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Sternenfinsternis (German Edition)

Sternenfinsternis (German Edition)

Titel: Sternenfinsternis (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Atum
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Geschichte tatsächlich? Ich meine, es könnte sicherlich tausend andere Gründe für die sterbenden Sonnen geben als diesen Sternenfinsternis-Mythos. Oder?«
    Jaro nickte mit seinem kleinen Haupt und starrte dabei einige Momente ins Leere.
    »Sicherlich mag dies auf den ersten Blick unglaubwürdig klingen und da sind sie leider nicht der Einzige, der so denkt. Daher war es mir auch von größter Wichtigkeit, den Beweis zu erbringen, dass die Ur‘Ulusal existiert. Obwohl das heilige Wasser verloren ist und Lucas Erfahrungen letztlich nur leere Worte sein könnten, hoffe ich dennoch auf Einsicht zu stoßen.«
    Ungläubig sah Colonel Cameron Davis den Syka an.
    »Okay! Nehmen wir an, dass dies der Wahrheit entspricht und weiterhin, einer Sonne nach der anderen, das Licht ausgeknipst wird. Was denken sie, was wir dagegen ausrichten könnten? Ich meine, wir besitzen nur dieses eine Schiff und in unserer Galaxie befinden sich Milliarden und Abermilliarden Sonnen. Wir können noch nicht einmal annähernd, selbst wenn wir über Millionen Schiffe wie dieses verfügen würden, überall sein.«
    »Dieser Meinung bin auch. Dennoch hätten wir mit einer Flotte größere Chancen, einen sterbenden Stern aus nächster Nähe zu sehen und die Vorgänge zu analysieren. Aus diesem Grund müssen wir die Bastille aufsuchen.«
    »Die Bastille?«, entgegnete der Colonel mit fragendem Gesichtsausdruck.
    Jaro erwiderte Camerons Blicke, ohne zu begreifen, warum er ihn auf diese eigenartige Weise ansah, als es ihm plötzlich wie Schuppen von den Augen fiel.
    »Du meine Güte, du kannst dies ja gar nicht wissen. Die Bastille ist eine Raumstation, eine Zufluchtsstätte und der Sitz des galaktischen Bundes. Kaum jemand weiß von ihrer Existenz und noch weniger, wo genau sie sich befindet und dennoch leben Milliarden der unterschiedlichsten Wesen auf ihr. Eigentlich schon beinahe ein wenig paradox, wenn ich genauer darüber nachdenke«, klärte Botschafter Tem den Colonel auf.
    »Und wie kommt es, dass dies eine Zufluchtsstätte ist, wenn keiner sie kennt oder weiß, wo er hin muss?«
    »Auch wenn die Bastille gewaltig ist, hat sie bei Weitem nicht das nötige Fassungsvermögen, jedem einzelnen einer Spezies den nötigen Platz zu bieten. Nur den wichtigsten Vertretern einer Rasse, Wissenschaftlern, Gelehrten und deren Führern ist der Standort bekannt.«
    Cameron runzelte die Stirn.
    »Das Überleben einer Rasse wird von Politikern, irgendwelchen alten Sesselpupsern und Reagenzglasschwingern abhängig gemacht? Inzwischen bezweifle ich, dass ihr und all die anderen Spezies den Menschen so unähnlich seid. Das ist eine typisch menschliche Vorgehensweise! Und ironischerweise, geradezu unmenschlich.«
    »Die Wissenschaftler sind aufgrund des gesicherten genetischen Materials, dazu in der Lage, jede noch so unbedeutende Art neu zu erschaffen. Das ist Fortschritt.«
    Der Colonel zeigte sich verhalten.
    »Leben aus der Retorte? Wow! Tolle Zukunftsaussichten.«
    Jaro musste sich zusammenreißen, nicht die Geduld zu verlieren.
    »Wie dem auch sei, Colonel. Ob du dies nun gutheißen willst oder auch nicht. Es ist die letzte Instanz – die letzte Möglichkeit, das vielfältige Leben zu erhalten.«
    »Eine moderne Arche Noah also«, entgegnete Cameron spöttisch.
    »Wir befinden uns jedenfalls auf dem Weg zur Bastille. Der Rat des galaktischen Bundes dürfte bereits über unser baldiges Eintreffen in Kenntnis gesetzt worden sein und uns erwarten«, sprach der Syka unbeirrt weiter, ohne auf die flapsige Bemerkung des Menschen einzugehen.
     
    Gedankenversunken saß Lucas am Kopfende seines Bettes, als es plötzlich an der Tür klopfte. Er schreckte auf.
    »Ja, bitte!«, sagte er nur zögerlich.
    Daraufhin öffnete sich die Tür und Nokturijè trat einen Schritt herein.
    »Hallo Lucas! Störe ich dich?«
    Sofort kam Joey angelaufen und setzte sich hechelnd und schwanzwedelnd vor sie. Nokturijè scheute den Kleinen nicht. Sie begab sich auf die Knie und streichelte ihn.
    »Nein. Du störst nicht«, sagte er verhalten und beobachtete, wie sich der sonst so fremdenscheue Hund von Nokturijè verwöhnen ließ. Dann stand sie auf, lief auf den Jungen zu und setzte sich vor ihn an das Fußende seines Bettes.
    »Wie geht es dir? Das Erlebte mag dich sicherlich mitgenommen haben. Vor allem, was dir die Schale gezeigt hat, muss doch sehr belastend sein oder?«, erkundigte sie sich besorgt.
    Lucas wich beschämt den Blicken der wunderschöne Mè aus.
    »Ich weiß nicht,

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