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Sternenfeuer: Vertraue Niemanden: Roman (German Edition)

Sternenfeuer: Vertraue Niemanden: Roman (German Edition)

Titel: Sternenfeuer: Vertraue Niemanden: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amy Kathleen Ryan
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machen.«
    Kieran zog seine Hände zurück. Sie wusste es nicht. Niemand von ihnen wusste es. Er schaute den Gang hinunter, in die Augen und auf die Hände, die ihm durch die Gitterstäbe der Arrestzellen entgegengestreckt wurden. Wie konnte er es ihnen sagen? Was sollte er ihnen sagen?
    »Mom, Dad …« Er schluckte. Diese Worte waren unaussprechlich.
    Sie betrachtete ihn, ihr Blick wanderte über seine Gesichtszüge, las sie und interpretierte sie. Nach einer Weile nickte sie erschöpft. »Du musst es nicht aussprechen.«
    »Es tut mir so leid«, flüsterte er und lehnte seine Stirn gegen die kalten Metallstäbe.
    »Ich hatte Hoffnung«, sagte sie mit rauher Stimme, »obwohl ich es wusste.«
    »Es ist nur passiert, weil er im Shuttle-Hangar war, als –«
    »Pssst!« Sie drückte ihre Finger gegen seine Lippen. »Sag nichts.«
    »Kieran.« Anne Mathers Stimme erklang direkt hinter ihm. »Ich habe dir gegeben, worum du mich gebeten hast. Können wir jetzt fortfahren?«
    »Pastorin Mather«, fragte Kierans Mutter in leisem und respektvollem Tonfall, »haben Sie Kieran hierhergebracht?«
    Kieran sah überrascht zu seiner Mutter. Sie strahlte Mather hoffnungsvoll und mit leuchtenden Augen an. Er trat einen Schritt von ihr weg.
    »Er wollte dich so gern sehen«, sagte Mather. Zu Kierans blankem Entsetzen langte sie durch die Gitterstäbe und ergriff die Hände seiner Mutter. »Er ist ein loyaler Sohn.«
    »Das weiß ich.« Lena Alden lächelte schamhaft. »Ich danke Ihnen.«
    »Mom …«, setzte Kieran an. Aber als sie ihn ansah, wurde ihm klar, dass er die Frage, die er ihr stellen wollte, nicht in Worte fassen konnte. Sie hatte sich verändert. Etwas an ihr war neu. Und furchteinflößend.
    »Ich möchte, dass meine Mutter bei den Gesprächen dabei ist«, sagte er und studierte den Gesichtsausdruck seiner Mutter, die ihn ihrerseits musterte.
    »Lena«, fragte Mather sie, »wie würde dir das gefallen? Würdest du gern mit deinem Sohn in meinem Büro sitzen?«
    »O ja!«, antwortete Lena eifrig. Sie trat zurück, während die Wachen ihre Zelle aufschlossen, und schlüpfte dann heraus.
    Ihr dünner, kleiner Körper schien voll mädchenhafter Freude zu sein, als sie Anne Mather den Gang entlang folgte. Sie lächelte ihren Mitgefangenen zu, die zurücklächelten, während sie Kieran weiterhin um Nachrichten über ihre Kinder anbettelten.
    Einem plötzlichen Impuls folgend, drehte Kieran sich im letzten Moment um und verkündete mit lauter Stimme: »Eure Kinder sind sicher auf der Empyrean! «
    Der Raum brach in Applaus aus, und Kieran drehte sich um, um Mather zu folgen. Doch dann traf ihn ein Blick, der sich wie ein Schlag in die Magengrube anfühlte, und er verharrte. Für einen kurzen Augenblick sah er Harvard Stapleton, Samantha Stapletons Vater, der auf dem Boden saß und erleichtert schluchzte. Harvard war am Tag des Angriffs bei Kieran gewesen und hatte die Erwachsenen zu den Shuttle-Hangars gerufen, wo so viele von ihnen erschossen worden waren. An diesem Tag war er so stark und so tapfer gewesen. Nun sah er gebrochen und klein aus – zerbrechlich genug, dass die Wahrheit über den Tod seiner tapferen Tochter ihn vermutlich selbst töten würde.
    Kieran schlüpfte hinter Mather aus dem Zellentrakt. Er achtete gewissenhaft darauf, Harvard nicht direkt anzuschauen. Er wollte nicht, dass der Mann die Trauer in seinen Augen wahrnahm.
    Lena Alden hielt auf dem ganzen Weg bis in Mathers Büro die Hand ihres Sohnes fest. Mit ehrerbietigem Nicken akzeptierte sie eine Tasse Tee von Mather und lehnte sich dann in ihren Stuhl zurück. Sie schien damit zufrieden zu sein, dem Gespräch nur zuzuhören. Mather lächelte sie voller Wärme an, und sie lächelte voller Freude über die Zuwendung zurück.
    Sie hat den Verstand meiner Mutter übernommen, erkannte Kieran. Für einen kurzen Moment wurde der ganze Raum grau, und seine Lippen fühlten sich taub und unbeweglich an.
    »Kieran«, sagte Mather und griff zu einem tragbaren Lesegerät. »Ich habe mir deine Bedingungen einmal durchgelesen –«
    Er hob eine Hand. »Ich habe da zuerst eine Frage an Sie.«
    »Okay.« Mather legte das Lesegerät wieder auf ihren Schreibtisch und schaute ihn mit einem freundlichen Lächeln an.
    »Warum verhandeln Sie mit mir? «, fragte er.
    Mather öffnete verblüfft den Mund. »Was meinst du damit?«
    »Es gibt eine große Menge Erwachsener an Bord dieses Schiffs, mit denen Sie Verhandlungen aufnehmen könnten. Sie aber haben sich

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