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Sternenjagd

Sternenjagd

Titel: Sternenjagd Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Gerrold
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sich Brandt.
    Barak runzelt nachdenklich die Stirn. »Ziemlich groß. Sir…«
    »Wie groß ist ziemlich groß. Mister Barak?«
    »Ah…« Der Astrogator hustet in die Faust und kratzt sich gedankenverloren im Nacken. »Ungefähr sechzehneinhalb Lichtstunden, Sir.«
    »Und was bedeutet der weiße Kreis ringsum?«
    »Das ist sein Ortungsbereich. Sir. Etwa achtundvierzig und eine halbe Lichtstunde im Durchmesser. Eigentlich beträgt der Durchmesser der Sphäre nur zweiunddreißig Lichtstunden, aber wir müssen die sechzehneinhalb Lichtstunden der Aufenthaltswahrscheinlichkeit addieren, da wir seine genaue Position nicht kennen. Der Gegner kann sich zu dem Zeitpunkt an dem wir dort eintreffen, überall in diesem nebligen Fleck aufhalten, Sir.
    Er kann jedes Schiff in seiner Sphäre orten, bevor es ihn erreicht. Außerhalb des Gebiets kann er nur dann eine Kraftfeldverzerrung detektieren, wenn die Geschwindigkeit des sich nähernden Schiffes über einem gewissen Betrag in Relation zu seiner Entfernung liegt. Der Scheidepunkt ist gekennzeichnet durch das Sinken unseres Geschwindigkeitsquotienten, einer Variablen, unter unseren Massequotienten, eine Konstante.«
    Brandt macht eine ungeduldige Handbewegung. »Schon gut schon gut. Fahren Sie fort.«
    Barak gibt Jonesy ein Zeichen. Ein weißer Punkt erscheint in der entgegengesetzten Ecke des Schirms, unten rechts. »Das ist die Roger Burlingame«, erklärt Barak. »Inzwischen fast fünfundfünfzig Lichttage vom Gegner entfernt.«
    Jonesy betätigt einen weiteren Schalter, und langsam wächst eine Linie vom unteren Lichtpunkt über den Schirm in Richtung des hellen Nebels in der oberen linken Ecke. Sie geht dicht am Ortungsbereich des Gegners vorbei, berührt den Kreis beinahe – und macht dann einen scharfen Knick, um genau in das Zentrum zu stoßen. »Und das ist der Kurs, um den Sie mich gebeten haben«, erklärt der Astrogator.
    Brandt bemerkt die Wortwahl seines Astrogators. Barak scheint noch immer nicht von der Idee begeistert sich an den Gegner heranzuschleichen.
    »Ihr Plan sieht folgendes vor«, fährt Barak fort. »Sie wollen mit der maximal möglichen Geschwindigkeit in Richtung des Gegners vorstoßen, aber gleichzeitig unter der Minimalgeschwindigkeit bleiben, bei der er uns entdecken kann.«
    Langsam nickt der Kapitän. »Richtig, richtig.«
    »Wir wissen mit ziemlicher Sicherheit daß es sich um ein Schiff der Zerstörerklasse handelt. Das bedeutet daß der Gegner auf keinen Fall stärkere Kraftfelddetektoren besitzt als wir selbst. Ich halte einen Detektionsfaktor von vier zu sechs für ausreichend sicher – was bedeutet daß wir pro vier Lichttagen Distanz eine Maximalgeschwindigkeit von sechsfach Licht erzielen dürfen. Auf diese Weise kann er unsere Hyperraumblase nicht orten, und wenn wir näher kommen, senken wir unsere Geschwindigkeit entsprechend. Die Anfangsgeschwindigkeit wird zweiundachtzig Komma fünffach Licht sein, und mit jedem Lichttag, den wir zurücklegen, werden wir die Geschwindigkeit um eineinhalb Licht reduzieren.«
    »Schön und gut. Aber was geschieht wenn wir in seinen Ortungsbereich eindringen?«
    »An dieser Stelle wird es kompliziert Sir. Zuerst einmal werden wir unsere Geschwindigkeit auf einfach Licht reduzieren müssen – und die Hyperraumblase ist bei derart niedrigen Geschwindigkeiten nicht leicht zu kontrollieren.
    Sobald wir am Punkt der größten Annäherung angelangt sind – der Stelle, an der unser Kurs den Kreis zu streifen scheint –, werden wir einen Haken schlagen und in Richtung des Mittelpunkts vorstoßen. Wir werden auf Höchstgeschwindigkeit gehen und direkt im Zentrum landen.«
    »Vorausgesetzt der Gegner befindet sich im Zentrum dieses verwaschenen Gebiets«, poltert Brandt »wie lange werden wir dann benötigen, um ihn zu stellen?«
    »Oh…« Baraks breites Gesicht legt sich in nachdenkliche Falten. Er zieht ein Handterminal aus seiner Jackentasche und gibt ein paar Berechnungen ein. »Acht Minuten und zwanzig Sekunden, Sir. Mehr oder weniger. Wir können die Zeit nur bis auf ein paar Sekunden genau schätzen.«
    Brandt winkt ab. »Und was, wenn der Feind sich nicht im Zentrum aufhält? Was, wenn er sich in die eine oder andere Richtung entfernt oder das Gebiet ganz verlassen hat? Wie lange werden wir in diesem Fall benötigen, um ihn zu finden?«
    »Ah… wir werden ihn fast augenblicklich entdecken. Wahrscheinlich schon bei unserer Annäherung, und wir können unmittelbar einen Abfangkurs

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