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Sternenflut

Sternenflut

Titel: Sternenflut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Brin
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Skiff schicken können, um sie und Sah’ot abzuholen... und vielleicht auch Tom. Aber wie die Dinge liegen, ist es besser, wenn Dennie und Sah’ot mit dem Schlitten zu uns kommen. Das paßt mir nicht. Es ist gefährlich, und ich brauche Toshio auf der Insel, damit er Takkata-Jim im Auge behält, bis wir starten.«
    Den zweiten Grund, warum sie Toshio so lange wie möglich auf der Insel lassen wollte, erwähnte sie nicht. Sie wußten beide, daß Tom Orley, wenn er mit dem Gleiter zurückkäme, zur Insel fliegen würde. Jemand sollte ihn dort erwarten.
    »Werden wir Metz und Takkata-Jim tatsächlich zurücklassen?« Suessi war perplex.
    »Und, wie es aussieht, auch Charles Dart. Er hat sich als blinder Passagier ins Langboot geschlichen. Ja, es war ihre eigene Entscheidung. Sie hoffen, sich nach Hause durchschlagen zu können, wenn die Galactics uns in die Ewigen Jagdgründe befördert haben. So wie die Dinge liegen, haben sie vielleicht sogar recht. Aber die endgültige Entscheidung darüber liegt bei Hikahi, wenn sie erst aufgetaucht ist und erfährt, daß sie das Kommando hat.« Sie schüttelte den Kopf. »Ifni hat sich sichtlich Mühe gegeben, uns Knüppel zwischen die Beine zu werfen, nicht wahr, Hannes?«
    Der alte Ingenieur grinste. »Fortuna war schon immer unzuverlässig. Ist ja auch ‘ne Dame.«
    »Hmmph!« Aber Gillian hatte nicht mehr die Energie, um ihn mit einem besonders giftigen Blick zu bedenken. Ein Licht blinkte an der Konsole neben dem Holo-Display. »Es ist soweit, Hannes. Der Maschinenraum ist bereit. Ich muß jetzt los. Wir brechen auf.«
    »Viel Glück, Gillian.« Suessi formte Daumen und Zeigefinger zum O und schaltete ab.
    Gillian schaltete sich in die Leitung von der Streaker zur Insel ein. »Sah’ot, hier ist Gillian. Tut mir leid, wenn ich so hereinplatze, aber sagen Sie dem Captain bitte, daß wir uns jetzt in Bewegung setzen werden?« Es war eine Geste der Höflichkeit, Creideiki zu informieren. Die Streaker war einmal sein Schiff gewesen.
    »Ja, Gillian.« Es folgte eine Serie von hohen, mehrfach wiederholten Pfiffen in sehr primalartigem Trinär. Ein großer Teil davon schrillte sogar über die Obergrenze von Gillians genetisch verstärktem Gehör hinweg. »Der Captain will hinaus, um zuzuschauen«, erklärte Sah’ot dann. »Er verspricht, daß er niemandem im Weg sein wird.«
    Gillian sah keinen Grund, ihm diesen Wunsch abzuschlagen. »Gut. Aber sagen Sie ihm, er soll sich zuerst mit Wattaceti absprechen. Er soll einen Schlitten benutzen und äußerst vorsichtig sein. Wir werden niemanden erübrigen können, der ihm folgt, falls er plötzlich davonschwimmt.« Wieder erscholl eine Kette von hohen Pfiffen, denen Gillian kaum zu folgen vermochte.
    Creideiki signalisierte, daß er verstanden habe.
    »Ach, übrigens, Sah’ot«, fügte Gillian hinzu, »sagen Sie Toshio bitte, er soll mich anrufen, sobald das Langboot da ist.«
    »Jawohl.«
    Gillian schaltete sich aus und stand auf, um sich anzuziehen. Sie hatte mit so vielen Dingen gleichzeitig zu jonglieren! Ob es wohl richtig war, Charlie Dart davonschleichen zu lassen? dachte sie. Wenn er oder Takkata-Jim etwas Unerwartetes anstellen, was mache ich dann?
    Ein winziges Lämpchen leuchtete am Rande ihrer Konsole. Die NissMaschine wollte immer noch mit ihr sprechen. Aber das Lämpchen blinkte nicht besonders dringlich. Gillian beschloß, es zu ignorieren und machte sich auf den Weg, um den Umzug zu beaufsichtigen.

66. Akki
    Mit schmerzenden Muskeln schwamm Akki langsam aus der Mulde heraus, in der er bis zum Morgengrauen gerastet hatte.
    Er nahm mehrere tiefe Atemzüge und tauchte wieder hinab, dabei zersprengte er einen Schwarm buntgeschuppter, fischartiger Kreaturen, die in den Strahlen der Morgensonne auseinanderstoben. Ohne zu überlegen, schoß er wie ein Speer durch den Schwarm und schnappte einen großen Fisch. Genußvoll fühlte er, wie das Tier zwischen seinen Kiefern heftig zappelte. Aber der metallische Geschmack war zu bitter, spuckend schleuderte er seine Beute beiseite.
    Als er wieder an die Oberfläche stieß, verbreiteten rote Wolken im Osten ein rosig glühendes Licht. Der Hunger grollte in seinen Mägen. Er fragte sich, ob das Geräusch wohl so laut war, daß sein Verfolger es auffangen konnte. Es ist unfair. Wenn K’tha-Jon mich findet, wird zumindest er etwas zum Essen haben.
    Akki schüttelte sich. Welch ein bizarrer Gedanke! »Du drehst durch, Kaddy. K’tha-Jon ist kein Kannibale. Er ist ein...« Ein... was

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