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Sternenfeuer: Vertraue Niemanden: Roman (German Edition)

Sternenfeuer: Vertraue Niemanden: Roman (German Edition)

Titel: Sternenfeuer: Vertraue Niemanden: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amy Kathleen Ryan
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was Waverly als taktische Zustimmung wertete.
    »Matt, ich möchte, dass du neue Kommando-Offiziere rekrutierst. Verdopple deine Leute. Und wenn diese Suchtrupps ausschwärmen, sollten sie immer aus einem erfahrenen und einem unerfahrenen …«, da hatte sie eine Eingebung, »… Mädchen bestehen. Nimm welche von den älteren Mädchen. Es gibt keinen Grund dafür, dass Kommando-Offiziere alle Jungen sind.«
    Es war nicht zu übersehen, dass Matt diese Vorstellung nicht gefiel, aber er hielt den Mund.
    »Das ist eine gute Idee. Ich werde dir helfen«, sagte Alia und lächelte Matt an.
    »Ich auch«, piepste Melissa Dickinson, dieses Mal ohne zu zögern.
    »Matt, gibt es noch irgendetwas, das du zu deinem Bericht hinzufügen möchtest?«, fragte Waverly. Sie hatte den Eindruck, ihn zu sehr herumgestoßen zu haben, und versuchte es nun wiedergutzumachen, indem sie einen sanfteren Tonfall anschlug. »Wir wissen alles zu schätzen, was du uns sagen kannst.«
    Matts Kieferknochen mahlten eine Zeitlang, aber schließlich rückte er mit der Sprache heraus: »Kieran ist ein guter Anführer. Er hat seine Sache großartig gemacht.«
    »Dankeschön, Matt«, sagte Waverly mit einem Lächeln. »Kannst du jetzt Sarek herüberschicken, bitte?«
    Nachdem Matt den Raum verlassen hatte, betrachtete Waverly die Mitglieder des Zentralrats. Der kurze Blick, den sie von Melissa auffing, strafte die äußerlich zur Schau gestellte Gelassenheit des Mädchens Lügen. Es schien, als schlüge ein feuriges Herz in ihrem spindeldürren Körper, als wirke sie nur äußerlich sanft. Harvey Markem kaute an seiner Nagelhaut herum, den Blick auf die Mitte des Tischs gerichtet. Ein ganzes Heer orangefarbener Sommersprossen prangte auf seiner Nase, und obschon die Arbeit auf den Feldern seinen Körper muskulös und sehnig gemacht hatte, lag in seinem Gesicht die Sanftheit eines kleinen Jungen. Neben Harvey wirkte Alia mit ihrem dicken schwarzen Haar und der olivfarbenen Haut wie eine maurische Prinzessin. Waverly war froh darüber, Alias ruhige Stärke im Zentralrat zu wissen. Sealy starrte mit düsterem Blick aus dem Fenster, das drahtige, hellbraune Haar ein einziges Durcheinander kleiner Locken. Waverly wunderte sich, dass er überhaupt in den Rat gewählt worden war, denn schließlich war er einer von Seths engsten Gefolgsleuten gewesen. Sie hoffte, dass dies bedeutete, dass es unter der Crew noch immer eine unterschwellige Sympathie für Seth gab.
    Jeder von ihnen setzte sich in seinem Stuhl auf, als Sarek schließlich den Raum betrat. Er wirkte muffig und abgespannt, wartete gar nicht erst, bis ihm irgendwelche Fragen gestellt wurden, sondern ging einfach zu einem leeren Stuhl, ließ sich daraufplumpsen und begann seine Rede.
    »Schaut, ich arbeite jetzt schon seit Monaten mit Kieran in der Kommandozentrale zusammen, und er ist der Einzige, der diese Crew zusammenhalten konnte.« Er sah alle Anwesenden an, einen nach dem anderen, aber als er schließlich fortfuhr, heftete er seinen Blick auf Waverly. »Ich weiß, dass einige von euch Zweifel wegen seiner Religiosität haben, aber ich glaube, dass, nachdem so viele Kinder ihre Eltern verloren haben, die Crew etwas in dieser Art gebraucht hat. Andernfalls wären sie schlicht in ihrer Verzweiflung untergegangen.«
    Waverly sah ihn nachdenklich an. Sie erkannte, wie intelligent er war, und sie war fast selbst schon ein wenig überzeugt. Es kam aus ihrem Inneren, als sie sagte: »Vielleicht hast du damit recht, Sarek.«
    Er sah sie erstaunt an, dann legte sich seine Stirn in nervöse Falten. Er wirkte, als fechte er einen inneren Kampf aus. Vielleicht wollte er offen zum Zentralrat sprechen, aber seine Loyalität zu Kieran hielt ihn zurück. Sie musste sanft mit ihm sein.
    »Gibt es irgendetwas, das du uns erzählen möchtest?«, fragte sie behutsam.
    Unsicher schüttelte er den Kopf.
    Sie beobachtete ihn, dann wagte sie einen Schuss ins Blaue. »Irgendwelche Neuigkeiten von der New Horizon? «
    Sein Blick schoss in ihre Richtung, und er schien den Atem anzuhalten.
    »Sarek, du musst uns alles sagen, was du weißt«, beschwor sie ihn.
    Der Rest des Zentralrats betrachtete ihn stumm und wartete darauf, dass er sprechen würde.
    »Vor etwa zwei Wochen …«, setzte er an, doch dann verstummte er wieder, die Augen auf seine Hände gerichtet, die er auf dem Tisch vor sich zu Fäusten geballt hatte. Schließlich holte er tief Luft und sagte: »Anne Mather rief das Schiff, und Kieran führte eine private

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