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Sternenflut

Sternenflut

Titel: Sternenflut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Brin
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jäh. Seine Neuralkupplung war tot, als er zwei Meter über sich einen schlanken grauen Tursiops-Fin erblickte, dessen weiße Zähne im Licht von oben blitzten.
    Und als Narr
    wirst du 
    zur Leiche –
    Moki kreischte, als der Schneidbrenner am Geschirr des Piloten in laserblauer Brillanz explodierte.

68. Tom Orley
    Woher kamen sie nur alle?
    Tom Orley kauerte geduckt hinter einem niedrigen Rankenberg. Sein Blick wanderte zwischen den verschiedenen Alienkolonnen am Horizont hin und her. Mindestens drei Gruppen zählte er, und sie alle näherten sich aus verschiedenen Richtungen dem eierschalenähnlichen Wrack am Horizont. Der Vulkan befand sich eine Meile hinter ihm und grollte noch immer. Im Morgengrauen hatte er das zerschellte Thennanin-Boot verlassen – nicht ohne dem sterbenden Piloten einen Napf mit kostbarem Trinkwasser vor das Gesicht zu stellen, wo er es leicht würde erreichen können, falls er noch einmal zu sich käme.
    Kurz nachdem er die Tandu-Gruppe gesichtet hatte, war er aufgebrochen und hatte seine neugeflochtenen Faserschuhe auf dem schleimigen Rankenteppich erprobt. Die gespreizten, schneeschuhartigen Konstruktionen halfen ihm, über die glitschige Pflanzendecke zu laufen.
    Zuerst war er schneller gewesen als die anderen. Aber bald entwickelten die Tandu eine neue Technik. Sie hörten auf, durch den Morast zu waten, und bewegten sich mit flottem Tempo voran. Tom blieb geduckt und fragte sich besorgt, was wohl geschehen würde, wenn sie ihn jetzt entdeckten. Dann tauchten noch weitere Gruppen auf. Eine kam aus Südwesten, eine aus Westen. Er konnte sie noch nicht deutlich erkennen, sie waren nur Punkte, die langsam und mühselig am niedrigen, gezackten Horizont entlanghüpften. Aber woher, zum Teufel, kamen sie alle?
    Die Tandu waren am nächsten. Es waren mindestens acht oder neun, und sie marschierten hintereinander. Jedes dieser Wesen bewegte sich mit weitgespreizten Spinnenbeinen voran, um sein Gewicht zu verteilen. In den Armen trugen sie lange, glitzernde Instrumente, bei denen es sich nur um Waffen handeln konnte. Sie kamen zügig voran.
    Tom fragte sich, wie ihre neue Taktik aussehen mochte. Dann sah er, daß der vorderste der Tandu keine Waffe trug. Statt dessen hielt er die Leine eines zottigen, schwerfällig wankenden Wesens und beugte sich hin und wieder vor, wie um das Ungetüm zur fortwährenden Erfüllung seiner Aufgabe zu ermuntern.
    Tom riskierte einen Blick über den kleinen Rankenhügel. »Der Teufel soll mich holen!«
    Das zottige Wesen erschuf Land – oder zumindest Festigkeit – auf einem schmalen Pfad vor der Kolonne! Vor diesem Pfad und zu beiden Seiten war ein mattes Schimmern zu sehen, wo die Realität gegen eine schädliche Verdrehung anzukämpfen schien.
    Ein Episiarch! Dankbar für diesen seltenen Anblick vergaß Tom einen Augenblick lang die Klemme, in der er saß. Während er noch zusah, schien der feste Weg an einer Stelle durchzubrechen.. Das leuchtende Band von den Rändern schnappte mit lautem Knall zusammen. Der Tandu, der sich über diese Stelle bewegte, sank mit den Armen wedelnd und strampelnd in das Rankendickicht. Aber je mehr er sich wehrte, desto weiter riß der Pflanzenteppich auf. Das Wasserloch wurde immer größer, und kurz darauf versank der Tandu wie ein Stein im Meer.
    Keiner der anderen schien davon Notiz zu nehmen. Die beiden nachfolgenden sprangen über das »Loch« hinweg auf den vorübergehend »festen« Boden dahinter. Die Kolonne setzte in verminderter Stärke ihren Marsch unbekümmert fort. Tom schüttelte den Kopf. Er mußte als erster beim Wrack sein! Er konnte nicht zulassen, daß die Tandu ihn überholten. Aber wenn er etwas unternahm – und wenn er nur weitermarschierte –, würden sie ihn bemerken. Er bezweifelte nicht, daß sie mit den Waffen, die sie bei sich trugen, wirkungsvoll umzugehen verstanden. Kein menschlicher Soldat hatte die Tandu je lange unterschätzt.
    Widerwillig kniete er nieder und band die Faserschuhe los. Er warf sie fort und kroch vorsichtig an den Rand des nächsten Wasserloches.
    Er zählte langsam und wartete, bis er die Kolonne der Galactics herannahen hörte. Im Geiste probte er seine nächsten Bewegungen.
    Dann atmete er mehrmals tief ein und aus und zog sich die Atemmaske vors Gesicht. Er vergewisserte sich, daß sie dicht anlag und die Kollektorlamellen sauber waren. Er zog die Nadelpistole aus dem Halfter und hielt sie mit beiden Händen umklammert.
    Er stellte sich auf zwei feste Ranken und

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