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Sternenjagd

Sternenjagd

Titel: Sternenjagd Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Gerrold
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einschlagen.«
    »Ich rede nicht von einem Abfangkurs«, sagt Brandt. »Ich rede von einem Suchprogramm. Wie lange wird es dauern, ihn zu finden?«
    Barak schüttelt den Kopf. »Ich verstehe nicht Sir? Wir sollten ihn sofort entdecken. Unsere Ortungsgeräte sind genauso gut wie seine, und er wird in diesem Gebiet sein. Ich verstehe nicht wieso wir…«
    »Mister Barak«, schneidet der Kapitän dem Astrogator das Wort ab. »Warum muß der Feind sich Ihrer Meinung nach in diesem Gebiet aufhalten?«
    »Äh, weil… nun, er wird nicht genügend Zeit finden, irgendwo anders hin zu flüchten.«
    »Mister Barak, wie lange werden wir brauchen, um dorthin zu gelangen?«
    Jetzt ist der Astrogator deutlich sichtbar verwirrt. »Wohin zu gelangen? Meinen Sie seinen Ortungsbereich, Sir?«
    »Ich meine, wie lange es dauert von hier nach dort zu gelangen.«
    »Vierunddreißig Stunden, Sir.«
    »Aha. Vierunddreißig Stunden also. Mister Barak, in vierunddreißig Stunden kann eine ganze Menge geschehen. Wahrscheinlich wird der Gegner sich noch immer in dem Gebiet aufhalten, das Sie ausgerechnet haben… aber es besteht auch die Möglichkeit daß er es bereits verlassen hat. In vierunddreißig Stunden könnte er vielleicht ganz woanders sein.«
    »Unmöglich, Sir! Er kann nicht aus diesem Radius heraus, selbst wenn wir eine große Unsicherheit mit einbeziehen. Wir haben seine Geschwindigkeit in die Berechnungen übernommen, und wir…«
    »Ich rede hier nicht von inhärenter Geschwindigkeit Mister Barak. Ich rede von der Tatsache, daß der Gegner versuchen könnte, sich davonzuschleichen – und wenn er das tut dann möchte ich wissen, wie lange es dauert bis wir ihn gefunden haben!«
    »Oh«, sagt Barak. Er senkt verlegen den Blick und hantiert mit seinem Handterminal. »Nun, wir… äh, wir werden auf dem ganzen Hinweg nach ihm Ausschau halten, und das wird uns in die Lage versetzen, das Standardsuchprogramm entsprechend zu variieren…«
    Korie mischt sich ein. »Das primäre Suchprogramm nimmt dreiundvierzig Minuten in Anspruch. Das sekundäre Suchprogramm dauert einhundertelf Minuten, und das tertiäre sechs Stunden und siebenundzwanzig Minuten.«
    Beide Männer drehen sich nach dem Ersten Offizier um. Barak zieht ein verdrießliches Gesicht. Korie hat die ganze Zeit hinter dem Kommandositz des Kapitäns gestanden und sich lässig gegen die hohe Autolog-Konsole gelehnt. Jetzt sagt er als Antwort auf ihre fragenden Blicke: »Ich habe den Computer gefragt. Ich wollte selbst wissen, wie lange es dauern würde, bis wir den Abschuß machen.«
    Brandt beginnt sich zu entspannen. Anscheinend ist wenigstens einer seiner Offiziere auf Draht. Er läßt sich in seinen gepolsterten Sitz zurücksinken. »Wie groß ist das Gebiet das von diesem Suchprogramm eingeschlossen ist Mister Korie?«
    »Fünf Lichttage. Maximal. Sir. Ich bezweifle, daß er sich weiter entfernt hat.«
    »Warum?«
    »Nun ja – wenn er versucht sich weiter davonzuschleichen, dann muß er mit höherer Geschwindigkeit fliehen, und dann orten wir sein Kraftfeld…«
    Brandt schüttelt den Kopf und unterbricht Kories Vortrag mit einer ungeduldigen Handbewegung. »Sie enttäuschen mich, Mister Korie. Für einen Augenblick dachte ich, Sie wüßten, worauf ich hinauswollte, aber Sie begehen den gleichen Fehler wie Mister Barak hier. Sie nehmen beide an, daß der Feind dort draußen nur darauf wartet daß wir uns anschleichen. Nun, lassen Sie sich gesagt sein: Das tut er nicht! Er wird versuchen, so schnell zu verschwinden, als wäre der Teufel persönlich hinter ihm her.«
    Der Kapitän erhebt sich aus seinem Sitz und deutet mit der Hand auf den Schirm. »Sobald er seine Systeme wieder in Betrieb nehmen kann, wird er sich in Bewegung setzen!«
    »Wenn er das tut dann werden wir seine Hyperraumblase orten…«
    Aufgebracht fährt Brandt dazwischen. »Nur dann, wenn seine Geschwindigkeit hoch genug ist und er sich in unserer Reichweite befindet! Kapieren Sie eigentlich nicht was ich damit sagen will? Das Schiff dort draußen wird mit allen Mitteln versuchen, sich in Sicherheit zu bringen! Genau das hat es getan, als es aus dem Hyperraum zurückfiel, und das wird es wieder tun, sobald seine Maschinen repariert sind.«
    Er macht eine Pause, schluckt und fährt ein wenig ruhiger fort. »Jetzt im Augenblick befinden wir uns etwa fünfundfünfzig Lichttage von ihm entfernt. Wir wissen nicht exakt wo er sich aufhält ja, wir wissen nicht einmal mit Sicherheit ob er überhaupt noch dort

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