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Sternenfaust - HC01 - Die erste Mission

Sternenfaust - HC01 - Die erste Mission

Titel: Sternenfaust - HC01 - Die erste Mission Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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bisweilen aber auch wieder ausgespieen wurden.
    Schließlich erholte sich der Haarlose. Er begann sich zu regen. Er rührte zunächst die Nahrung nicht an, die die Achtbeiner ihm hingestellt hatten. Lediglich die Flüssigkeit, bei der es sich nicht um Methan handelte, sondern um vollkommen ungenießbares Wasser, wie der Alleinige überrascht feststellte, nahm er zu sich. Erst nach und nach nahm er auch etwas von den Nahrungsmitteln.
    Der Alleinige hatte ebenfalls von diesen Nahrungsmitteln probiert. Ihm war davon so schlecht geworden, dass er zwischenzeitlich geglaubt hatte, sterben zu müssen.
    Aber die Achtbeiner schienen tatsächlich aus irgendeinem ihm bislang noch nicht wirklich verständlichen Grund daran interessiert zu sein, dass beide Gefangenen am Leben blieben. Jedenfalls änderten sie die Zusammensetzung der Nahrungsmittel. Der Alleinige bekam ein Granulat, das er als wohlriechend empfand und daher nach einer gewissen Weile auch probierte.
    Danach ging es ihm besser.
    Noch immer redete der Haarlose ziemlich viel Unsinn. Wörter und Begriffskombinationen, die für den Alleinigen nicht den Hauch eines sinnvollen Zusammenhangs ergaben, sprudelten aus ihm heraus.
    Stets gab er zuerst etwas in seiner unerträglich hohen Tonlage von sich, was in den Ohren des Alleinigen wie ein schrilles Kreischen klang. Erst danach drangen einigermaßen verständliche Worte aus dem Armband, das der Fremde am Handgelenk trug.
    Wie gut, dass die Achtbeiner es ihm nicht abgenommen haben! , dachte der zottelige Riese.
    »Wer bist du eigentlich?«, erkundigte sich der zerbrechlich wirkende Haarlose. Das Götterkind, dessen göttliche Eltern nicht das Geringste dagegen hatten tun können, dass die Achtbeiner die Welt mit ihren schwebenden Schiffen heimgesucht hatten.
    Der Alleinige starrte sein Gegenüber mit zwei seiner drei Augen an. Unvermittelt tauchte ein anders Problem auf.
    Der Flussbezwinger! , so hätte der Alleinige um ein Haar auf die Frage seines Mitgefangenen geantwortet, aber er konnte dies gerade noch rechtzeitig unterdrücken. Was ist mit deinem neuen Namen? , ging es ihm durch das in seiner Körpermitte sitzende Hirn, das insgesamt fast das dreifache Volumen eine Menschenhirns hatte. Du hast niemals wirklich akzeptiert, dass du der Alleinige bist, und nicht mehr der Flussbezwinger, der Sohn des Flussbezwingers und Enkel eines solchen.
    Der Kahlköpfige kauerte in der gegenüberliegenden Ecke des Raums und blickte den Whuuorr erwartungsvoll an. Zumindest war das die Interpretation des Alleinigen, der sich allerdings hinsichtlich der Gesichtsmimik seines Gegenübers nicht sicher war, wie er diese einzuschätzen hatte. Whuuorr drückten ebenfalls durch verschiedene Stellungen ihrer Essöffnungen Gefühlszustände aus. Dies geschah auch, wenn ein Whuuorr seinen Augenfortsatz auf der Schädeldecke emporstreckte oder die Form seiner Essöffnungen dermaßen verzog, dass dabei eine Grimasse entstand.
    »Ich bin der Alleinige«, sagte der Angesprochene schließlich mit einer Verzögerung.
    »Der Alleinige – das ist wirklich dein Name?«
    »Irgendetwas daran auszusetzen?«
    »Nein.«
    »Wer bist du?«
    »Mein Name ist Jay Thornton. Und die Spezies, der ich angehöre, heißt Mensch.«
    »Manches, was du sagst, ist für mich unverständlich«, bekannte der Alleinige.
    »Das geht mir umgekehrt genauso«, erwiderte Jay Thornton.
    »Bist du ein Kind der Götter?«, fragte der Alleinige.
    »Ich bin weder ein Kind noch ein Gott«, erklärte Jay Thornton. »Ich bin ein Mensch.«
    »Ein Begriff, mit dem ich nichts anfangen kann.«
    »Wir stammen von einem Planeten, auf dem es sehr viel wärmer ist und die Luft eine andere Zusammensetzung hat.«
    Jay Thornton atmete tief durch.
    Der Luftdruck in diesem Raum schien dem auf der Erde in etwa zu entsprechen, aber der Sauerstoffgehalt war vermutlich um einige Prozent höher. Das Atmen fiel ihm daher sehr leicht.
    Ich frage mich, wie der Alleinige das wegstechen kann , dachte Thornton. Schließlich herrscht auf seiner Heimatwelt ein erheblich höherer Luftdruck, und die Zusammensetzung der Atmosphäre unterscheidet sich vermutlich auch erheblich. Die zottelige Spezies, der dieses Wesen angehörte, musste außerordentlich robust sein, wenn es derartig gravierende Wechsel der Umweltbedingungen offenbar schadlos überstehen konnte.
    »Wie hältst du das hier nur aus?«, fragte Jay Thornton. »Schließlich sind die Verhältnisse auf deiner Heimatwelt ganz anders, und die wenigen Augenblicke,

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