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Sternenfaust - HC01 - Die erste Mission

Sternenfaust - HC01 - Die erste Mission

Titel: Sternenfaust - HC01 - Die erste Mission Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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mehr tun«, lautete die Diagnose.
    »Sollen wir sein Fleisch mit zurück nach Msssarrr-Ta nehmen?«
    »Das hat er nicht verdient.«
    »Er hat sich immer an die Befehle der großen Seele gehalten.«
    »Aber er war schwach und dumm.«
    »Er hatte Pech.«
    »Nein, sein Fleisch hat sich als unwürdig erwiesen, als er die Dummheit begann, sich dem zotteligen Tier so weit zu nähern, dass es in die Lage war, ihn zu töten. Darum ist es besser, wir nehmen das Fleisch des Zotteltieres mit nach Msssarrr-Ta und lassen unseren unwürdigen Artgenossen hier zurück.«
    »Ich stimme dem zu. Der Platz an Bord unserer Raumschiffe ist knapp. Wir wollen ihn nicht für unwürdiges Fleisch verschwenden.«
    Zustimmende Signale kamen von der Mehrheit der Achtbeiner.
    »Aber auf die Ausrüstung sollten wir nicht verzichten. Sie zurückzulassen wäre ein grober Verstoß gegen das Gebot der Effektivität.«
    »Ja, du hast Recht.«
    Weitere zustimmende, aber non-verbale Signale wurden von den anderen Mitgliedern des Stoßtrupps abgegeben, deren Interesse sich daraufhin dem Kasten mit dem Götterkind zuwandte.
    Einer der Achtbeiner hielt einen Scanner an den Kasten. »Die Signatur stimmt überein. Das ist eines der Objekte, die wir suchen.«
    »So sehen sie also aus, die Wesen aus dem Zylinderschiff!«
    »Es handelt sich offenbar um eine Art Rettungskapsel.«
    »Das war zu erwarten.«
    »Nehmen wir sie einfach mit und lassen sein Hirn mit der großen Seele verschmelzen.«
    »Moment! Wir sollten ihn erst aus seinem Behälter holen. Die Signatur der internen Systeme würde uns ansonsten vielleicht an seine Artgenossen verraten. Das Ding enthält einen starken Überlichtsender, der regelmäßig Impulse abgibt, die wir bis jetzt leider noch nicht entschlüsseln konnten.«
    »Dann holen wir ihn aus dem Behälter und lassen den Schrott hier zurück!«
    »Eine gute Idee!«
    »Also an die Arbeit!«
     
     
    Die Rettungskapsel wurde von mehreren Achtbeinern gepackt. Mit Laserschneidern öffneten sie innerhalb kürzester Zeit den Kasten und zerrten den humanoiden Zweibeiner, der sich darin befand, hervor. Dessen Augen waren geweitet. Er rang nach Luft, griff sich an den Hals und strampelte mit den im Vergleich zu den Extremitäten der Achtbeiner recht kräftigen Beinen.
    Diese ließen ihn los, und der Humanoide taumelte zu Boden, sank auf die Knie.
    Einer der Achtbeiner hielt einen Scanner auf den Humanoiden gerichtet, der eine anthrazitfarbene Kombination trug.
    »Ich glaube, er überlebt die hiesigen Umweltbedingungen nicht lange. Er scheint unter akutem Sauerstoffmangel zu leiden.«
    »Acht Prozent in der Atmosphäre! Auf unserer alten Heimatwelt gab es auch nicht mehr!«
    »Die Kälte wird ihn innerhalb von Minuten töten. Sein Kreislauf steht vor dem Kollaps, und wenn sein Hirn nicht mit Blut versorgt wird, ist es nichts mehr wert, wenn wir Msssarrr-Ta erreichen.«
    »Der Gleiter soll kommen! Versorgt ihn mit Drucksauerstoff aus dem Anzug unseres toten Kameraden!«
    Dem toten Achtbeiner wurden in Windeseile der Anzug und die Sauerstoffversorgung abgenommen. Der Sauerstoffgehalt dieser Welt hätte für die Achtbeiner durchaus ausgereicht, auch wenn der Planet Msssarrr-Ta, den sie gegenwärtig als ihre Heimat ansahen, einen fast dreimal so hohen Anteil dieses Gases in der Luft auswies. Der Grund für die Achtbeiner, Raumanzüge zu tragen, lag in ihrer ausgeprägten Furcht vor Mikroben und der Tatsache, dass ihr Metabolismus sehr sensibel auf das Edelgas Argon reagierte, das in der Atmosphäre dieser Welt einen Anteil hatte, der mit zwei Prozent einen Achtbeiner zum krampfartigen Ausstoß noch nicht verdauter Nahrung brachte. Verbunden mit dem erhöhten Atmosphärendruck wäre mit einem Kollaps der gesamten Bodenmannschaft zu rechnen gewesen.
    Einer von ihnen kam auf die Idee, den durch die Riesenflosser-Gräte aufgerissenen Anzug des toten Achtbeiners dem Humanoiden umzuhängen, um ihn wenigstens einigermaßen vor der Kälte zu schützen. Er bekam das Atemstück des Anzugs in die Öffnung hineingedrückt, die nach Auffassung der Achtbeiner der Aufnahme von Nahrung und Atemluft diente. Natürlich passte das Atemstück nicht dazu, und der Humanoide schien noch weitaus heftiger unter den Auswirkungen hohen Atmosphärendrucks zu leiden, als es bei einem Achtbeiner der Fall gewesen wäre.
    Nach wenigen Augenblicken verlor der Humanoide das Bewusstsein.
    Ein tellerförmiger Schweber kam herbeigeflogen. Über ein Antigravfeld wurde der Humanoide ins Innere

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