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Sternenfinsternis (German Edition)

Sternenfinsternis (German Edition)

Titel: Sternenfinsternis (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Atum
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wie es ihnen geht, doch ich habe nichts gesehen, was auf Zweiteres schließen lässt, auch wenn Störungen ebenso unwahrscheinlich sind ... Für mich ist dies ein Rätsel.«
    Da der Reporter die Nahaufnahme nicht zu Gesicht bekommen hatte, war ihm zu diesem Zeitpunkt noch nicht klar, was für Galime und ihren Assistenten feststand – dies war nicht durch einen Defekt zustande gekommen und sicherlich auch kein Unglücksfall. Die Syka wusste, dass es einzig der Anfang einer verheerenden Invasion war. Mit solch einer Waffe waren ihnen die Menschen schutzlos ausgeliefert, denn mit diesen Störwellen waren sie in der Lage, alle geomagnetischen und vermutlich auch elektronischen Geräte funktionsunfähig zu machen, wodurch sich die Menschen letztlich nicht mehr verteidigen können würden.
    Für die kleinwüchsige Frau stellten sich jetzt nur noch zwei Fragen. ›Wer sind diese Fremden und was war ihre Intention?‹
    Dies zu wissen, könnte die letzte Hoffnung sein, sich der Übermacht erwehren zu können, denn man konnte nur etwas ausrichten, wenn man seinen Feind kannte. Während sich Galime geistesabwesend auf den Fundus der ihr bekannten Spezies in ihrem celebralen Archiv konzentrierte, starrte Matthew noch völlig fassungslos über das, was sich eben abgespielt hatte, auf den Bildschirm. Goldmanns Worte, der unentwegt weiterredete wie ein Fernseh-Prediger, der die Welt an seinem konsternierten Geist teilhaben lassen wollte, verklangen allmählich in Matts Ohren. Er sah nur die lodernden Flammen im Bildhintergrund und das Schiff. Während er das obskure Sterngebilde so betrachtete, bemerkte er, obwohl die Schärfe nicht optimal war, dass sich an den nach unten gerichteten Spitzen etwas regte.
    »Galime! Galime! Sieh dir das an!«, rief er aufgeregt und riss die Syka damit aus ihren Gedanken.
    Matt deutete auf die Stelle, an der er Veränderungen wahrgenommen hatte. Und tatsächlich konnte auch sie etwas erkennen. Da der Fokus auf dem Reporter lag, war alles im Hintergrund nur verschwommen und aufgrund der Lichtverhältnisse der anbrechenden Abenddämmerung nur sehr schemenhaft zu sehen.
    »Was passiert da?«, wollte Galime wissen und begab sich instinktiv näher an die Bildfläche, in der Hoffnung besser sehen zu können, was jedoch den gegenteiligen Effekt hatte.
    »Für mich sieht es so aus, als würden sich die Sternspitzen öffnen«, entgegnete ihr Assistent, der mit seinen sechsundzwanzig Jahren bei Weitem bessere Augen hatte als die von Natur aus seh-beeinträchtigte Syka-Frau.
    Die beiden wünschten sich in diesem Moment, dass auch der Kameramann bemerken würde, was sich hinter dem Rücken von Mr. Goldmann abspielte – doch dem war nicht so.
    »Das gibt es doch nicht. Warum fällt das diesem impertinenten Kameramann nicht auf«, ärgerte sich Galime und wäre dabei am liebsten in das Gerät gesprungen. »Der muss noch blinder und dümmer sein, als die Mullu-Mullu Ziege meiner Freundin Hitru. Die hat einmal Yo-Kaschi-Kraut gefressen, was bei uns Syka aphrodisierend wirkt. Wie sich zeigte, war die Wirkung bei der Ziege noch intensiver. Dieses dumme Ding war fortwährend wuschig, doch statt zu anderen Mullu-Mullus zu gehen und sich dort zu vergnügen, jagte sie den ganzen Sommer dem Nachbarsjungen nach. Der Arme traute sich irgendwann gar nicht mehr aus dem Haus, aus Angst doch noch bestiegen zu werden. Ich meine, der Junge war hässlich, aber wie ne Ziege sah er nicht aus. Eher wie die bei euch beheimateten Lemuren, wenn man sich einen dieser Feuchtnasenaffen mit dicken Brillengläsern vorstellen würde.«
    Die lustige Anekdote der Syka wurde von einem hellen Lichtblitz auf der Bildfläche des Fernsehgerätes und einem dumpfen Schlag, welcher aus den Lautsprechern drang, jäh beendet. Völlig paralysiert standen die beiden da und gafften auf den sich langsam wieder verdunkelnden TV-Monitor.
    »Was war das?«, hörte man verwundert Goldmann fragen, noch bevor dieser wieder zu erkennen war.
    »Verdammt! Ich weiß es nicht!«, ertönte eine andere, bislang unbekannte Stimme, bei der es sich vermutlich um den stets schweigenden Kameramann handeln musste.
    »Oh, mein Gott!«, erklang die markante Stimme abermals, während sich die Lichtverhältnisse allmählich wieder normalisierten.
    Er versuchte an das heranzuzoomen, was ihn derart verschreckt hatte, doch in seiner Panik schaffte er es nicht, das Bild scharf zu stellen, zum Ärger Galimes und Matthews, die ebenfalls wissen wollten, was geschehen war. Alles, was

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