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Sternenflut

Sternenflut

Titel: Sternenflut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Brin
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Zweifel, daß ihn ein Delphin, der sich dort befand, augenblicklich entdeckt haben mußte.
    Takkata-]im –
    zerbeißt die Kabel
    Mein eigener ]ob 
    - ist mein nicht länger 
    Sein Lügengesang – 
    wird nun verbreitet 
    von eigenen Fen
    Akki war so aufgeregt, daß einiges davon tatsächlich als Geräusch hervordrang und nicht nur als Impuls in das Monofaserkabel geleitet wurde. Es hatte keinen Sinn mehr, sich länger verstecken zu wollen. Er schickte sich an, die Verbindung zu kappen, und wandte seine melonenförmige Stirnwölbung dem Eindringling zu. Er feuerte einen Sonarpuls ab, der, wie er hoffte, stark genug war, um den anderen vorübergehend zu betäuben. Die Echos seines Pulses, die zu ihm zurückkehrten, vermittelten ihm ein deutliches Bild. Es rauschte, als ein sehr großer Delphin beiseite schwenkte und seinem Strahl auswich. K’tha-Jon! Akki erkannte das Echo sofort.
    »Akki? Was war das? Sind das Kampfgeräusche? Mach Schluß, wenn du mußt. Ich komme zurück, so schnell ich...«
    Seine Pflicht war erfüllt. Akki riß die Neuralverbindung heraus und rollte sich auf die Seite. Er handelte keinen Augenblick zu früh. Ein blaugrüner Laserblitz fuhr brutzelnd durch die Stelle, an der er sich noch eine Sekunde zuvor befunden hatte.
    Aha, also so sieht’s aus, dachte er, als er in den Canyon neben dem Riff hinabtauchte. Der Hammerkopf will mir ans Leder, und mit den Höflichkeiten ist es aus.
    Er rollte sich flink nach rechts, und wie ein Pfeil schoß er hinunter in die Schattentiefen.
    Delphine waren bekannt dafür, daß sie ungern Lebewesen töteten, aber eine eingeschränkte Rasse waren sie nicht. Schon vor dem Liften hatten Menschen Fälle erlebt, in denen ein Fin einen anderen ermordet hatte. Als die Menschen die Cetaceen befähigten, den Weltraum zu bereisen, verhalfen sie ihnen gleichzeitig auch zu größerer Effizienz, was das Töten anging. Ein nadelfeiner Laserstrahl zischte kaum einen Meter vor ihm durch das Wasser. Akki biß die Zähne zusammen und tauchte durch die kochende Blasenkette dahinter. Ein neuer, glühend heißer Strahl fuhr zischend zwischen seinen Brustflossen hindurch. Er wirbelte herum und tauchte in den langgestreckten Schallschatten einer zerklüfteten Felsenklippe hinab. K’tha-Jons Lasergewehr konnte über große Distanz töten, während der kleine Schweißbrenner an Akkis Geschirr, wie alle Handfeuerwaffen/Werkzeuge, nur im Nahkampf von Nutzen sein konnten. Es war klar, sein Heil konnte nur in der Flucht oder einer List liegen.
    Es war sehr dunkel hier unten. Alle Rotfarben waren verschwunden.
    Nur Blau und Grün konnten bis hier herunterdringen, um die von Schatten erfüllte Szenerie zu illuminieren. Akki nutzte das zerklüftete Terrain und glitt zwischen die scharfen Wände einer engen Felsspalte. Dort verharrte er, um zu lauschen.
    Die Echos, die er passiv empfangen konnte, verrieten ihm nur, daß K’tha-Jon irgendwo draußen war und nach ihm suchte. Akki hoffte, sein eigener, schneller Atem möge nicht wirklich so laut sein, wie er in seinem Gehör klang. Er schickte eine Neuralanfrage in sein Geschirr. Der Mikrocomputer meldete ihm daraufhin, daß sein Atmer noch Luft für eine halbe Stunde enthalte. Damit war seinem Abwarten eine deutliche Grenze gesetzt.
    Akkis Kiefer mahlten. Gern hätte er K’tha-Jons lange Brustflossen zwischen seinen Zähnen gespürt, wenngleich er wußte, daß er es weder an Kraft noch an Größe mit dem Stenos aufnehmen konnte.
    Akki hatte keine Ahnung, ob K’tha-Jon sich auf eigene Initiative oder auf Takkata-Jims Befehl hin hier draußen herumtrieb. Aber wenn hier Stenos -Intrigen im Gange waren, dann traute er ihnen durchaus zu, den hilflosen Creideiki umzubringen, wenn sie ihren Plan damit verwirklichen konnten. So unvorstellbar dies auch war, es konnte ihnen sogar in den Sinn kommen, Gillian etwas anzutun, wenn sie bei ihrer Rückkehr zum Schiff nicht aufpaßte. Der bloße Gedanke, ein Fin könnte an einem solchen Verbrechen teilhaben, ließ Übelkeit in Akki aufsteigen.
    Ich muß zurück und Makanee helfen, Creideiki zu verteidigen, bis Gillian kommt! Das hat Vorrang vor allem anderen! Er schob sich aus seinem Spalt und schwamm dicht über dem Boden im Zickzack auf einen kleinen, südöstlich gelegenen Canyon zu. Dabei entfernte er sich sowohl von der Streaker als auch vom Thennanin-Wrack und von Toshios Insel. Dieser Richtung würde K’tha-Jon vermutlich die geringste Aufmerksamkeit widmen.
    Er hörte, wie der Riese mit seinen

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