Sternenfinsternis (German Edition)
Moment zu warten. Matthew lief ein kalter Schauer über den Rücken.
»Was wollen die von uns. Wer sind die«, fragte er verängstigt, während die Aufzeichnung eines Amateurfilmers über den Bildschirm flimmerte, in der eines der silberschimmernden Schiffe andeutungsweise zu erkennen war.
Der Syka schienen diese nur kurzen Ausschnitte jedoch auszureichen.
»Ich weiß es nicht. Die Bauart der Raumkreuzer ist mir vollkommen unbekannt. Ich bin mir jedoch nicht sicher, ob sie in Frieden kommen«, sprach sie skeptisch, während sie weiterhin die Bilder begutachtete.
Nachdem die wackligen Aufnahmen einige Male wiederholt wurden, erschien der Nachrichtensprecher Howard Fink wieder auf der Bildfläche.
Seine sonst so ausdruckslose Miene war erfüllt von Besorgnis und Angst. Auf dem kahlen Haupt des Ende 50-Jährigen reflektierten Schweißperlen das Studiolicht und auch sein unmodischer, beinahe schon grauer Schnauzer funkelte. Jeder, der den etablierten und erfahrenen Anchorman des WNC kannte, wusste, dass diesen nichts so schnell aus der Bahn warf, doch man merkte ihm an, dass er sich bemühen musste, die Fassung zu bewahren.
Howard Fink legte seine altersbedingt, runzlige Stirn in noch tiefere Falten und sah angespannt in die Kamera.
»Sehr geehrte Zuschauer. Ich kann sie nur noch einmal inständig darum bitten, Ruhe zu bewahren und vor allem nicht mit ihren Handfeuerwaffen auf die Schiffe zu schießen. Möglicherweise könnten die Besucher, von denen bislang nicht bekannt ist, ob sie in Frieden kommen, dies als Provokation ansehen.«
Howard machte eine Pause, fasste sich konzentriert an sein Ohr und nickte einmal leicht, sodass es einem nur bei genauerem Hinsehen auch tatsächlich auffiel.
»Wie ich soeben erfahren habe, bereitet sich unsere Regierung auf eine erste Kontaktaufnahme vor. Dies soll mittels eines einfachen Binärcodes geschehen, welcher über sämtliche Frequenzen ausgestrahlt wird. Was diese Nachricht beinhaltet, wurde uns jedoch nicht mitgeteilt. Einer unserer Außenreporter befindet sich zu diesem Zeitpunkt südlich der größten US-AirBase, wo man sich scheinbar auf den äußersten Fall vorbereitet. David Goldmann, können sie mich hören?«
Wie angekündigt, schaltete man vom Studio nach außen, woraufhin ein junger, hagerer blonder Mann im Bild zu sehen war. Mit glasigen Augen starrte er in die Kamera und schien, noch bevor er überhaupt einen Ton sagte, bereits mit den Worten zu ringen.
»Wie sie sehen können, befindet sich auch hier mitten in der Wüste, unweit der Grandbase der US-AirForce, ebenfalls eines dieser obskuren Gebilde, die zuhauf rund um den Globus Stellung bezogen haben. Ich stehe hier gute fünf Kilometer von dem 18-zackigen Raumschiff entfernt, auf einer kleinen Erhöhung und es hat, trotz dieser Entfernung, noch immer enorme Ausmaße. Wie ich aus zuverlässiger Quelle erfahren habe, sollen in wenigen Minuten mehrere GeoMags, US-AirForce Kampfgleiter der neusten Generation, von einem etwas abgelegeneren Flugfeld des Militärstützpunktes starten und um das Sternschiff Stellung beziehen. Auch wenn diese Maßnahme, aufgrund der Wichtigkeit dieser AirBase von der Regierung abgesegnet wurde, ist man hier der Meinung, dass es vollkommen außer Frage steht, dass diese Fremden nicht friedlich gesinnt sind. Dennoch will man sich noch zurückhalten und eine Reaktion auf den Binärcode, der diese Wesen aufs freundlichste auf der Erde willkommen heißen soll, abwarten.«
Kaum dass der Reporter ausgesprochen hatte, flogen acht GeoMags über seinen Kopf hinweg Richtung Sternschiff. Nichts an diesen Kampfgleitern erinnerte mehr an die traditionellen Schlachtflugzeuge. Aufgrund ihrer flachen und dennoch kompakten Bauweisen wiesen sie keine großen Flügelspannweiten auf, sodass man bei diesen Flugmaschinen eigentlich nicht mehr von fliegen sprechen durfte. Sie machten sich das Erdmagnetfeld zunutze, um zu schweben oder wenn man so will, zu gleiten. Diese Art der Technologie machte fossile Brennstoffe für die US-AirForce unnötig und sie war darüber hinaus noch unwahrscheinlich leise.
Gespannt beobachteten Galime und Matthew, so wie vermutlich Millionen andere Zuschauer vor ihren Geräten zu Hause oder über öffentliche Live-Screens, wie die irdischen Gleiter im Antlitz des gewaltigen fremden Schiffes mehr und mehr schrumpften. Die Ausmaße sprengten alles, was die Syka bislang zu Gesicht bekommen hatte. Vor allem war ihr diese groteske Bauart vollkommen unbekannt. Zwischen den
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