Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Sternenfohlen 20- Ein Liebesbrief für Wolke

Sternenfohlen 20- Ein Liebesbrief für Wolke

Titel: Sternenfohlen 20- Ein Liebesbrief für Wolke Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Chapman
Vom Netzwerk:
hatte vor dem Treffen ja nicht einmal gewusst, wer der geheimnisvolle Briefeschreiber war. Und wenn sie ehrlich war, wusste sie nicht einmal, ob sie sich in Tizian verliebt hätte, wenn er tatsächlich sie gemeint hätte. Eigentlich hatte ihr nur der Gedanke gefallen, dass jemand sie verehrte. Und außerdem war sie ohnehin viel zu beschäftigt, um noch Zeit für einen Freund zu haben.
    Mit einem Seufzen stellte Wolke die Schulordnung schließlich zurück ins Regal.
    Das hat ja heute doch keinen Sinn mehr, dachte sie. Und außerdem habe ich noch etwas Dringenderes zu erledigen …
    „Hallo, Melodia! Warte mal kurz!“, rief Wolke ihrer Mitschülerin zu.
    „Hey, Wolke! Was gibt’s?“
    Wolke hielt ihr die Schultasche entgegen. „Als ich vorhin etwas gesucht habe“, erklärte sie, „ist mir aufgefallen, dass wir neulich unsere Büchertaschen vertauscht haben müssen. Sieh nur, hier ist der Paradiesvogel dran.“ Vorsichtig zog Wolke den Talisman mit dem Maul aus der Tasche hervor.
    „Tatsächlich! Das habe ich ja noch gar nicht bemerkt“, erwiderte Melodia.
    „Ich würde sie gern wieder tauschen“, meinte Wolke. „Schließlich habe ich sie von meinen Großeltern bekommen …“
    „Ja, klar.“ Schnell begann Melodia, ihre Sachen aus Wolkes Schultasche zu nehmen und steckte sie in die andere, die Wolke bereits in ihrer Box ausgeleert hatte. „Entschuldige bitte, ich bin ein bisschen in Eile. Stell dir nur vor: Tizian aus der Vierten hat mich vorhin gefragt, ob wir zusammen einen Spaziergang machen wollen …“
    „Oh!“, rief Wolke überrascht. „Das ist ja … toll.“
    „Ja, nicht?“, kicherte Melodia. „Oh, dakommt er ja schon. Danke noch mal, Wolke, wegen der Büchertasche.“
    „Hallo. Alles klar?“, fragte Tizian ein wenig verwundert, als er Wolke und Melodia zusammen antraf.
    „Ja, ja. Es scheint nur, als wären unsere Schultaschen durch ein Missgeschick vertauscht worden. Wolke hat mir meine eben zurückgebracht“, erklärte Melodia.
    „Ach so?“ Tizian tat ganz erstaunt. „Wollen wir los?“
    „Ja!“, hauchte Melodia.
    „Viel Spaß!“, wünschte Wolke den beiden und zwinkerte Tizian verstohlen zu.
    Die beiden passen wirklich gut zusammen , dachte Wolke ein bisschen wehmütig. Ich bin froh, dass Tizian sich nun doch getraut hat, Melodia anzusprechen.
    Dann hob sie die Büchertasche auf, die Melodia vor ihr abgelegt hatte, drehtesich um und galoppierte in Richtung Mondscheinwiese davon, wo sie ihre Freunde vermutete.
    „Tut mir leid, Wolke, dass es mit Tizian und dir nicht geklappt hat“, meinte Sturmwind beim Abendessen und stupste Wolke aufmunternd an.
    „Na ja, er war eben nicht der Richtige …“, seufzte Wolke.
    „Also, ich bin froh, dass ihr drei wieder normal seid“, stellte Mondstrahl zufrieden fest.
    „Was fällt dir ein?“, rief Stella gespielt empört und knuffte ihm in die Rippen. „Was heißt denn hier ‚wieder normal‘?“
    „Na ja, dass ihr jetzt wieder mehr mit Sturmwind und mir unternehmt und nicht immer nur über irgendwelchen Briefen die Köpfe zusammensteckt.“

    „Hmmm.“ Sturmwind nickte.
    „Na, so schlimm war es wohl auch nicht!“, rief Saphira.
    Anstatt zu antworten, verzogen Sturmwind und Mondstrahl verzückt die Gesichter und klimperten mit den Augenlidern, als würden sie jemanden anhimmeln. Dazu seufzten sie unaufhörlich.
    Wolke hätte sich kugeln können vor Lachen und auch von den anderen Tischen her schauten die Schüler grinsend zu ihnen hinüber.
    „Wisst ihr was?“, japste Wolke schließlich. „Wozu braucht man einen heimlichen Verehrer, wenn man so gute Freunde hat wie euch?“
    „Da hast du recht“, stimmten ihre Freunde ihr wie aus einem Mund zu.
    Glücklich stupste Wolke jeden von ihnen an.
    I ch bin so froh, dass das neue Schuljahr endlich begonnen hat , dachte sie. Wer weiß, was für Abenteuer es noch für uns bereithält!



Linda Chapman
    Sternenfohlen
    Die geheime Flaschenpost

    KOSMOS

1

    Nanu, was ist das denn? , überlegte Wolke und schob das Gras an der Stelle mit dem Maul auseinander, an der sie eben ein Funkeln wahrgenommen hatte. Tatsächlich, da hatte sich eine kleine Kristallflasche am Ufer zwischen den Pflanzen verfangen. Neugierig reckte sie den Hals und angelte mit den Zähnen nach der Flasche. Das war gar nicht so einfach, denn an dieser Stelle war das Flussufer recht steil, und sie musste sich vorsehen, um nicht ins Wasser zu fallen.
    Ihre Lehrerin Sirona hatte die Heilkundestunde an diesem Tag ins Freie

Weitere Kostenlose Bücher