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Sternenjagd

Sternenjagd

Titel: Sternenjagd Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Gerrold
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dann hätten wir… wir hätten…« Korie bricht verwirrt ab. Er blinzelt unsicher. Seine Augen blicken noch immer ins Leere. »Aber wir sind aus dem Hyperraum gefallen, nicht wahr, und der Feind – er war nicht da. Andererseits konnte der Feind nichts über die Situation an Bord wissen, oder? Ich muß warten… einen Augenblick, ich muß nachdenken… egal, der Kapitän jedenfalls hatte seine Zweifel, ob der Plan, äh, die Logik der psychonometrischen Manipulationen richtig angewandt wurde, aber… aber…«
    »Sir, wußte der Kapitän von dieser… dieser Psychonomie?«
    »Ja, natürlich. Er… er…«
    »Ich meine, weiß er davon, daß Sie die Theorien anwenden? Haben Sie mit ihm darüber gesprochen? So, wie Sie jetzt mit mir darüber reden?«
    »Warum? Äh…, ja, natürlich habe ich… ich meine, natürlich nicht mit den gleichen Worten… wir haben über die… äh, Probleme gesprochen und die… möglichen Lösungen, aber vergessen Sie nicht Leitender, daß eine gewisse Förmlichkeit zu berücksichtigen ist… äh, Respekt vor seinem Rang. Manchmal spricht man in Euphemismen, redet um die Sache herum, begibt sich auf eine andere Ebene psychonomischer Manipulation… äh, es tut mir leid, Leitender…« Korie errötet verlegen. »Ich… ich schätze, ich sollte erklären, was hier geschieht. Sie müssen alles wissen, um zu verstehen, nicht wahr? Ich werfe alles ab. Den Inhalt meines Gehirns. Ich brauche Zeit um die Probleme in mir aufzunehmen, die ich lösen muß. Ich spucke alles aus, wie ein Computer, um anschließend besser… und ich brauche jemanden, auf dem ich alles abladen kann. Es tut mir leid, daß ausgerechnet Sie es sind, wahrscheinlich können Sie nicht damit umgehen, aber Sie müssen es wenigstens versuchen. Ich schätze, ich sollte Ihnen erklären… ich bin eine Alpha-Matrix-Persönlichkeit. Ich denke, ich kann Ihnen diese Information anvertrauen, Leitender. Es ist geheim, aber manchmal ist es unumgänglich, gewisse Informationen preiszugeben… mit der notwendigen Diskretion natürlich. Ich verlasse mich ganz auf Ihre Verschwiegenheit Sie wissen schon. Sie verstehen, nicht wahr? Jedenfalls, ich bin ein Alpha-Matrix, und Alphas haben ausgeprägte Fehler. Aber man sieht über unsere Fehler hinweg, weil wir auf der anderen Seite große Talente besitzen. Einer unserer Fehler ist es, daß wir uns zu oft aussprechen, aber das ist das Opfer, das man für einen überscharfen Verstand zu zahlen hat. Wenn man wie ein Supercomputer arbeiten will, dann hat man sich auch wie ein Supercomputer zu verhalten. Ich bin sicher, das alles ergibt keinen Sinn für Sie. Mister Leen, aber ein Alpha zu sein bedeutet daß alle siebenundzwanzig verschiedene Egozustände harmonisch zusammenarbeiten, alle miteinander kommunizieren, und alle gemeinsam wie ein Meta-Prozessor funktionieren müssen – wissen Sie, wie ein Meta-Prozessor funktioniert? Eine einzige Einheit schaltet so schnell von einem Zustand zum nächsten, daß es nach außen hin aussieht als würden alle Zustände gleichzeitig ablaufen. Wissen Sie, was das bedeutet Leen? Kennen sie Leute, die ihnen undurchschaubar erscheinen? Leute, die Sie verwirren, weil ihr Repertoire von Reaktionen widersprüchlich erscheint? Das liegt daran, daß Sie verschiedene Egozustände sehen, die im gleichen Bewußtsein vorkommen, ohne daß Sie eine Möglichkeit besitzen, diese Zustände auseinanderzuhalten. Einem Psychonomiker würde es nicht rätselhaft erscheinen. Die meisten Psychonomiker sind ohnehin Alphas, sie müssen es sein. Jeder, der nach außen hin verwirrend erscheint der so rasch von einem Zustand in den nächsten schaltet besitzt ganz offensichtlich eine hochentwickelte Matrix, ob er es weiß oder nicht. Das menschliche Bewußtsein kann aber nicht als Meta-Prozessor arbeiten. Es kann nur als Meta-Prozessor-Simulator arbeiten, Mister Leen, und das ist es, was Sie in mir vor sich sehen. Die Fähigkeit wurde in mir sogar trainiert und ich wurde ausgebildet sie einzusetzen… ich sehe, Sie können mir nicht mehr folgen, Leen. Es tut mir leid, vielleicht hätte ich Ihnen das alles gar nicht erzählen sollen, aber Sie müssen es zu verstehen versuchen. Ich weiß sehr gut welchen Eindruck das auf Sie macht Sie denken, ich bin verrückt. Mein Gott Leen, wie beweist man jemandem, daß man normal ist?
    Meinen Sie nicht diese Frage hätte mir kein Kopfzerbrechen bereitet? Je mehr man versucht seine Normalität zu beweisen, desto mehr haben die anderen Grund, Verdacht zu

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