Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Sternenfinsternis (German Edition)

Sternenfinsternis (German Edition)

Titel: Sternenfinsternis (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Atum
Vom Netzwerk:
beiden kolossalsten Spitzen, von denen sich eine gen Himmel reckte, während die andere beinahe bis an den Erdboden reichte, befanden sich drei Ebenen, aus denen die silbern glitzernden Stacheln hervortraten. Jeweils vier nach oben und vier nach unten ausgerichtet – die Mitte brachte die meisten Spitzen hervor. Acht an der Zahl von denen jede zweite nur halb so lang war, wie die vorhergehende. Das ungewöhnliche Schiff war ebenso schön wie furchteinflößend.
    Sekunden voller Hochspannung vergingen. Der Kameramann zoomte an einen der geomagnetischen Gleiter heran, als dieser sich einer der längeren Spitzen der Mitte näherte. Noch bevor der Pilot die Maschine in seine Position bringen konnte, zeigte das Schiff plötzlich Aktivität, was auch dem Reporter auffiel, der außerhalb des Bildes das Ereignis weiter kommentierte. Er beschrieb es als eine Art Aufheulen, ähnlich wie das eines altertümlichen Flugtriebwerkes kurz vor dem Start.
    Galime konnte erkennen, wie sich die Spitzen unmittelbar vor jedem der acht Gleiter zu verfärben begannen und schließlich merklich erhellten.
    »Oh, mein Gott!«, rief der Reporter aufgeregt, der wie die Syka in dieser Reaktion nichts Gutes sah. »Was passiert da?«
    »Fliegt weg!«, schrie Galime vollkommen überraschend, sodass Matt, der ebenfalls gebannt die Szenerie beobachtete, vor Schreck zusammenfuhr.
     
    Gerade sie, die Syka, die dieses Gerät stets verteufelte und das Fernsehen als Kreativitäts-Killer bezeichnete, stand nun wie besessen davor, als ob sie vor Ort wäre und mit ihrem Rufen irgendetwas beeinflussen könnte. Sicherlich war dies keine dieser gestellten Szenen, in denen man den Zuschauern vorgaukelte, dass sich die Akteure in Gefahr befanden – dies passierte tatsächlich und war nicht einfach nur ein fiktives Unterhaltungsprogramm. Dennoch fand es Matt äußerst faszinierend, dass sie sich derart mitreißen ließ, sodass er für einen Augenblick die dramatischen Ereignisse, welche sich vor ihren Augen abspielten, beinahe gänzlich vergaß. Schnell besann sich der junge Mann jedoch wieder der Umstände, als plötzlich etwas geschah, was den Zuschauern um den gesamten Globus den Atem stocken ließ.
    »Sehr geehrte Zuschauer, es scheint so, als verlören die Piloten die Kontrolle über ihre Maschinen. Sie fangen an zu trudeln und ... und ... oh mein Gott, die GeoMags werden abstürzen. Sie werden gleich abstürzen!«, kommentierte David Goldmann aufgebracht die dramatischen Bilder, die jeder imstande war zu sehen.
     
    Der Kameramann zoomte aus dem nervenaufreibenden Ereignis heraus, sodass auch dem Letzten klar wurde, dass es nicht nur einem Kampfgleiter so erging – alle Piloten hatten mit denselben Komplikationen zu kämpfen.
    Die ganze Zeit fragte sich die Syka, was zum Ausfall der Maschinen geführt haben könnte, als sie schließlich bei einer wiederholten Nahaufnahme eines der Fluggeräte die Antwort zu erhalten schien. Ein starkes Flimmern, wie man es an einem heißen Sommertag bei reger Sonneneinstrahlung in der Luft sehen konnte, schien Einfluss auf das geomagnetische Feld der Fluggeräte zu nehmen. Sein Ausgangspunkt war, soweit Galime dies erkennen konnte, die unmittelbar davor befindliche Sternspitze. Womit erklärt wäre, warum die anderen Spitzen ebenfalls aufleuchteten – es musste sich dabei um eine Art Störstrahl handeln, zumindest hatte Galime keine andere Erklärung parat.
    Der Kampf gegen die Schwerkraft schien endgültig verloren. Unaufhaltsam, schwerfällig stürzte jedes einzelne der sonst so filigranen Fluggeräte wie ein Stein in die Tiefe und detonierte sofort beim Aufprall. Meterhoch richteten sich die mit schwarzem Ruß durchzogenen Flammen auf und vernichteten nicht nur die Überreste der GeoMags und ihrer Besatzungen. Auch Hunderte Menschen, welche sich am Fuße des fremden Schiffes versammelt hatten, um ihrer Neugier zu frönen, wurden bei diesem Absturz verletzt oder gar getötet.
     
    Goldmann stand die Blässe im Gesicht. Er selbst wusste nicht, ob das, was er eben mit ansehen musste, auch tatsächlich geschehen war und wie er diese Szene, welche er selbst kaum glauben konnte, kommentieren sollte. Geschockt und vollkommen fassungslos wandte sich Goldmann wieder der Kamera zu.
    »Sehr geehrte Damen und Herren. Wir wurden so eben Zeuge eines tragischen Unglückes. Ob es sich um Störungen handelte oder durch die fremden Besucher herbeigeführt wurde, lässt sich im Augenblick nicht mit Bestimmtheit sagen. Ich weiß nicht,

Weitere Kostenlose Bücher