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Sternenjagd

Sternenjagd

Titel: Sternenjagd Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linnea Sinclair
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erzählt«, fuhr sie fort. Dann berichtete sie ihm kurz den Rest, einschließlich des Tötungsbefehls für Jagan und sicherheitshalber auch alle anderen Männer in seiner Umgebung. Eine Frau namens Trilby Elliot, das war der Schlüssel.
    Rhis sah plötzlich das ganze Drama vor sich. Die Niyil-Day, die am meisten enthnozentrische aller ’Sko-Fraktionen, waren zugleich am allerwenigsten in der Lage, eine Trilby Elliott von anderen weiblichen Wesen an Bord zu unterscheiden.
    Tötet die Männchen, schnappt euch die Weibchen. Früher oder später würde schon eine Captain Trilby Elliott dabei sein, Finderin verschollener zafharischer Offiziere und Hüterin der lange verloren geglaubten Sternenkarten.
    »Ich glaube, wir im Imperium sollten in Zukunft die ’Sko sehr viel ernster nehmen«, erklärte er ihr. »Wenn die Dakrahl jetzt die Niyil an ihrer Seite haben, verfügen sie nicht mehr bloß über zwei schwache, weil zerstrittene Milizen, sondern über eine gemeinsame Armada.«
    Die Dakrahl würden mit schlagkräftigen Argumenten in der Hinterhand auf die Rückgabe der Faytari-Klüfte drängen. Das würde dem Kaiser nicht gefallen.
    »Du meinst, diesmal kommen wir wirklich nach Hause?«
    Der Schirm zeigte keinerlei Lebenszeichen mehr auf der Brücke. Er fasste nach ihrer Hand und drückte sie, dann zog er sie auf die Füße. »Wir kommen nach Hause, Trilby- Chenka . Diesmal kommen wir nach Hause.«
    Rhis erspähte hinter Dezis Schulter eine Datentafel in der Wand des Konferenzraums. Bilder und Icons blinkten auf, untertitelt mit Ycskrit-Geschreibsel. Er deutete auf zwei blinkende Glyphen. »Wir haben hier ein paar Besatzungsmitglieder, die noch leben. Bestimmt Offiziere. Sind in ihren Büros eingeschlossen. Und leben.«
    Rhis strich über den Bildschirm und las Trilby, die neben ihm stand, die Personenangaben vor. »Ein Commander der Navigation. Und ein Divisionschef. Taktisch. Ich kann die Lebenserhaltung da nicht abschalten, ohne uns gleich mit abzumurksen. Aber das geht in Ordnung. Sie können nirgendwohin und sind bestimmt nützliche Gefangene, wenn wir ins Grenzgebiet vorstoßen.«
    »Sie können nicht durch die Versorgungsschächte krabbeln wie du?«
    »Nicht, sofern sie nicht drastisch abgenommen haben und nur noch zehn Zentimeter breit sind. Wenn in einem ’Sko-Schiff die Luftschutztüren zugehen, werden auch alle Schächte mit Sicherheitsbalken verriegelt. Du kannst vielleicht noch deine Hand durchstecken, aber kaum mehr.«
    Sie lehnte sich an die Wand, streckte vorsichtig ihre Hand aus und tastete seinen Brustkorb ab.
    Verfluchte Hölle. Er hätte doch seinen Anzug wechseln sollen. Aber er hatte nicht genug Zeit gehabt. Es hatte Wichtigeres zu tun gegeben als Trilby finden und ihnen allen das Leben retten.
    »Du wurdest erschossen.« Ihre Stimme klang sanft. »Mehr als einmal. Ich hab sie gesehen. Und ich habe dich gesehen.«
    Er umfasste ihre Hand und zog sie an seine Lippen. »Ich werde dir alles erklären. Ich verspreche es. Aber nicht jetzt. Wir müssen auf die Brücke und dieses Schiff in Bewegung setzen. Die Razalka ist irgendwo da draußen, und Jankova kann es nicht leiden, wenn ich zu spät komme.«
    Er zog sich noch einmal das Raster der Brücke auf den Schirm und stellte zufrieden fest, dass sich nicht mehr das Geringste regte. Er wies Dezi an, die Lebenserhaltung für die Brücke zu aktivieren.
    Fünf Minuten später öffneten Dezi und er die weiten Brückentüren und traten einen Moment zur Seite, um die schale Luft und den Gestank des Todes abziehen zu lassen.
    Er behielt Trilby hinter sich, bedeutete ihr, im Korridor zu warten, bis er was anderes sagte. Zu seiner Überraschung und untypischerweise gehorchte sie.
    Er hätte wirklich seinen Arbeitsanzug wechseln sollen. Jetzt gingen ihr Fragen durch den Kopf. Er hoffte, dass ihr die Antworten gefallen würden.
    Malika hatten sie nicht gefallen.
    Rot bekleidete Leichen lagen verstreut in teilweise kollabierter Stellung herum. Dezi und er schoben die leblosen Körper in die schlechter beleuchteten Zonen des runden Raums. Eine große ’Sko-Flagge und ein Niyil-Wimpel hingen unter einer Lampe. Er rupfte sie runter und legte sie so gut es ging über die aufgetürmten Leichen.
    Das musste reichen. Auch wenn ihm nicht ganz klar war, warum er das überhaupt tat. Trilby Elliot hatte schon Schlimmeres gesehen. Sie hatte für Herkoid gearbeitet, nein, war von ihnen ausgenutzt worden. Sie hatte in den schmutzigen Straßen von Port Rumor um ihr Leben

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