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Sternenfaust - HC01 - Die erste Mission

Sternenfaust - HC01 - Die erste Mission

Titel: Sternenfaust - HC01 - Die erste Mission Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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sich mit der Bedienung des neuen Anzugs früher oder später vertraut machen zu müssen, gefiel ihm noch immer nicht. Aber es war ihm natürlich klar, dass es keinen Sinn hatte, sich lange dagegen zu sträuben, wenn er weiter in seinem Job tätig sein wollte.
    Lieutenant Commander Björn Soldo und Bruder Patrick passierten als Nächste die Schleusen. Schließlich folgte noch Dr. Miles Jennings, der Schiffsarzt der STERNENFAUST, sowie Fähnrich Robert Mutawesi, der auf diese Weise zu seinem ersten Einsatz bei einer Landemission kam.
    Von den anderen Fähren waren deprimierende Nachrichten eingetroffen. Sämtliche Rettungskapseln, die bis jetzt gefunden worden waren, hatte ein unbekannter Aggressor mit Hilfe einer wahrscheinlich laserähnlichen Energieeinwirkung mehr oder minder zerschmolzen. Die Insassen waren dadurch getötet und die Peilsender ausgeschaltet worden. Acht solcher Meldungen waren inzwischen eingegangen, und es schien nur eine Frage der Zeit zu sein, dass sich diese Zahl noch erhöhte.
    »Dafür kann es eigentlich nur eine Erklärung geben«, war Soldo überzeugt. »Die Aggressoren, die zuerst die CAMBRIDGE angegriffen und zerstört haben, waren hinterher darauf aus, auch die Peilsender der Rettungskapseln auszuschalten und die Insassen zu töten!«
    »Danach sieht es tatsächlich aus«, stimmte Bruder Patrick zu. Sie erreichten jetzt eine von fast zwanzig Positionen, wo zumindest zeitweise die Signatur einer Energiezelle hatte angemessen werden können.
    Die Rettungskapsel, die sich hier fand, war auf ähnliche Weise zerstört worden wie jene, die Commander van Deyk und seine Gruppe gefunden hatten.
    Auch hier war die Kapsel teilweise zerschmolzen. Aber es gab einen Unterschied zu allen anderen.
    »Die Ausstiegsluke wurde geöffnet, bevor man die Sender der Kapsel zerstörte«, stellte Bruder Patrick nach einem kurzen Scan fest.
    »Soll das heißen, der Insasse wurde da herausgeholt?«, fragte Soldo skeptisch.
    Bruder Patrick nickte. »Meiner Ansicht nach lassen die Spuren, die wir hier finden, nur diesen Schluss zu.«
    »Wo ist dann die Leiche?«, fragte Soldo. »Kein Mensch kann ohne Schutzanzug die Umweltbedingungen von Thornton länger als ein paar Minuten ertragen, dazu ist es hier viel zu kalt – und die Sauerstoffwerte sind so niedrig, dass ein Mensch bereits nach kurzer Zeit ins Delirium fallen würde.«
    »Trotzdem muss es geschehen sein. Hier sind Fußabdrücke im Eis, die höchstwahrscheinlich von einem Stiefel des Star Corps stammen!« Fähnrich Mutawesi, der dies sagte, hatte sich ein wenig umgeschaut und seinen Scanner in verschiedene Richtungen geschwenkt.
    Auf Soldos Stirn erschien eine tiefe Furche. Ganz in der Nähe fanden sich Überreste eines Arachnoiden. Erstarrt lag er da. Man hätte ihn auf den ersten Blick für einen Eisbrocken halten können, denn er war über und über mit feinem weißen Staub bedeckt.
    Es handelte sich dabei um winzige Eiskristalle, die durch Erosion von den gefrorenen Massiven des Vulkans im Laufe vieler Jahre abgeschabt worden waren. Die dichte Atmosphäre und die vergleichsweise geringe Anziehungskraft sorgten dafür, dass dieser Staub mit viel Auftrieb über die Ebenen getragen wurde. Um über die Eisvulkanmassive hinüberzugelangen, reichte der Auftrieb zumindest bei den schweren Teilchen offenbar nicht aus. So wirkten die häufig in Form von Ketten aufgereihten Vulkankrater als regelrechte Staubfänger. An manchen Hängen – selbst bei Vulkanen, die noch vor kurzem aktiv gewesen sein mussten – betrug diese Schicht mehrere Zentimeter. Andere waren auf Grund der meteorologischen Bedingungen vollkommen staubfrei.
    Dr. Miles Jennings untersuchte den arachnoiden Achtbeiner mit seinem Scanner. »Es handelt sich um ein Wesen auf Wasser-Basis«, stellte er fest.
    »Das bedeutet?«, fragte Soldo.
    »Dass es ganz bestimmt nicht von dieser Welt stammt«, erklärte Jennings. »Das Leben hat sich hier in extremer Weise an die Kälte angepasst – und das bedeutet, der Wasseranteil ist so gering wie möglich. Außerdem muss der Organismus Vorkehrungen treffen, dass das vorhandene Wasser nicht gefriert. Es gibt auf der Erde Amphibienarten, deren Körper eine Art Frostschutzkomponente enthalten. Aber bei diesem Arachnoiden ist das alles nicht der Fall.«
    Bruder Patrick teilte diese Einschätzung. »Sehen Sie diese Halsmanschette im Kopfbereich. Das ähnelt sehr stark den Halsmanschetten unserer eigenen Raumanzüge, wie sie noch vor 20 Jahren verwendet

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