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Sternenfeuer: Vertraue Niemanden: Roman (German Edition)

Sternenfeuer: Vertraue Niemanden: Roman (German Edition)

Titel: Sternenfeuer: Vertraue Niemanden: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amy Kathleen Ryan
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ist. Matt?« Waverly wirbelte in ihrem Stuhl herum und sah ihn an.
    Zunächst starrte Matt schweigend auf die Mitte des Tischs und schien keinen Ton herauszubringen, doch dann räusperte er sich.
    »Tatsache ist, dass wir nur wenige Spuren haben. Es gibt kein klares Videobild des Terroristen, deshalb wissen wir nichts darüber, wo er sich aufhält, wie er sich versorgt und ob er in Kontakt mit der New Horizon steht oder nicht.«
    »Also dann«, sagte Waverly. »Aber ihr habt die weißen Bildschirme, die er zurücklässt. So könnt ihr seinen Bewegungen durch das Schiff folgen.«
    »Vielleicht«, sagte Matt, »aber es ist nicht leicht, nach weißen Bildschirmen Ausschau zu halten, die nur für eine Sekunde oder zwei anhalten. Wir müssten tagelang Videos im Schnelldurchlauf durchforsten und würden vermutlich dennoch viele der Einstellungen verpassen. Stattdessen konzentrieren wir uns darauf, herauszufinden, ob er mit Anne Mather in Kontakt steht.«
    »Überwacht ihr externe Übertragungen?«, fragte Waverly.
    »Es gibt Wege, Übertragungssignale so zu verschlüsseln, dass sie wie Hintergrundstrahlung wirken. Bislang haben wir nichts dergleichen gefunden, aber wir müssen davon ausgehen, dass sein technisches Wissen das unsrige übersteigt.«
    »Habt ihr das Schiff selbst bereits durchsucht?«
    »An jedem einzelnen Tag waren Patrouillen unterwegs, in Zweiergruppen.«
    »Und habt ihr in unregelmäßigen Abständen die Zeiten und Routen der Patrouillen variiert?«, hakte Waverly nach.
    Matt sah sie verblüfft an.
    »Wenn ihr ihn schnappen wollt, müssen eure Schritte unvorhersehbar sein«, sagte sie, überrascht, dass Kieran nicht selbst daran gedacht hatte. »Auch sollten die Patrouillen nicht miteinander sprechen oder irgendwelche anderen Geräusche machen. Wenn er euch kommen hört, ist es ihm ein Leichtes, sich zu verstecken.«
    Matt nickte, aber es war nicht zu übersehen, dass es ihn beunruhigte, derart vorgeführt zu werden. Er musterte Waverly misstrauisch, und da erst verstand sie, dass er Kierans Einstellung ihr gegenüber teilte.
    Alia lehnte sich vor und hob einen Finger. »Habt ihr irgendwelche Lagerstätten ausfindig machen können, an denen er sich aufhalten könnte?«
    »Außer im Maschinenraum und vielleicht im Chemielabor haben wir bislang nicht eine einzige Spur von ihm finden können. Wir glauben, dass er nun vorsichtiger geworden ist und sich niemals zweimal hintereinander am gleichen Ort aufhält.« Matt verstummte, trat verlegen von einem Fuß auf den anderen und zögerte. Der Rat wartete stumm und ließ ihm Zeit. Offenbar folgte ein jeder von ihnen demselben Instinkt, wie Waverly es bereits getan hatte – Matt nicht zu bedrängen, nicht zu viel nachzufragen, weil er sonst vielleicht ganz verstummen könnte. »Tatsächlich haben wir einige Stellen gefunden, aber sie alle wirken eher wie Orte, an denen Seth Ardvale gelagert hat.«
    »Und wo war das?«, setzte Sealy energisch nach.
    »Bei den Nadelbäumen und im Regenwald.«
    »Und woher wisst ihr, dass diese Lagerstätten zu Seth und nicht zum Terroristen gehören?«, ergriff nun Melissa Dickinson das Wort, die bereits der Klang ihrer eigenen Stimme in Verlegenheit zu bringen schien.
    »Weil wir Videos von Seth finden und zurückverfolgen konnten, auf denen er zu diesen Orten geht und sie wieder verlässt.«
    »Und warum habt ihr ihn euch dann noch nicht geschnappt?«, verlangte Sealy zu wissen. Seit dem Faustkampf, den er mit Seth in der Arrestzelle ausgetragen hatte, hatte Sealy ihn auf dem Kieker.
    »Es gibt so viel Videomaterial, das wir durchgehen müssen«, entgegnete Matt. »Das Überwachungssystem ist nicht dazu gemacht, flüchtige Personen einzufangen. Tatsächlich dient es Nachforschungen bei Unfällen oder Verbrechen, die zu einem bestimmten Zeitpunkt an einem bestimmten Ort stattfinden. Es gibt Kameras überall auf dem Schiff, die die Aktivitäten eines jeden Crewmitglieds festhalten. Wir müssten uns durch all dieses Material hindurchwühlen, um Videos von Seth zu finden.«
    »Ihr solltet euch auf den Terroristen konzentrieren«, sagte Waverly vielleicht einen Tick zu schnell. Sie ignorierte die erstaunten Blicke, die sie trafen. »Wie viele Leute patrouillieren auf dem Schiff?«
    »Mit sechs Doppelpatrouillen sind wir in der Lage, wirklich das gesamte Schiff abzudecken.«
    »Das sind nicht genug Leute.« Waverly warf ihre Hände in die Höhe. »Ihr braucht mehr Kommando-Offiziere.«
    Matt senkte sein Kinn, antwortete jedoch nicht,

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