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Sternenjäger (Wolkenpanther & Wolkenpiraten)

Sternenjäger (Wolkenpanther & Wolkenpiraten)

Titel: Sternenjäger (Wolkenpanther & Wolkenpiraten) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Oppel
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an.
    »Nein«, sagte Sir Hugh. »Tut mir leid, sehe ich nicht.«
    Ein Blitz flammte auf, und Miss Karr stieß ein entzücktes Gackern aus, während sie die Kamera senkte. »Ihr Gesichtsausdruck war unschätzbar, Sir Hugh. Wunderbar!«
    »Miss Karr, ich hoffe doch, Sie werden nicht ständig Bilder von uns knipsen«, sagte Sir Hugh gereizt.
    »Dafür bin ich da«, erwiderte die Fotografin.
    »Mr Lunardi«, fragte Shepherd vom anderen Ende des Tischs, »Sie haben uns lange Zeit im Ungewissen gelassen. Können Sie uns jetzt sagen, wohin wir fliegen?«
    »Das kann ich, Mr Shepherd, und es tut mir leid, dass wir Sie alle im Dunkeln gelassen haben. Aber ich denke, Sie haben Verständnis für die Notwendigkeit dieser Geheimhaltung, besonders nach den jüngsten Ereignissen. Wir fliegen zu einer Insel nahe dem Äquator im Pazifikus, eine Reise von drei Tagen. Dort haben wir die Startanlage und das Schiff gebaut.«
    »Bisschen weit von allem weg«, sagte Miss Karr mit vor Neugier blitzenden Augen.
    »Das stimmt, aber absolut notwendig, wie Sie sehen werden, wenn wir dort eintreffen.
    »Was ist mit dem Schiff?«, fragte Shepherd. »Wenn ich es fliegen soll, wüsste ich gerne, wie es funktioniert.«
    Ich sah Tobias an und der verdrehte die Augen. Shepherd hörte sich so an, als würde er alles alleine machen. Trotzdem teilte ich seine Ungeduld. Während des Trainings hatte uns niemand etwas über das Schiff gesagt oder darüber, wie es uns in den Weltraum bringen sollte.
    »Ah, das Schiff«, sagte Mr Lunardi. »Ich könnte Ihnen darüber erzählen, aber es ist sehr viel besser, wenn Sie es mit eigenen Augen sehen. Das Schiff ist wirklich ziemlich… überraschend. Seien Sie noch ein bisschen geduldig, ich möchte Ihren Gesichtsausdruck sehen.«
    »Gibt es denn vielleicht noch irgendetwas , das Sie uns erzählen können?«, fragte Shepherd mit einem ironischen Lächeln.
    »Ich kann Ihnen was über die neuen Uniformen erzählen«, sagte der Luftschiffmagnat, »die Sie nach dem Frühstück zu sehen bekommen werden. Sie sind wirklich elegant. Als Abzeichen ein auf den Mond gerichteter Pfeil. Es ist nicht nötig, dass Sie Ihre Militäruniform noch länger tragen, Mr Shepherd. Schließlich ist das eine zivile Expedition.«
    Ich beobachtete Shepherd genau, weil ich sehen wollte, wie er diese milde Zurechtweisung aufnahm. Er würde wohl nicht so begeistert sein, sich von seiner Uniform eines Captains zu trennen. Ich kannte ihn nun lange genug, um zu erkennen, wie die Temperatur in seinen blauen Augen fiel. Aber er nickte nur gelassen und sagte: »Ja, Sir.«
    Dann frühstückten wir. Das war schon etwas, wie alle Kate zur Verlobung gratulierten und sie strahlte und ihre Hand ausstreckte, damit man ihren Ring bewundern konnte. Ich versuchte, nicht hinzusehen, denn ich befürchtete, ich würde zu knurren anfangen.
    »Das ist ein schöner Ring, Miss de Vries«, sagte Miss Karr. »Aber haben Sie nicht gesagt, Sie würden niemals heiraten?«
    »Hab ich das?«, sagt Kate. »Meine Güte, das muss irgendein dummes Kleinmädchengeschwätz gewesen sein, das ich vor Langem von mir gegeben habe.«
    »Genau genommen vor einer Woche.«
    »Nicht länger?«, sagte Kate. »Na, offensichtlich hatte ich da noch nicht die Macht der wahren Liebe erlebt.«
    Ich kaute heftig auf meinem Würstchen und stellte mir vor, es wäre James Sandersons Finger.
    »Na, dann noch mal meine Gratulation, mein Liebe«, sagte Miss Karr trocken. »Ich hoffe, dass Sie sehr glücklich werden. Mit Sicherheit aber werden Sie reich sein.«
    Kate lächelte nur. Ich spürte, wie sich Miss Karrs Blick bleischwer auf mir niederließ, doch ich wollte ihn nicht erwidern. Stattdessen blickte ich aus dem Fenster und auf die zarten Zirruswolken.
    »Ich habe mich gefragt, Mr Lunardi, wann Sie sich zum ersten Mal für den Weltraum interessiert haben?«, wollte Tobias wissen.
    Der Magnat lächelte, aber ich glaubte, gleichzeitig eine Spur von Traurigkeit in seinen Augen zu entdecken. Es war das erste Mal, dass ich einen Aussetzer in seiner grenzenlosen Energie und seinem Optimismus bemerkte.
    »Nun ja, es ist der Weg in die Zukunft, finden Sie nicht auch? Es ist das, was wir Menschen tun müssen, wenn wir weiterhin forschen wollen.« Er schien von seiner Antwort selbst nicht so ganz überzeugt zu sein, und nach einer Weile fuhr er fort: »Mein Sohn Bruce hatte ein großes Interesse an Planeten und Sternen. Damals habe ich das nicht so gerne gesehen. Ich wollte hauptsächlich, dass er sich im

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