Sternenfaust - HC01 - Die erste Mission
wurden.«
»Davon abgesehen sind hier noch ein paar Fetzen, die aus einem Stoff bestehen, der als Raumanzug durchaus tauglich wäre«, lautete Jennings' Ergänzung. »Übrigens haben die auf diesem Planeten beheimateten Mikroorganismen den Körper des Arachnoiden nicht angerührt.«
»Ein weiteres Argument dafür, dass er nicht von Thornton stammt«, war Bruder Patrick überzeugt.
Jennings nickte. »Sie sagen es!«
»Es könnte sich um jene Spezies handeln, die die CAMBRIDGE zerstört hat«, glaubte Soldo. »Die Achtbeiner haben zuerst das Schiff angegriffen und vernichtet und anschließend die Rettungskapseln aufgespürt und dafür gesorgt, dass die Peilsender nicht mehr aktiv sind. Das macht Sinn.«
»Wir müssen herausfinden, wohin die Achtbeiner verschwunden sind«, sagte Soldo. Aber einstweilen müssen wir erst einmal dafür sorgen, dass wir überhaupt wieder einen funktionierenden Überlichtantrieb zur Verfügung haben! , fügte der Erste Offizier der STERNENFAUST in Gedanken noch hinzu. Außerdem – wer sagt uns eigentlich, dass die Achtbeiner tatsächlich verschwunden sind?
»Ein Mensch, der aus seiner Rettungskapsel herausgerissen wurde, und ein Arachnoide, dem man den Raumanzug und das Sauerstoffaggregat abgenommen hat«, murmelte Bruder Patrick. »Ich frage mich wirklich, wie das zusammenhängt.«
Robert Mutawesi hatte sich inzwischen mit der Rettungskapsel beschäftigt. Sie war weit weniger beschädigt als jene Kapseln, auf die die anderen Außenteams bisher gestoßen waren.
Das Gesicht des Fähnrichs wirkte angestrengt. Er hatte ein Modul an die Außenbeschichtung auf der noch relativ unbeschadeten linken Seite angebracht.
»Ich weiß jetzt, wer sich in dieser Kapsel befunden hat«, erklärte der Fähnrich.
Die anderen Mitglieder des Teams wandten sich erstaunt Mutawesi zu.
»Was sagen Sie da?«, fragte Soldo.
»Es ist mir gelungen, ein Teilsystem zu reaktivieren. Sie wissen doch, wenn man in eine solche Rettungskapsel steigt, wird durch einen Iris-Scanner die Identität des Betreffenden ermittelt, damit die Lebenserhaltungssysteme der Kapsel genau auf die persönlichen physiologischen Bedingungen des Betreffenden eingestellt werden können. In diesem Fall wurde der Datensatz von Commander Jay Thornton aktiviert.«
Zur gleichen Zeit hatte das Team der JUPITER L-1 um Commander Stephan van Deyk seine Mission beinahe abgeschlossen.
Der Methanregen wurde dichter. Die Sicht war sehr schlecht geworden, zumal auch noch die Wolken sehr tief hingen.
Die Anhöhen im Westen waren ebenso in diesen tief hängenden Wolken verschwunden wie die Kette von Vulkankratern im Osten, wo das Team um Lieutenant Commander Björn Soldo auf die Kapsel von Captain Jay Thornton gestoßen war.
Eine Reihe von Lageberichten war inzwischen bei van Deyk eingegangen.
Die Bilanz war deprimierend.
Insgesamt hatten 26 Rettungskapseln geortet werden können. Manche waren tatsächlich unter den erkaltenden Strömen aktiver Eisvulkane begraben, sodass man die schwachen Signaturen ihrer Energiezellen erst von der Oberfläche aus hatte orten können.
Wahrscheinlich hatte dieses Schicksal noch weitaus mehr Rettungskapseln ereilt, deren außerordentlich robuste Energiezellen jedoch wohl keine Signaturen mehr aussandten.
Realistischerweise können wir nicht davon ausgehen, auf Thornton noch irgendeinen Überlebenden der CAMBRIDGE-Besatzung zu finden , überlegte van Deyk. Aber wir sitzen hier ohnehin fest, solange der Überlichtantrieb nicht wieder voll funktionsfähig ist.
»Captain, aus Nordwest nähern sich mehrere Lebensformen!«, meldete Sergeant Lars Erixon über Helmfunk. »Sie werden im Infrarotsichtmodus meines Kampfhelm-Visiers kaum abgebildet, deswegen habe ich sie zunächst nicht bemerkt.«
»Ich habe sie auf dem Schirm meines Ortungsgerätes«, sagte Crewman Alain Butthar. »Es handelt sich offenbar um etwa zwei Dutzend dieser Yeti-Monster.«
»Captain, ich schlage vor, wir machen uns aus dem Staub. Schließlich wissen wir nicht, ob diese Zottelyetis nicht etwas ungehalten reagieren, wenn sie uns hier inmitten ihrer toten Artgenossen entdecken«, sagte Sergeant Erixon.
In diesem Moment meldete sich Paula McMannaman, die Pilotin der Landefähre JUPITER L-1. Die Fähre befand sich etwa 500 Meter von van Deyks gegenwärtigem Standort entfernt.
»Captain, hier Pilotin McMannaman! Einige dieser Yetis haben sich an die Fähre herangeschlichen. Ihr Fell war vollkommen mit hellem Eisstaub bedeckt, sodass sie
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