinblick auf Sabotage sehr verwundbar sind. Von den J'ebeem bis zu einem Konkurrenten des Herstellers der Bergstromaggregate kommt wirklich jeder infrage. Und die Techniker und Ingenieure, die an diesen Simulationen normalerweise beteiligt sind, verdienen zwar mehr als ein Star-Corps-Offizier, aber nun auch wieder nicht so viel, dass der ein oder andere nicht grundsätzlich bestechlich wäre.«
    Leslie wandte sich an Catherine Black. »Fahren Sie fort, Fähnrich.«
    Catherine Black nickte. Mit einer beiläufigen Geste strich sie sich eine Haarsträhne aus dem Gesicht, die sich aus der Knotenfrisur, die sie gegenwärtig trug, gestohlen hatte. Sie vermied es, jemanden anzusehen, während sie erklärte: »Fähnrich Mutawesis außerordentliche Fähigkeiten im Umgang mit Computern haben mir sehr geholfen. Er hat alle Testprozeduren, die ich durchgeführt habe, überprüft. Das Ergebnis ist eindeutig: Eine Simulation – geschweige denn die notwendige Kalibrierung! – hat niemals stattgefunden. Dass bei der unpassenden Justierung des Rechnersystems Fehler auftreten, ist vollkommen klar. Insbesondere bei

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