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Sternenfohlen 20- Ein Liebesbrief für Wolke

Sternenfohlen 20- Ein Liebesbrief für Wolke

Titel: Sternenfohlen 20- Ein Liebesbrief für Wolke Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Chapman
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… Ich wollte einfach ein paar Minuten allein sein und meine Gedanken ordnen“,erwiderte Wolke hastig und trat unruhig von einem Huf auf den anderen. Hoffentlich hatten die beiden nicht bemerkt, dass sie gerade etwas vor ihnen versteckt hatte.
    „Und, geht’s wieder?“ Saphira sah ihre Freundin besorgt an.
    „Hmmm“, machte Wolke. „Ich habe beschlossen, noch einmal mit Thor zu sprechen und ihm zu erklären, dass ich wirklich viel zu tun hatte. Ich hoffe, er hat Verständnis dafür und hält mich nicht für faul.“
    „Aber den Zauber übst du doch trotzdem mit Sturmwind?“, vergewisserte sich Saphira.
    „Äh … Ja, klar. Ich find’s toll, dass er mir helfen will.“
    „Und ist sonst alles okay, Wolke?“, hakte Stella nach. „Du wirkst so beunruhigt.“
    „Ja, ja, alles bestens“, gab sie schnell zurück. „Wir sollten uns nur beeilen, wieder hinunter auf die Mondscheinwiese zu kommen. Der Nachmittagsunterricht beginnt sicher gleich.“
    Zum Glück ertönte in diesem Augenblick das große Muschelhorn und rief die Einhornschüler zurück in ihre Klassen. Hastig öffnete Wolke ihre Boxentür einen Spalt, zwängte sich an ihren Freundinnen vorbei in die Stallgasse und zog die Tür wieder fest in ihr Schloss. Dann trabte sie in Richtung Stalltür davon.
    „Was ist? Kommt ihr?“, rief sie ihren Freundinnen über die Schulter zu. Saphira und Stella warfen einander fragende Blicke zu und beeilten sich, Wolke zum Unterricht zu folgen.

5

    Auch beim Abendessen war Wolke mit ihren Gedanken ganz woanders. Den ganzen Nachmittag über hatte sie schon darüber nachgedacht, wer ihr wohl die Karte geschrieben haben könnte. Sie versuchte, sich unauffällig umzuschauen, und hoffte, so auf irgendeinen Hinweis zu stoßen. Doch leider hatte sie bisher nichts auch nur ein Stückchen weitergebracht. Seufzend steckte sie das Maul in ihren Futtereimer, denn nachdem sie ihr Mittagessen kaum angerührt hatte, war sie jetzt ziemlich hungrig. Doch nicht mal der warme, süße Haferbrei und der frische Klee konnten sie ablenken.Immer wieder hielt sie beim Essen inne, grübelte oder sah sich verstohlen um.
    „Was ist nur los mit dir, Wolke?“, fragte Stella plötzlich. „Du bist schon den ganzen Nachmittag über so zappelig.“
    „Bin ich gar nicht, das bildest du dir nur ein. Was sollte denn auch los sein?“ Mittags oben in ihrem Stall war Wolke sich nicht sicher gewesen, ob ihre Freundinnen mitbekommen hatten, dass sie etwas vor ihnen versteckt hatte. Aber Stella hatte den ganzen Nachmittag über nicht lockergelassen. Bestimmt ahnte sie, dass Wolke nicht nur die Ermahnung des Verwandlungslehrers beschäftigte.
    „Keine Ahnung. Aber die ganze Zeit schon guckst du dich um oder bist so in Gedanken, dass du gar nichts um dich herum mitbekommst. Und dein Essen hast du auch kaum angerührt, dabei gibt es heute dein Leibgericht“, meinte Stella.

    „Hast du irgendwelche Probleme? Streit mit jemandem?“, wollte Saphira wissen. Sie klang besorgt.
    „Nein, nein. Ich habe im Moment einfach nur viel um die Ohren, es ist noch so viel zu organisieren. Aber nächste Woche wird es bestimmt wieder besser. Macht euch keine Sorgen“, versuchte Wolke ihre Freunde zu beschwichtigen.
    „Oh, Mann, bin ich froh, dass ich damals nicht als Hausvorstand ausgewählt wurde“, nuschelte Mondstrahl zwischen zwei Bissen. „Das scheint echt stressig zu sein.“ Sturmwind nickte zustimmend. Die beiden hatten sich vor einem Jahr auch beworben, aber Doras Wahl war schließlich auf Wolke gefallen.
    „So schlimm ist es auch nicht“, gab diese zurück. „Aber zu Beginn des Schuljahres müssen eben alle Aufgaben verteilt werden.“ Sie war froh, dass Mondstrahl das Thema gewechselt hatte und gab sich alle Mühe, sich nun auf das Gespräch mit ihren Freunden zu konzentrieren. Stella konnte wirklich hartnäckig sein und Wolke war sich noch nicht sicher, wie sie sich wegen des Liebesbriefes verhalten sollte. Deswegen wollte sie es lieber erst mal für sich behalten.
    „Hmmmmm, ist das schön“, murmelte Saphira, während sie ihr Gesicht am nächsten Tag mit geschlossenen Augen der warmen Sonne entgegenhielt. Die drei Freundinnen hatten sich nach dem Mittagessen ein ruhiges Plätzchen am Rande der Mondscheinwiese gesucht, um sich vor dem Nachmittagsunterricht noch ein wenig auszuruhen. Mondstrahl hingegen hatte Sturmwind mit zu einem Treffen des Flugteams geschleppt, da er seinen Freund überreden wollte, sich dem Team ebenfalls

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