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Sternenflut

Sternenflut

Titel: Sternenflut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Brin
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Resultate schmecken und sich anfühlen würden, und dann handelte man! Wenn die Zukunft unklar war, dann tat man sein Bestes und hoffte.
    So hatten sich die Menschen durch die schrecklichen Zeiten der Unwissenheit ihrer Waisenkindheit gewühlt. Akki sah keinen Grund, weshalb es für seine Artgenossen so schwierig sein sollte, zumal man ihnen den Weg wies. »Akki? Hier Toshio. Gillian ist unterwegs. Sie mußte irgend etwas Wichtiges unterbrechen, deshalb bin ich vorausgelaufen. Bist du okay?«
    Akki seufzte.

    In der Tiefe –
    juckt der Blasmund
    Und ich warte – 
    pflichtbewußt

    Zykloiden –
    rollen um mich...
    »Moment«, unterbrach Toshio den Vers.
    Akki verzog das Gesicht. Stilgefühl würde Toshio niemals entwickeln.
    »Hier ist Gillian«, erklärte Toshio. »Sei vorsichtig, Akki.« Statisches Knistern erfüllte die Leitung.

    Du auch –
    mein tauchender, fliegender Partner
    »Akki?« Es war Gillian Baskins Stimme, blechern durch die schlechte Verbindung, aber dennoch unendlich beglückend. »Was gibt’s, mein Freund? Kannst du mir sagen, was an Bord los ist? Wieso redet Creideiki nicht mit mir?« Diese Frage hatte Akki nicht als erste erwartet. Aus irgendeinem Grunde hatte er vermutet, ihre Hauptsorge würde Tom Orley gelten. Nun, er würde das Thema nicht zur Sprache bringen, wenn sie es nicht täte.
    Makanee –
    die geduldige Ärztin Schickt mich aus – 
    vor Gefahren zu warnen

    Lautlos, reglos – 
    liegt Creideiki Streakers Glück – 
    seltsam entschwindet

    Der Geschmack – 
    von Atavismus 
    hängt im Wasser –
    Am anderen Ende war es still. Zweifellos war Gillian dabei, ihre nächste Frage so zu formulieren, daß er eine eindeutige Antwort auf Trinär geben könnte. Dies war eine Fertigkeit, an der es Toshio gelegentlich in bedauerlichem Maße mangeln ließ. Hastig hob Akki den Kopf. War da ein Geräusch gewesen? Es war nicht aus der Leitung gekommen, sondern aus den dunklen Wassern um ihn herum.
    » Akki «, begann Gillian. »Ich werde dir Fragen stellen, die so formuliert sind, daß sie Drei-Ebenen-Antworten ermöglichen. Bitte antworte mir lieber knapp als kunstvoll.«
    Mit Vergnügen, wenn ich kann, dachte Akki. Er hatte sich schon oft gefragt, weshalb es so schwierig war, auf Trinär unverblümt miteinander zu reden, ohne mit poetischen Anspielungen um den heißen Brei herumzuschleichen. Es war seine Muttersprache ebenso wie das Anglische, aber es frustrierte ihn, daß es sich jeder Abkürzung so beharrlich widersetzte.
    »Akki, ignoriert Creideiki die Fische-des-Traumes, jagt er sie, oder füttert er sie?« Gillian wollte wissen, ob Creideiki noch als Werkzeugbenutzer funktionierte, ob er durch eine Verletzung beeinträchtigt in bewußtloser Traum-Jagd schwebte, oder ob er – schlimmer noch – schon tot war. Irgendwie war es ihr gelungen, geradewegs zum Kern der Sache vorzustoßen. Akki gelang eine erfreulich knappe Erwiderung.

    Er jagt den Fisch – 
         im tiefsten Wasser
    Da war dieses Geräusch wieder! Ein rasches Klicken aus geringer Entfernung. Zur Hölle mit der Notwendigkeit, die Neuralkupplung an diese rauschende und knisternde Leitung zu schalten! Die Geräusche waren so nah, daß kaum ein Zweifel bleiben konnte. Jemand suchte ihn hier draußen.
    »Gut, Akki. Nächste Frage. Beruhigt Hikahi sie alle mit Keneenk-Versen, widerhallt sie Herdengehorsam, oder singt sie abwesend stumm?«
    Das Delphinsonar ist ein extrem richtungsgenaues Ding. Akki fühlte, wie der Rand eines Sonarstrahls knapp über ihm dahinstrich, ohne ihn voll zu treffen. Er schmiegte sich so flach an den Meeresboden, wie er nur konnte, und bemühte sich, sein eigenes nervöses Klicken in den weichen Sand zu richten. Gern hätte er einen seiner Geschirrarme bewegt und einen Stein ergriffen, um seine Lage zu stabilisieren, aber er fürchtete, daß man das leise Sirren der Motoren würde hören können.
    Abwesend stumm –
    verblaßt die Erinnerung – 
    an Hikahi

    Abwesend stumm – 
    sind auch Tsh’t 
    Und Suessi
    Er wünschte sich, er könnte hier ebenfalls abwesend stumm und dafür in seiner ruhigen Kabine an Bord der Streaker sein. »Okay. Sind sie stumm, weil netzgefangen? Stumm, weil Orca fürchtend wartend? Stumm, weil Fische fütternd?« Akki wollte eben antworten, als er wie einer, dessen Augen plötzlich von grellem Licht geblendet wurden, von einem lauten, pulsierenden Schwall überschwemmt wurde, der extrem richtungsgenau von einem Punkt links über ihm ausging. Es stand außer

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