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Sternenflut

Sternenflut

Titel: Sternenflut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Brin
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Schreiter auf Metz zu. Weniger als einen Schritt vor dem nervösen Mann hielt er an.
    »Sie denken ! Sie DENKEN! Von allen Komödien ist dasss wirklich die größte! Sie, der Sie in Ihrer Arroganz glaubten, Ihre Klugheit übersteige die aller irdischen Räte! Sie, der Sie Ihre zahmen Monster in eine ohnedies fragile Mannschaft schmuggelten! Sie, der Sie sich selbst belogen, indem Sie so taten, als sei alles in Ordnung, und der Sie die Anzeichen der Gefahr ignorierten, als Ihre verzweifelten Klienten Ihre ›Klugheit‹ so dringend brauchten – jawohl, Ignacio Metz! Sie denken! Sagen Sie mir, was denken Sie?«
    »A-aber wir... Sie und ich, wir waren doch fast immer einer Meinung! Meine genmutierten Stenos waren Ihre loyalsten Anhänger! Sie waren die einzigen, die hinter Ihnen standen!«
    »›Ihre‹ Stenos waren keine Stenos ! Sie waren umnachtete, unberechenbare Kreaturen, die auf dieser Mission nichtsss verloren hatten! Ich habe sie benutzt, wie ich auch Sie benutzt habe! Aber stellen Sie mich nicht auf eine Stufe mit Ihren Monstern, Metz!«
    Wie betäubt ließ Metz sich gegen die Wand des Langbootes sinken.
    In der Nähe hörte man die Geräusche zurückkehrender Schreiter. Mit einem glühenden Blick gebot Takkata-Jim dem Mann zu schweigen.
    Sreekah-Pols Spinne brach durch das Gebüsch. »Die Monofasern fführen zum T-tümpel«, erklärte der Fin. Sein Anglisch klang so schrill, daß Metz ihm beinahe nicht mehr folgen konnte. »Sie verschwinden im Wasssser und sind um den St-stamm des Bohrbaumesss gewickelt-t.«
    »Hast du sie durchgeschnitten?«
    »Jjjaaa!« Der Neo-Fin schwenkte den Kopf auf und ab.
    Takkata-Jim nickte. »Dr. Metz, bitte machen Sie die Kiqui bereit. Sie sind unser zweitwichtigstes Handelsobjekt, und wir müssen dafür sorgen, daß jede Rasse, mit der wir Kontakt aufnehmen, sie in Augenschein nehmen kann.«
    »Wohin gehen Sie?« fragte Metz. »Das brauchen Sie nicht zu wissen.«
    Metz sah Takkata-Jims entschlossenen Gesichtsausdruck. Dann fiel sein Blick auf die drei Stenos. In ihren Augen glitzerte gieriger Wahnsinn. »Sie haben sie auf primal angestachelt!« keuchte er. »Das sehe ich! Sie haben diese Fen in den Wahnsinn getrieben! Und Sie werden sie zu Mördern machen!«
    Takkata-Jim seufzte. »Ich werde später mit meinem Gewissen ringen, Dr. Metz. Bis dahin aber werde ich tun, was ich tun muß, um das Schiff und unsere Mission zu retten. Da ein vernünftiger Delphin keinen Menschen töten kann, brauche ich irrsinnige Delphine.«
    Die drei Stenos grinsten Metz an. Von Grauen erfüllt, schaute er in ihre Augen und lauschte ihrem wilden Klicken.
    »Takkata-Jim, Sie sind verrückt!« wisperte er.
    »Nein, Dr. Metz.« Takkata-Jim schüttelte mitleidig den Kopf. »Sie sind verrückt. Diese Fen sind verrückt. Aber ich handle nicht anders, als ein verzweifelter und opferbereiter Mensch vielleicht ebenfalls handeln würde. Krimineller oder Patriot, das war schon immer Ansichtssache. Aber ich bin bei Verstand. «
    Metz riß die Augen auf. »Aber Sie können niemanden mit zur Erde nehmen, der weiß...« Er erbleichte, dann drehte er sich um und wollte auf die Schleuse zulaufen.
    Takkata-Jim brauchte nicht einmal einen Befehl auszusprechen. Ein aktinischer blauer Lichtstrahl zischte aus dem Laser an Sreekah-Pols Schreiter. Ignacio Metz seufzte und fiel vor der Einstiegsschleuse des Langbootes in den Schlamm. Er starrte Sreekah-Pol an wie ein Vater, der von seinem geliebten Sohn verraten worden war.
    Takkata-Jim wandte sich seinen Leuten zu, ohne sich die Übelkeit anmerken zu lassen, die ihm schier den Magen umdrehte.
    Findet Findet
    Findet Tötet  Tötet
    Weichhaut Mensch
    Behaarten Affen
    Ich warte warte
    Hier Warte hier...
    Die Fen stießen einen schrillen Schrei der Zustimmung aus, wandten sich ab und verschwanden im Gleichschritt im Wald. Die schweren Manipulatorarme bogen junge Bäume beiseite, als wären es Zweige. Der Mann stöhnte. Takkata-Jim schaute auf ihn hinunter und überlegte, ob er ihn von seinen Qualen erlösen sollte. Er hätte es gern getan. Aber er konnte sich nicht dazu überwinden, unmittelbare Gewalt gegen ein menschliches Wesen anzuwenden.
    Egal, dachte er. Es sind noch Reparaturen vorzunehmen. Ich muß bereit sein, wenn meine Monster zurückkehren. Takkata-Jim stieg behende über den am Boden liegenden Menschen hinweg und kletterte durch die Schleusenluke.
    »Dr. Metz!« Toshio zog den verwundeten Mann zur Seite und hob seinen Kopf. Er flüsterte ihm eindringlich ins Ohr,

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