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Sternenjagd

Sternenjagd

Titel: Sternenjagd Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Gerrold
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daß er mir hilft ein paar Tests an den Generatoren durchzuführen…«
    »Während einer Übung?«
    »Jawohl, Sir. Es war der einzige Zeitpunkt an dem ich die Generatoren in Bewegung überprüfen konnte.«
    »Sie wollten überprüfen, wie die Generatoren sich bewegen?«
    »Nein, Sir. Ich habe die Phasenadapter überprüft.« Er spuckt die Worte förmlich heraus. »Ich wollte nicht daß noch welche durchbrennen.«
    »Ich verstehe«, sagt Korie. Er mustert den anderen aufmerksam.
    »Ist das alles, Sir? Kann ich gehen?«
    »Nein, Mister. Ich bin noch nicht fertig.«
    Leen versteift sich. Sein Unterkiefer schiebt sich vor. Seine ganze Haltung drückt aus: Also schön, du verdammter Bastard. Ich werde mit allem fertig, was du austeilen kannst.
    »Mister Leen«, beginnt Korie langsam. »Wenn Sie erwarten, daß ich Sie zur Sau mache, dann täuschen Sie sich. Sie haben keinen Fehler gemacht Sie haben im Gegenteil genau das getan, was ich von Ihnen erwarte.«
    Leens Unterkiefer fällt herab…
    Kode fügt hinzu: »Ich kann Ihnen vielleicht übelnehmen, daß Sie in diesem Ton mit mir sprechen, aber wenn man die Umstände bedenkt dann ist es verzeihlich. Alles, was Sie hier im Maschinenraum geleistet haben, war beispielhaft Sie und Ihre Mannschaft haben Ihre Arbeit erledigt so gut es nur irgend jemand vermocht hätte, und wenn Sie der Meinung sind, es sei nötig, die Phasenadapter zu überprüfen… ich kann ihnen deswegen keinen Vorwurf machen. Machen Sie weiter so, bitte. Ich danke Ihnen.« Er macht auf dem Absatz kehrt und verläßt den Maschinenraum. Ein vor Staunen sprachloser Leitender Ingenieur blickt hinter ihm her…
    Draußen auf dem Korridor bleibt Korie stehen und hämmert die Faust gegen ein Wandpaneel. Gott allein weiß, wie gerne ich diesen Bastard in der Luft zerreißen würde. Aber ich kann nicht. Ich brauche ihn noch. Ich muß zuerst dieses feindliche Schiff erwischen… dann sehen wir weiter…

 
Kapitel 22
     
     
Die Konstruktion einer Maschine, die Natur ihrer Verwendung, die Prinzipien, nach denen sie funktioniert – all das beeinflußt auch die Menschen, die diese Maschine bedienen. Unsere Schiffe existieren in isolierten Blasen, temporären Gefängnissen, die sich alleine durch ein widerstrebendes Kraftfeld bewegen: unser Hyperraumantrieb ist Energie, die gegen Energie geworfen wird – und wir überlagern sie mit einem weiteren Konflikt um daraus Bewegung zu erzielen.
Dann stecken wir menschliche Wesen in diese beengten Gefängnisse.
Beeinflußt nicht die Natur der Werkzeuge, mit denen die Menschen arbeiten, die Art und Weise, wie diese Menschen arbeiten? Beeinflußt sie nicht sogar die Art und Weise wie sie denken?
    JARLES ›FREIFALL‹ FERRIS
PHILOSOPHIE UND ELEKTRIZITÄT
     
    Korie will zur Zentrale zurück – da summt sein Kommunikator aufdringlich. Er schaltet ihn ein. »Korie hier.«
    »Mister Korie, hier ist die Krankenstation. Panyovsky bittet Sie, herzukommen.«
    »In Ordnung, ich bin auf dem Weg.« Korie ist noch immer aufgeregt und so rennt er halb zur Krankenstation. Als er schließlich dort ankommt atmet er ein wenig schneller.
    Ohne anzuklopfen, tritt er ein. »Wie geht es MacHeath?«
    Der Offizier vom Dienst blickt auf. Er will den Kopf schütteln, um anzudeuten, daß er es nicht weiß, als Panyovsky aus dem Nebenzimmer tritt. »Er ist gerade gestorben.«
    Korie fühlt sich, als hätte ihm jemand in den Magen getreten. Er schnappt nach Luft. »Das… das ist doch unmöglich! Er hat noch gelebt als Sie ihn aus dem Maschinenraum getragen haben…«
    Panyovsky schiebt Korie in einen Stuhl, dann schließt und verriegelt er die für. »Es tut mir leid, Jon…« Korie zuckt beim Klang seines selten benutzten Vornamens zusammen. »Aber man kann einen Körper nicht beliebig oft wiederbeleben. Sein Herz blieb erneut stehen, als wir ihn auf den Tisch legten. Ich konnte es nicht mehr zum Schlagen bringen…« Unvermittelt sinkt Panyovsky in sich zusammen. Er läßt sich schwer auf die Bank gegenüber Korie fallen. »0 Jesus!« Wütend vergräbt er das Gesicht in den Händen. »So eine gottverdammte Scheiße! Hurensohn! Scheiße, Scheiße, Scheiße! Zur Hölle, was für eine verdammte Scheiße!« Einen Augenblick lang herrscht Stille, dann hebt der Sanitätsoffizier den Blick und mustert Korie. Seine Augen sind rot. »Verflucht. Ich habe nicht genügend Worte. Scheiße! Mike, bringen Sie mir die Flasche!« Zu Korie: »Wollen Sie auch einen Drink?«
    »Rein medizinisch?«
    »Rein

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