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Sternenfaust - HC01 - Die erste Mission

Sternenfaust - HC01 - Die erste Mission

Titel: Sternenfaust - HC01 - Die erste Mission Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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sagte.
    Bis auf ein Dutzend Meter kamen die Yetis heran. Sie standen da, ließen den Blick ihrer an einem Fortsatz aus der Schädeldecke herauswachsenden Augen kreisen. Was würde ich dafür geben, auch nur einen ihrer Gedanken lesen zu können! , durchzuckte es van Deyk. Sie wirken ruhig. Aber wer sagt mir, dass ich ihr Verhalten richtig deute. Vielleicht ist es nur die Ruhe vor dem Sturm.
    Der springende Punkt war wohl, ob sie begriffen, dass die menschlichen Besucher nichts mit ihren toten Artgenossen zu tun hatten.
    Augenblicke lang hing alles in der Schwebe.
    Van Deyk entschloss sich, den Riesen ein paar Schritte entgegenzugehen. Den Nadler befestigte er an der Magnethalterung seines Raumanzugs. Zögerlich stapfte er über das Eis.
    »Sir, ich kann Ihnen nur davon abraten!«, war Erixons schneidende Stimme über Helmfunk zu hören.
    »Bleiben Sie in Gefechtsbereitschaft, Erixon!«, war van Deyks überraschend ruhige Antwort. Er steckte dabei seine Hände aus, sodass sein Gegenüber erkennen konnte, dass sie leer waren. Vielleicht versteht man diese universelle Botschaft ja auch hier , hoffte er.
    Der brüllende Riese ließ einen leisen, grollenden Laut hören. Ein Geräusch, das van Deyk an das Brummen der Ionentriebwerke eines Star-Corps-Schiffs in der Aufwärmphase erinnerte.
    Der Translator übersetzte diesen Laut lediglich mit einem einzigen Wort.
    »Mörder!«
     
     
    Im nächsten Augenblick startete der Angriff. Die Riesen stürmen blindwütig auf van Deyks Gruppe zu.
    Die ersten Nadlerschüsse wurden abgefeuert. Aber das Betäubungsmittel in den verschossenen Projektilen schien die Zotteligen in keiner Weise zu beeindrucken, geschweige denn, dass es eine stoppende Wirkung gehabt hätte. Der große Brüller schleuderte seine Speere und die Eiskristalle in seinem zierlicheren Paar Hände. Mit beidem konnte er kaum Schaden anrichten, aber dann griff er nach Fähnrich Ismet Smith und zerfetzte ihn regelrecht. Er riss ihm einen Arm ab. Seine Kraft war so groß, dass das ultrawiderstandsfähige Fasermaterial seines Raumanzugs riss. Blut spritzte, austretende Atemluft kondensierte. Der Todesschrei des Fähnrichs gellte nur kurz über den Helmfunk. Der Schock des Druck- und Temperaturunterschieds hatte ihn bewusstlos werden lassen, ehe der Riese ihm auch noch den Helm mitsamt Kopf von den Schultern riss.
    Sergeant Erixon wartete nicht auf Befehle. Er nahm das Gauss-Gewehr von der Schulter und feuerte. Die Geschosse trafen den Riesen in rascher Folge, rissen daumengroße Löcher und traten auf der anderen Seite wieder aus, wo sie weitere Angreifer niederstreckten.
    Der große Brüller fiel wie ein gefällter Baum zu Boden.
    »Nadler auf Töten einstellen! Die Marines nehmen die Gauss-Gewehre!«, ergriff Erixon die Initiative, denn Commander van Deyk hatte in diesem Augenblick selbst alle Mühe, am Leben zu bleiben.
    Einer der Riesen stürzte sich auf ihn, rammte ihm den Speer entgegen, und der Kommandant der JUPITER vermochte gerade noch auszuweichen. Dann deckte der Riese van Deyk mit einem Hagel aus Eiskristallen ein.
    Van Deyk taumelte zurück, riss derweil den Nadler von der Magnethalterung und stellte ihn auf Töten ein.
    Er stolperte, fiel zu Boden, rollte sich auf dem steinharten Eis herum und feuerte einen tödlichen Strahl nadelartiger Partikel auf seinen Gegner.
    Dieser brüllte auf, diesmal fast eine Oktave höher, als dies der normalen Stimmlage der Yetis entsprach. Der Partikelstrahl hatte eine schreckliche Wunde gerissen. Er taumelte noch einen Schritt vorwärts und krachte zu Boden.
    Van Deyk konnte sich gerade noch wegrollen, bevor die gewaltige Kreatur ihn unter sich begraben und zerquetscht hätte.
    Innerhalb weniger Augenblicke war mehr als die Hälfte der Riesen niedergestreckt. Vor allem die Gauss-Gewehre der Marines hatten ganze Arbeit geleistet.
    Die Angreifer schienen einzusehen, dass sie gegen diese Feuerkraft nicht den Hauch einer Chance hatten und dass es auch wenig Sinn machte, weiter dagegen anzurennen.
    Die Ersten ergriffen die Flucht, die anderen folgten ihnen bald.
    Van Deyk gab Befehl, das Feuer einzustellen.
    Erixon konnte es einfach nicht lassen, noch zwei der Yetis auf der Flucht niederzustrecken.
    »Haben Sie meinen Befehl nicht gehört, Sergeant?«, blaffte van Deyk ihn an, woraufhin Erixon das Gauss-Gewehr senkte.
    »Den habe ich schon gehört, Sir!«, erwiderte er über Helmfunk, und die Art und Weise, wie er das Sir betonte, gefiel van Deyk ganz und gar nicht. »Aber haben

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