Sternenfaust - HC01 - Die erste Mission
sollte jemand dabei sein, der sich im Umgang mit der Ortungstechnik besonders auskennt.«
»Deswegen dachte ich bei der Bemannung der zweiten Landefähre an Sie, Lieutenant«, eröffnete ihr der Captain.
»In Ihren Akten habe ich gelesen, dass Sie noch nie ein Außenteam geleitet haben.«
»Das ist richtig, Sir.«
»Dann wird es höchste Zeit. Ihre Position auf der Brücke wird in der Zwischenzeit Fähnrich Sara Majevsky übernehmen. Sie hat ja während unserer anderthalbwöchigen Reise hierher oft genug bewiesen, dass sie mit den Ortungs- und Kommunikationssystemen gut vertraut ist.«
»Ja, Sir.«
»Stellen Sie sich ein Team zusammen, Lieutenant. Aber bevor Sie das tun, rufen Sie mir bitte noch einmal die JUPITER.«
»Jawohl, Sir.« Jessica Wu nahm ein paar Schaltungen vor.
»Ruder?«
Clifford Ramirez schien bereits zu ahnen, was ihn erwartete. »Sir?«
»Sie werden ebenfalls nicht darum herumkommen, ein Außenteam zu leiten. Wir haben drei Fähren an Bord und müssen jede noch so geringe Chance nutzen, die vielleicht noch für gestrandete Besatzungsmitglieder der CAMBRIDGE besteht.«
»Sie werden während unserer Abwesenheit eine Brückenmannschaft aus Fähnrichen befehligen!«, gab Soldo zu bedenken.
Leslie zuckte mit den Schultern. »Im Gefechtsfall würde Lieutenant Barus als Waffenoffizier ohnehin die Steuerung des Schiffs übernehmen. Für die Sicherheit des Schiffs besteht kein unangemessenes Risiko.«
Wenig später erschien das Gesicht Stephan van Deyks auf dem Hauptschirm. In knappen Worten setzte Commander Leslie den Kommandanten der JUPITER über den Stand der Dinge in Kenntnis. »Ich schlage vor, dass die JUPITER ebenfalls drei Landefähren aussetzt, um nach Überlebenden zu suchen.«
Van Deyk war derselben Ansicht. »Ich hoffe wirklich, dass wir dort unten noch jemanden lebend finden.«
Innerhalb der nächsten halben Stunde wurden insgesamt sechs Landefähren aus den Hangars der beiden Leichten Kreuzer ausgeschleust.
Commander van Deyk übernahm selbst das Kommando über eines der Landeteams. Als ranghöchster an dem Unternehmen beteiligter Offizier hatte er darüber hinaus auch Weisungsbefugnis über die gesamte Mission.
Während seiner Abwesenheit führte sein Erster Offizier Lieutenant Commander Darko Kovac das Kommando über die JUPITER. Die Fähren JUPITER L-2 und JUPITER L-3 wurden von Ortungsoffizier Lieutenant Ferdinand Massarow beziehungsweise von Dr. Venus Sigurvinson, Schiffsärztin der JUPITER, befehligt. Jede der Fähren bekam ein bestimmtes Areal zugeordnet. Die Koordinierung lief über van Deyk.
Nicht alle der ursprünglich aufgezeichneten Signaturen von Energiezellen konnten auch wiedergefunden werden.
Die JUPITER L-1 unter van Deyk landete als erste der beteiligten Einheiten. Der Landeplatz war eine Ebene. Die JUPITER L-1 setzte auf der eisigen Oberfläche auf. Van Deyk und die anderen an diesem Einsatz beteiligten Mitglieder seiner Crew schlossen ihre Druckanzüge.
Lediglich zwei der Männer steckten in den neuen Kampfanzügen, die derzeit bei den Marines des Star Corps noch Mangelware waren.
»Ich habe mich schon ziemlich an diese Dinger gewöhnt«, behauptete Sergeant Lars Erixon, der Kommandant der Marines-Einheit der JUPITER. »Es war allerdings nicht so einfach. Wenn man die Servoverstärkung nicht richtig beherrscht, kann man eine Menge kaputtmachen. Mein Counterpart auf der STERNENFAUST verflucht die Einführung dieser Anzüge regelrecht.«
»Commander Leslie und ich sind uns darin einig, dass sie so oft wie möglich zum Einsatz kommen sollten, Sergeant«, erklärte van Deyk. »Schon aus Sicherheitsgründen. In einem richtigen Gefechtseinsatz müssen Sie den Anzug blind beherrschen.«
»Ich weiß. Und im Gegensatz zu den herkömmlichen Raumanzügen mit leichterer Panzerung, mit denen wir bisher auf Planeten operiert haben, die nicht der Erdnorm entsprachen, sind wir darin so sicher wie in Abrahams Schoß. In den Tests schaffte es selbst ein Industrie-Laserschneidbrenner erst nach mehreren Minuten, die Panzerung zu durchdringen.«
Die beiden Marines in den schweren Kampfanzügen nahmen ihre Gauss-Gewehre in den Anschlag und passierten als Erste die Schleuse. Wie alle anderen Mitglieder des Außenteams waren sie zusätzlich noch mit Nadlerpistolen bewaffnet.
Nachdem die Marines das Signal gegeben hatten, dass alles in Ordnung wäre, folgten auch die anderen Teammitglieder. Lediglich Paula McMannaman, die Pilotin der Fähre, blieb zurück.
Der
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