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Sternenjagd

Sternenjagd

Titel: Sternenjagd Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linnea Sinclair
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Ersatzteilen, die alle gut sortiert, gut versteckt und korrosionsgeschützt verpackt in der Höhle lagerten, sollte es ihr mit Dallons, Farras und Carinas Hilfe gelingen, die Quest wieder aufzutakeln. In erster Linie mussten sie ein Com-Pack zusammenbasteln. Früher oder später konnte sie dann jemand aufsammeln.
    Aber wenn die ’Sko nicht mitspielten, wenn sie die Übereinkunft brachen …
    Machte das auch nichts. Rhis war tot. Aber seine und ihre in feiner Handprogrammierung eingeflochtenen Kettenkarusselle würden weiterexistieren, würden für immer und ewig in den ’Sko’schen Betriebssystemen und Datenbanken herumwirbeln und schließlich das Mutterschiff zerstören sowie nach und nach jedes andere Schiff, was mit ihm kommuniziert hatte.
    Thren war plötzlich aufgestanden und schwenkte das lange Gesicht hin und her. »Chance? Chance. Vertrau. Brauche Karten.« Er ging am Tisch entlang, beugte sich über den Bildschirm und steckte einen Finger in einen ID -Schlitz. Dann betätigte er drei Code-Abfragen hintereinander.
    Sie sah die Zeichen über den Schirm wandern.
    Ycskrit! Verdammt, alles in Ycskrit. Genauso gut konnte sie versuchen, Fledermauskacke zu entziffern.
    Thren zeigte auf den Schirm. »Da.«
    Sie schüttelte den Kopf. »Ich kann eure Sprache nicht lesen. Ich muss aber mit binär codierten Adressen arbeiten. Das ist die einzige Chance, die Datenbanken der Sternenkarten mit euren Systemschnittstellen zu verbinden. Im Binärcode.«
    Er wirbelte herum, schlug auf das Intracom in der Tischmitte und würgte zischend irgendeinen langen, wütend klingenden Satz heraus.
    Nach wenigen Minuten glitt die Doppeltür auseinander. Ein langer, dünner, rot uniformierter ’Sko eilte herein. Sein gelb-grüner Haarstreifen hüpfte mit.
    Thren kreischte, zischte, fistelte und kreischte erneut.
    Der Systemtechniker – Trilby nahm an, dass es einer war – wimmerte irgendeine Antwort.
    Trilby hörte weg und begann zafharische Steigerungsformen zu üben. Gut, besser, am besten. Gut, besser, am besten.
    Wurmfurz .
    Der Systemtechniker eilte fahlgesichtig und hektisch gestikulierend auf sie zu und bedeutete ihr, ihm Platz zu machen. Er ließ sich auf dem Stuhl nieder und stöpselte seinen langen Finger seitlich in den Bildschirm. ID bestätigt. Eingabe. Eingabe. Eingabe.
    Zweiter ID -Zugang. Bestätigt.
    Eingabe.
    Weitere Eingaben.
    Thren kreischte wieder.
    Der Techniker erschrak und beschleunigte seine Eingaben.
    Trilby stand hinter ihm, die Arme vor der Brust verschränkt. Und sah Zahlen. Wunderbare, geliebte Zahlen, die niemand übersetzen musste.
    Der Techniker fiepte glücklich auf und sah Thren an.
    Thren zeigte auf sie. »Jetzt? Du macht.«
    Der Systemtechniker machte Platz.
    Trilby setzte sich. »Jetzt. Ich Macht.«
    Langsam und methodisch machte sie sich daran, die Dateien zu öffnen und die Sternenkarten zu entschlüsseln, wobei sie absichtlich die größten und komplexesten auswählte. Thren sah ihr über die Schulter. Sie summte »gut, besser, am besten«, während sie fleißig arbeitete.
    Nach einer Weile wurde Thren unruhig und trat von einem Fuß auf den anderen. Dann machte er einen kleinen Spaziergang zum Rundbogenfenster. Ein Blick nach draußen, und schon war er wieder hinter ihr und glotzte auf den Bildschirm.
    Trilby summte weiterhin ihr sanft-meditatives Liedchen.
    »Fertig? Fertig?«
    Sie warf ihm den gleichen verwunderten Blick zu, den sie auch Rhis zugeworfen hatte, als sie sich zum ersten Mal gesehen hatten. Ein Blick, der wortlos ausdrückte, dass sie ernsthaft an seiner Intelligenz zweifelte. Thren schien den Blick ebenfalls zu verstehen, jedenfalls spazierte er – oder sie oder es? – wieder zum Fenster.
    Schließlich begab er sich zurück auf seinen Platz am anderen Ende des Tisches und fuhr ebenfalls einen Bildschirm aus. Sie hörte das Gerät piepen und zirpen und fragte sich kurz, ob er irgendwelche Schiffsangelegenheiten regelte oder vielleicht eine Runde intergalaktisches Poker spielte. Auf jeden Fall kümmerte er sich jetzt nicht um sie.
    Oder um das, was sie gleich tun würde.
    Sie zog die Dateien jetzt rasch hin und her, markierte zwei und versteckte sie in einem Scheinverzeichnis. Dann suchte sie nach einem Verlinkungsprogramm, fand es und schob es ins Hauptsystemverzeichnis des Systemdatenspeichers des Mutterschiffs.
    Gut, besser, am besten!
    Ihr Programm würde ein paar Minuten brauchen, um die Betriebssystemdaten aufzustöbern. Sie wechselte inzwischen ins Verzeichnis der

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