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Sternenfeuer: Vertraue Niemanden: Roman (German Edition)

Sternenfeuer: Vertraue Niemanden: Roman (German Edition)

Titel: Sternenfeuer: Vertraue Niemanden: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amy Kathleen Ryan
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gezogen worden und erhielten nun eine Sauerstoffbehandlung in der Krankenstation. Darüber hinaus gab es bislang nur wenige öffentliche Verlautbarungen.
    Waverly ging um die Ecke und sah, dass nun mehr Graffiti als zuvor die Wände außerhalb der Kommandozentrale verunzierten. Da gab es ein Bild des Zentralrats, alle sieben Mitglieder waren abgebildet, und direkt vor ihnen lag eine Person auf Händen und Knien, von der Waverly nur annehmen konnte, dass sie sie selbst darstellte. Sie sah aus, als wäre sie bereit für jede Art unzüchtiger Dienstleistung.
    Ihre erste Amtshandlung als Mitglied des Zentralrats würde sein, diesen gottverdammten Flur zu reinigen.
    Sie atmete tief durch, schloss ihre Hand zur Faust und klopfte an die Tür der Kommandozentrale. Sie hörte das Surren einer Videokamera und sah zu der leeren schwarzen Linse, die nun auf sie ausgerichtet war. Sarek Hassans Stimme knackte durch das Interkom: »Was gibt’s, Waverly?«
    »Ich möchte die Kom-Anlage nutzen, um ein Treffen des Zentralrats einzuberufen.« Das war eine Ausrede. Es gab andere Orte, von denen aus sie eine solche Durchsage hätte machen können, aber sie wollte einfach wissen, was vor sich ging.
    Eine kurze Pause folgte, dann ging die Tür zur Kommandozentrale auf, die ohne Kieran im Stuhl des Captains und Arthur am Platz Nummer zwei nahe der Sichtfenster dunkel und verlassen aussah. Von der üblichen Kommandocrew war nur Sarek übrig geblieben. Wie immer saß er an seinem Platz an der Hauptkommunikation. Hinter ihm stand Matt Allbright, Kierans Chef-Scherge, und betrachtete über Sareks Schulter hinweg den Komschirm.
    »Von wem stammt dieses Graffiti?«, fragte Waverly und versuchte dabei, möglichst gleichgültig zu klingen.
    »Wer auch immer es war, trägt eine schwarze Haube über seinem Gesicht«, antwortete Sarek, der selbst verärgert über die Schmiererei zu sein schien. »Aber wie dem auch sei, das ist das geringste unserer Probleme.«
    »Welche Station soll ich für die Durchsage nutzen?«, fragte Waverly.
    Sarek deutete mit einem Nicken hinüber zum Stuhl des Captains. Sie ließ sich darin nieder, setzte das Headset auf und schaltete die Anlage an. »Achtung, Zentralratsmitglieder, hier spricht Waverly Marshall. Ich berufe ein Treffen ein. Bitte meldet euch in fünf Minuten im Ratssaal.«
    Sie blieb sitzen und spähte über den Mittelgang hinweg auf den Bildschirm, der Sarek und Matt so sehr gefangen nahm. Er zeigte ein Bild des Korridors außerhalb der Aula. Sie hielten offenbar nach Videoaufzeichnungen Ausschau, auf denen vielleicht der Terrorist zu sehen war, der für den Gasangriff verantwortlich war.
    »Haben die Kameras irgendetwas einfangen können?«, fragte sie.
    Sareks Kopf fuhr zu ihr herum, und zuerst wirkte er verärgert, beruhigte sich aber wieder, als er sah, dass sie mit ernster Anteilnahme auf den Bildschirm sah. »Nicht ein einziges Bild auf irgendeiner Kamera hat ihn jemals eingefangen.«
    »Er muss sie irgendwie außer Kraft setzen«, sagte sie.
    Sarek schaute zu Matt, der keine Miene verzog, und sagte dann widerwillig: »Genau das tut er.« Er ließ die Bilder im Schnelldurchlauf weiterlaufen, bis er zu einer Stelle kam, an der der Bildschirm komplett weiß wurde. Diese Einstellung dauerte mehrere Minuten lang an. »Wir glauben, dass er mit einem Laser in die Linsen der Kameras leuchtet, wenn er sie passiert. Wir haben diesen weißen Bildschirm vorher schon mehrfach gesehen, ehe wir verstanden, um was es sich handelt.«
    »Also habt ihr nirgends ein Bild von ihm, nicht ein einziges?«
    »Nichts, mit dem wir arbeiten können«, sagte Sarek finster. »Alles, was wir wissen, ist, dass er groß ist.«
    Er switchte durch die Bilder, und der schattenhafte Umriss einer grobschlächtigen Gestalt in einer Kapuzenjacke erschien im Standbild, den Arm emporgereckt und mit einem Gegenstand in der Hand, den sie auf die Kamera gerichtet hielt. Die Kapuze warf einen Schatten über das Gesicht und machte die Züge unkenntlich.
    Waverly schüttelte den Kopf, auch wenn sie wusste, dass es im Grunde nichts zu bedeuten hatte, ob sie ein Bild seines Gesichts hatten oder nicht. Jeder Fremde an Bord des Schiffs würde offensichtlich der Terrorist sein, und jedes Mitglied der Crew würde ihn auf Anhieb erkennen. Warum also gab er sich die Mühe, sich vor ihnen zu verbergen? »Wie geht es Kieran?«
    »In ein, zwei Tagen wird er wieder okay sein. Ebenso wie Arthur.«
    »Hat schon irgendjemand herausbekommen, was für eine Art von

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