Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Sternenkinder

Sternenkinder

Titel: Sternenkinder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: authors_sort
Vom Netzwerk:
Spielzeugboot, das in einer Badewanne tanzte.
    »Das war die Detonation«, sagte Cabel.
    Bilson schwieg ein paar Sekunden und sammelte Daten. Dann sagte er: »Keine Schäden. Die Waffe hat funktioniert, aber wir müssen den Horizont verfehlt haben.«
    Pirius spürte, wie sich eine tiefe Verzweiflung auf ihn herabsenkte. »Na schön«, sagte er. »Sammelt weiter Daten. Vielleicht finden wir noch eine Lösung.«
    »Ich hab keinen Mist gebaut, Pilot«, sagte Bilson unglücklich. »Besser ging’s nun mal nicht.«
    »Ich weiß«, sagte Pirius müde. Er glaubte ihm. Aber er wusste auch, dass Bilson sich für den Rest seines LebensVorwürfe machen würde. »Wir sind hier noch lange nicht fertig. Wir haben noch sechs Schiffe, das sind sechs weitere Chancen. Die anderen werden unsere Hilfe benötigen. Also Kopf hoch. Okay?«
    »Jawohl, Sir«, sagte Cabel ausdruckslos.
    »Navigator?«
    »Sir.«
     
    Die Stimmung bei den verbliebenen Crews an ihrem Standort hoch über der Ebene der Akkretionsscheibe war düster.
    Torec versuchte, das Beste daraus zu machen. »Wer als Erster reinging, musste praktisch scheitern. Aber wir haben eine Menge gelernt.«
    Bilson war immer noch zutiefst deprimiert. »Wir wussten nichts von diesem Gewebe. Wir können nicht hindurchschauen, und unsere Sternzertrümmerer werden irgendwie davon verzerrt, sodass wir auch nicht zielen können. Und wir haben keine Zeit, den Angriffsplan zu ändern.«
    »Er hat Recht«, sagte Pirius Blau. »Diese Flak-Batterien haben euch nicht kommen sehen, euch aber auf dem Rückweg gejagt, Rot. Und im Kommandozentrum sagen sie, Nachtjäger seien unterwegs.«
    »Wir müssen wieder rein«, sagte Pirius Rot. »Und zwar jetzt, bevor es noch schlimmer wird.«
    »Ich gehe«, erklärte Jees unvermittelt. Seit Rots Rückkehr hatte sie noch kein Wort gesagt.
    »Aber Ihr Schiff ist für den Transport des Grav-Schilds konfiguriert«, wandte Pirius Rot ein.
    »Den brauchen wir auf dem Rückweg nicht mehr. Wir fliegen ja nur schnellstens nach Hause.«
    »Schon richtig, aber Ihr Vogel wird noch stärker schlingern als alle anderen.«
    »Außerdem bin ich entbehrlich. Und ich bin Ihre beste Pilotin«, erwiderte sie schlicht. »Wenn jemand das hinkriegt, dann ich.«
    »Sie hat einen Silbergeist an Bord, Pirius«, bemerkte Torec.
    »Das tut nichts zur Sache«, schnauzte Jees. »Seine Anwesenheit hat keinerlei Auswirkungen auf die Funktionsfähigkeit der Waffe. Und jetzt, wo wir den Schild nicht mehr brauchen, nützt uns der Geist auch nichts mehr. Er ist nur noch Frachtgut; er hat nichts zu sagen.«
    »Da hat sie nicht ganz Unrecht«, meinte Pirius Blau.
    Aber der Geist hörte wahrscheinlich jedes Wort mit, dachte Pirius Rot.
    Er rief seinen zweiten Schwarmkommandanten. »Bürde? Wie lautet Ihr Vorschlag?« Doch obwohl sein Funkkanal eindeutig offen war, antwortete Bürde nicht. Erneut verspürte Pirius ein Aufflackern von Nervosität.
    »Na los, Pirius«, sagte Jees gelassen. »Wir brauchen eine Entscheidung.«
    Es reichte. »In Ordnung«, sagte er.
    Jees hatte offenbar nur auf grünes Licht gewartet. Ihr Schiff löste sich sofort aus der Formation, drehte einen Looping und schoss zur Akkretionsscheibe hinunter.
    Sie kam ungefähr genauso weit wie Pirius. Die Sternzertrümmerer-Strahlen der Zuckerwürfel-Flakstellungen – vier Stück – peilten sie an. Sie hielt ihre Position, aktivierte ihre eigenen als Entfernungsmesser dienenden Sternzertrümmerer und meldete, dass sie dem Netz noch ein wenig mehr Schaden zugefügt habe. Aber ihr grüner Funke erlosch, bevor sie ihre Bomben überhaupt abfeuern konnte.
    Als es vorbei war – nur Minuten, nachdem Jees die Formation verlassen hatte –, zwang sich Pirius, etwas zu sagen.
    »Okay. Okay. Vielleicht gibt es noch einen anderen Weg.«
    Bleibende Hoffnung stand immer noch mit Nilis, Kimmer und Luru Parz auf dem Balkon.
    Als die Nachricht vom zweiten Fehlschlag und dem Verlust von Jees und ihrer Besatzung im Kommandozentrum eintraf, war Nilis verzweifelt. Er wanderte auf dem Steg umher, rang die Hände und strich sich über das weiche Fleisch seines Gesichts. »O nein«, sagte er immer wieder. »O nein, o nein. Es ist meine Schuld. Wir schaffen es nicht, und ihr Leben verglüht wie Funken, und alles war umsonst…« Er bot einen erschreckenden Anblick. Aber Bleibende Hoffnung rief sich ins Gedächtnis, dass Nilis im Herzen ein Zivilist war, mit dem mangelnden Verständnis eines Zivilisten für den Krieg.
    Marshal Kimmer reagierte weder auf die

Weitere Kostenlose Bücher