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Sternengötter

Sternengötter

Titel: Sternengötter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
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dieser Größenordnung …«
    Die Alien-Götter waren so gut wie vergessen, und ihre Unterhaltung wurde immer lebhafter, als sie sich tiefer in die Festung hineinbewegten. Was immer Flinx auch war oder bedeutet hatte, ging neben dem Bedürfnis, die Realität und nicht Spekulationen regeln zu müssen, unter.
    Auf dem Hof begannen die wahren Gläubigen, die noch gelegentlich zum Himmel zeigten, aber immer seltener emporblickten, die Anfänge dessen zu ersinnen, was letzten Endes zur Liturgie des Besuchers Flinx werden sollte. Ob diese nun bindend oder freiwillig sein, auf Wullsakaa begrenzt oder sich in ganz Arrawd ausbreiten würde, konnten nur die Zeit und die Beharrlichkeit ihrer zaghaften, aber energischen Anhänger zeigen.
     
    *          *          *
     
    »Wenn ich das richtig verstehe, funktioniert alles einwandfrei, und die Reparaturen, die uns hierhergeführt haben, wurden zufriedenstellend ausgeführt?«
    »Man müsste schon Zugriff auf ein präzises Instrument haben – oder selbst eines sein –, um einen Unterschied zu vorher feststellen zu können«, versicherte ihm die Teacher zuversichtlich.
    »Fertig zum Abflug?«
    »Ich bereite den bevorstehenden Abflug entlang des neuen Vektors, den Sie befürwortet haben, vor.«
    »Gut.« Flinx ließ sich in den bequemen Loungesessel zurücksinken. Die feuchte Luft, die ihn umgab, war voller kleiner, farbenfroher, harmloser, fliegender Wesen. Pip lag zufrieden auf Flinx’ Bauch, und er streichelte ihren Rücken, während er lauschte, wie das Wasser in den künstlichen Teich strömte, und die betörenden Düfte exotischer Pflanzen aus verschiedenen Welten die Luft auf angenehme Weise erfüllten. »Dann hast du vielleicht auch einige Ideen, wie man mich reparieren kann.«
    Der Antwort des Schiffes war nicht der geringste Spott anzuhören. »Ich wusste nicht, dass Sie defekt sind, Flinx.«
    »Du weißt, was ich meine, und bist einfühlsam genug, um es zu verstehen.«
    Die Teacher wusste auch genug, um eine effektvolle Pause einzulegen, bevor sie antwortete. »Wenn Sie darüber klagen, dass Ihr Versuch, Gutes unter den Einheimischen zu bewirken, nicht wie geplant gelungen ist, dann dürfen Sie sich dafür nicht die Schuld geben. Eine Analyse der Ursache – das waren Sie – und der Wirkung – ein örtlich begrenzter Krieg, der beendet wurde, und eine in der Entstehung begriffene Religion, deren Zukunft ungewiss ist – deutet darauf hin, dass die Dwarra äußerst anfällig für beides waren und dass Ihre Anwesenheit eine Reihe örtlicher kultureller Bedingungen für eine Weile etwas verschlimmert hat.«
    Flinx räkelte sich auf dem Sessel und zwang die genervte Pip auf diese Weise, sich etwas zu bewegen, um nicht von seinem ruhelosen Oberkörper zu rutschen. »Könntest du das vielleicht anders ausdrücken?«
    Das Schiff reagierte prompt. »Die Dwarra hätten sich auch untereinander bekämpft und verschiedene Glaubensrichtungen erdacht, wenn Sie nicht bei ihnen erschienen wären.«
    »Tja, vielleicht …«, murmelte Flinx etwas zuversichtlicher. Die Teacher besaß die Fähigkeit, ihn beruhigen zu können, ohne allzu konkret zu werden. »Du versuchst, Gutes zu tun …«, setzte er an.
    »Vielleicht sollten Sie sich nicht so viel Mühe geben«, unterbrach ihn das Schiff. »Es ist immer schon kennzeichnend für die Menschen gewesen, dass ihre Bemühungen häufig den gegenteiligen Effekt haben, wenn sie versuchen, ›Gutes‹ zu tun. Vor Ihnen liegt eine anstrengende Reise. Daher wäre es klüger, in Zukunft auf zaghafte Versuche, zusätzlich Wohltaten zu vollbringen, zu verzichten.«
    Flinx lehnte sich im Sessel zurück, sodass sich dieser besser an sein Gewicht und seine Gestalt anpassen konnte, und starrte zur Decke. Es war nicht notwendig, nach einer Linse zu suchen, da sich die visuellen und Audioempfangsgeräte der Teacher ohnehin überall befanden.
    »Das ist nicht meine Art. Wenn ich sehe, dass jemand Hilfe braucht, dann habe ich das Bedürfnis, ihm beizustehen. So bin ich nun mal. Das macht mich aus«, murmelte er gedankenverloren. »Vielleicht liegt es daran, dass ich meiner Ansicht nach selbst dringend Hilfe brauche, und deshalb das Bedürfnis verspüre, anderen wo und wann immer ich kann zu helfen.« Er hielt einen Augenblick inne. »Sonst würde ich direkt zurück nach New Riviera fliegen, Clarity abholen, und dann würden wir an einen schönen und ruhigen Ort fliegen und unser Leben dort so normal verbringen, wie es mir meine inneren

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